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Lynne Graham

Lynne Graham

Titel: Lynne Graham Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verräterisches Verlangen
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geschlungen. Wassertropfen hingen noch glitzernd auf seinen breiten Schultern. Allerdings verschwieg sie ihm, dass ihre Mutter noch hinzugefügt hatte, wie sehr sie sich vor sieben Jahren doch in Aristandros geirrt habe und dass er verlässlich wie der sprichwörtliche Fels in der Brandung sei. In Janes Augen war Aristandros zum hehren Ritter geworden, den sie in den höchsten Tönen gelobt hatte.
    Ella erschauerte. „Sie war eine ganz andere Frau, bevor sie Sardelos heiratete – lebendig und offen. Er hat sie zu seinem Fußabtreter gemacht.“
    „Hoffen wir, dass sie ihre Lebenslust zurückgewinnt“, ergänzte Aristandros grimmig. Dann schaute er die schlanke Gestalt im smaragdgrünen Nachthemd an. „Bei dir würde niemand auf solch eine abwertende Assoziation kommen.“
    Ein Blick auf ihn reichte, und schon begann das Blut schneller durch ihre Ader zu fließen. Es war schrecklich, aber sie kam sich vor wie ein schwärmerischer Teenager. „Manchmal bringst du mich vor Wut zum Kochen.“
    Ein doppeldeutiges Lächeln zuckte um seine Lippen. „Du bringst mich auch zum Kochen, aber auf ganz andere Art, khriso mou .“
    Zum ersten Mal ergriff Ella jetzt die Initiative. Sie ging auf ihn zu und schmiegte sich an ihn, genoss den Körperkontakt und rieb sich aufreizend an ihm. Dass sie sofort den Beweis seiner Erregung spüren konnte, ließ die Leidenschaft heiß in ihr aufflammen. Während ein verzehrendes Feuer in ihr brannte, löste sie mit den Fingerspitzen das Handtuch von seinen Hüften. Sie sah ihm tief in die Augen und streichelte ihn verlockend.
    „Du bist scheinbar ein hoffnungsloser Fall“, murmelte er heiser. „Du wirst tatsächlich immer noch rot.“ „Natürlich werde ich rot, wenn bei jedem Schritt von mir ein Kommentar von dir kommt“, wehrte sie sich leise.
    „Dann musst du mich eben zum Ver stummen bringen, moli mou .“
    Oh ja, das würde Ella, sie hatte es sich fest vorgenommen. Mit einer geschmeidigen Bewegung ließ sie sich vor ihm auf die Knie nieder und reizte ihn mit Zunge und Händen, bis sein Atem stoßweise ging und Aristandros sie schließlich ungeduldig auf seine Arme hob und zum Bett trug.
    „Du machst mich wild“, stöhnte er und presste seine Lippen auf ihren Mund.
    Er liebte sie mit einer Intensität, die ihr den Atem raubte und all ihre Sinne schwinden ließ. Hinterher lag sie gelöst in seinen Armen, ihr Körper weich und anschmiegsam nach dem explosiven Höhepunkt, den sie gemeinsam erreicht hatten. Zärtlich strich Aristandros ihr das feuchte Haar aus der Stirn. Sie drehte den Kopf, drückte einen Kuss auf seine Schulter und sog den Duft seiner Haut ein, der sie wie eine Droge berauschte. Schwarz und weiß verwischten sich, richtig und falsch waren nicht mehr zu bestimmen.
    Ella konnte und wollte ihre Gefühle nicht länger verleugnen. Welchen Sinn hätte es auch, wenn sie mit Callie und ihm lebte? Was das Sexuelle betraf, so fand sie ihn unwiderstehlich, aber ihre Empfindungen für ihn gingen viel tiefer, tiefer als für jeden anderen Mann. Dabei war er nicht mehr der junge Bursche, in den sie sich einst verliebt hatte. In den letzten sieben Jahren hatte er sich verändert. Er war härter geworden, zynischer und entschlossen, alle Mittel einzusetzen, um seine Ziele zu erreichen. War es falsch von ihr, sich als etwas Besonderes zu fühlen, weil er solch extreme Maßnahmen ergriffen hatte, um sie in sein Leben zurückzuholen? Und überhaupt … was stellte er bloß mit ihren einst so unerschütterlichen moralischen Prinzipien an?
    In den frühen Morgenstunden wachte Ella mit vertrauten Unterleibskrämpfen auf. Sie stand vorsichtig auf und ging leise ins Bad. Nein, sie war nicht schwanger, jetzt hatte sie den Beweis.
    Sie erledigte das Notwendige und ging wieder ins Bett zurück. Aristandros schlief tief und fest, er lag ruhig atmend auf dem Rücken, und seine Züge waren entspannt. Die langen dunklen Wimpern warfen Schatten auf seine Wangen, seine Lippen wirkten weich und voll. Er sah einfach umwerfend aus. Ellas Magen zog sich zusammen, wenn sie sich vorstellte, wie er auf eine ungewollte Schwangerschaft reagiert hätte. Er wollte alles kontrollieren, aber in diesem Punkt hätte sie sich nicht kontrollieren lassen. Sie war erleichtert, dass die Situation gar nicht erst eingetreten war.
    „Mhh …“ Er rührte sich im Halbschlaf und legte die Hand auf ihren Bauch. „Ella …“
    „Ich bin nicht schwanger!“, platzte sie heraus, aus Angst, dass er das Gegenteil

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