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Lyon - A.M.O.R. 01

Lyon - A.M.O.R. 01

Titel: Lyon - A.M.O.R. 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Madea
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beteiligt um, gleichwohl ihr Puls wie nach einem Marathon raste. Nur heru m sitzen und auf den Henker warten, nein, das war nicht ihr Ding. „Wie geht’s weiter?“
    Zymon-Ki wandte ihr das Gesicht zu. „Du nervst.“
    Sie setzte eine Engelsmiene auf.
    „Wir sitzen fest“, sagte er.
    „Was?“
    „Hör auf zu kreischen oder ich verpasse dir eine Trance.“
    Adina nickte. Ihre Lippen zitterten. Wenn das stimmte, würden sie hier ste r ben.
    „Ich habe momentan nicht genügend Kraft.“
    Momentan, das klang nach Hoffnung. Die Medizinerin gewann gegen die beinahe durchdrehende Hysterikerin. „Was schwächt dich?“
    „Du hast echt von nichts eine Ahnung, oder?“
    „Würde ich sonst fragen?“
    „Was weiß ich?“
    Eine Pause entstand, in der er erneut zu leiden schien. „Bitte, Zymon, erklär es mir. Ich kann dir vielleicht helfen, ich bin Ärztin.“
    „Ki, Zymon-Ki. Oder nennst du Queen Elisabeth II. einfach nur Eli?“
    „Hilft dir dein Ki, um zu gesunden?“
    Er lachte, was in einem Keuchen unterging.
    „Bitte, deine Anfälle häufen sich … ich will nicht sterben.“
    Eine weitere Welle Schmerzen überrollte ihn, setzte ihn außer Gefecht. Da sie nichts anderes tun und seinen Körper nicht einschätzen konnte , behandelte sie ihn wie einen Menschen. Kühlte sein Gesicht und redete mit ihm, e r zählte von ihren vergangenen Wochen. Als er endlich zu sich kam, blinzelte er sie an.
    „Warum tust du das?“
    Adina entfernte den feuchten Strumpf von seiner Stirn und stand auf. „Ha t ten wir das nicht bereits? Ich will hier raus.“
    Er richtete sich auf. „Wir sind Feinde.“
    „Davon weiß ich nicht viel.“
    „Ich habe dich geschlagen, entführt, bedroht.“
    Das ließ sich nicht von der Hand weisen. Sie zuckte mit den Schultern.
    Zymon räusperte sich. „Versetze ich mich in Trance, höre und spüre ich trotzdem alles, auch wenn es nicht den Anschein macht.“
    „Oha. Na toll. Das hättest du mir vorher sagen können.“ Peinliche Schauder sandten ihr Röte ins Gesicht. Sie wandte sich ab, linste aber nach ihm und kam nicht umhin, sein Grinsen zu erwidern.
    „Dreh dich um. Ich will mich waschen.“
    Der ernste Unterton in seiner ruhigen Stimme veranlasste sie, zu gehorchen, bis sie einen Reißverschluss hörte und das stärker werdende Plätschern. Was konnte er schon groß tun, sie beißen oder umbringen? Sie drehte erst den Kopf und lehnte sich dann wie ein Zuschauer an die Wand, sah ihm offen beim Duschen zu. Die altertümliche Unterhose lag eng über seinem strammen Hintern, die Muskelstränge seiner Rückenpartie arbeiteten imposant, als er sich die Haare wusch. Feind hin oder her, er sah beeindruckend aus, kraftstrotzend. Was gar nicht zu seinen Schwächeanfällen passte. Ein Prickeln wie bei Lyon stellte sich nicht ein. Zum Glück. Anstelle völlig unangebrachter erotischer Gedanken sorgte sie sich eher um ihn. Aber wie ein richtiger Entführer wirkte er auch nicht. Nach Lyons Beschreibung der Kopfgeldjäger hatte sie weitaus Schlimmeres erwartet. Das beruhigte und bestärkte sie.
    „Amorphen sind echt alle gleich.“ Er sah sie von der Seite an, verdrehte die Augen und wandte ihr erneut die Kehrseite zu.
    Ihr fiel ein, was Lyon zu ihr gesagt hatte, als sie ihm im Wald ihre Hilfe a n bot. Ihr Hals trocknete umgehend aus, allein bei dem Gedanken an das eve n tuell Unausweichliche. „Brauchst du mein Blut, um uns hier rauszubringen?“
    Zymon-Ki zuckte zusammen. Fast schneller , als ihr Blick ihm folgen konnte , schlüpfte er in Ermangelung einer Auswahl wieder in seine Jeans, präsentierte sich mit pumpenden Muskeln und ausgefahrenen Fängen. Er kam langsam auf sie zu. „Du bietest mir dein Blut an?“
    „Ähm, ja. Damit … damit wir rauskommen. Sonst nicht. Bedräng mich nicht so!“
    Er trat tatsächlich einen Schritt zurück, die Augen zu Schlitzen verengt. „Du verwirrst mich.“
    „Zymon … Ki, du machst …“, sie korrigierte sich, „machtest einen ziemlich geschwächten Eindruck und ich bin unter Tonnen Gestein eingesperrt. Ich bin von dir abhängig, was soll ich tun, wenn du stirbst?“
    „Gestandene Amorphen zu jagen und abzuliefern ist einfacher. Da hab ich wenigstens einen handfesten Kampf und nicht so ein Gequatsche.“
    „Ich bin dein erster Mensch?“
    „Und mein letzter.“ Er sah sie eindringlich an. „Ich übergebe dich trotzdem. Auch wenn du mir dein Blut gibst.“
    „Mir bewusst. Heißt das, wir kommen danach hier raus?“
    „Keine Ahnung.

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