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Lyonesse 1 - Herrscher von Lyonesse

Titel: Lyonesse 1 - Herrscher von Lyonesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Vance
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zusätzlich mit protzigen Schwertfinten und Kriegsschreien aus alten Ska-Zeiten garnierte.
    An einem solchen Nachmittag waren schon zwei von Alvicx' Freunden von der Maschine besiegt worden und hatten sich blutige Nasen geholt. Daraufhin nahm Alvicx mit spöttisch-mitleidigem Kopfschütteln ein Schwert vom Tisch und ging seinerseits auf die Maschine los. Unter Ausstoßung gutturaler Schreie sprang er, sich duckend und fintierend, vor und zurück, wobei er die Maschine mit wüsten Beschimpfungen traktierte. »Ah, du heimtückisch wirbelnder Teufel! Stoß zu, wenn du dich traust! Ha! Nimm dies! Und dies! Tückische Bestie, du! Du hast noch nicht genug? Wie schmeckt dir dies? Und noch einmal!« Beim Zurückspringen stieß er einen Marmorkrug um, der auf den Fliesen der Terrasse in tausend Scherben zerbarst.
    »Gut getroffen, Alvicx!« rief Tatzel. »Mit deinem furchterregenden Hinterteil hast du dein Opfer vernichtet!«
    Ihre Freunde schauten wie unbeteiligt weg, auf dem Gesicht das leise Lächeln, das bei den Ska die Funktion eines Lachens einnahm.
    Sir Kel, der Seneschall, der das Malheur beobachtet hatte, benachrichtigte Imboden, der seinerseits Cyprian in Kenntnis setzte. Letzterer sandte Aillas, die Scherben aufzukehren. Aillas schob einen kleinen Karren auf die Terrasse, lud die Scherben auf und fegte den Schmutz mit einem Besen und einer Kehrschaufel zusammen.
    Alvicx, wutentbrannt, stürzte sich mit verdoppeltem Elan erneut auf das Hurlo-Trumbo. Beim Zurückspringen stieß er den Karren um, stolperte und fiel in die Scherben und den Kehricht. Aillas hockte gerade auf den Knien, um den letzten Schmutz zusammenzukehren. Alvicx sprang auf die Beine und versetzte Aillas einen Tritt ins Hinterteil.
    Für einen Moment verharrte Aillas reglos, dann löste sich die Starre. Er sprang auf und stieß Alvicx gegen das Hurlo-Trumbo. Sofort schwang der gepolsterte Arm herum und versetzte Alvicx einen kräftigen Schlag gegen die Wange.
    Alvicx schwang sein Schwert. »Strolch!« Er sprang vorwärts und stieß zu. Aillas wich dem Stoß mit einer geschickten Drehung aus und erhaschte eines der auf dem Tisch liegenden Schwerter. Blitzschnell parierte er Alvicx' zweiten Stoß und ging mit solch grimmiger Wildheit zum Gegenangriff über, daß Alvicx sich gezwungen sah, über die ganze Breite der Terrasse zurückzuweichen. Ein solcher Vorfall war beispiellos. Wie konnte ein Skaling den großartigen und gewandten Alvicx in die Defensive zwingen? Quer über die Terrasse tobte der Kampf; wieder und wieder versuchte Alvicx, sich mit wütenden Attacken aus der Defensive zu lösen, doch vergebens. Er fand kein Mittel gegen die überlegene Fechtkunst seines Opponenten. Er versuchte einen letzten verzweifelten Ausfall. Aillas schlug ihm die Klinge aus der Hand und drängte ihn mit dem Rücken gegen die Balustrade. Die Schwertspitze hielt er gegen Alvicx' Gurgel gepreßt.
    »Wenn wir hier auf dem Schlachtfeld wären, hätte ich dich jetzt mit Leichtigkeit töten können«, sprach Aillas mit einer Stimme, die vor Leidenschaft bebte. »Sei froh, daß ich diesmal nur mit dir gespielt habe.«
    Aillas ließ das Schwert sinken und legte es zurück auf den Tisch. Er schaute sich um, und seine Blicke trafen sich mit Lady Tatzels. Einen Moment lang blieben ihre Blicke aufeinander haften, dann wandte Aillas sich ab, richtete den Karren wieder auf und begann ein zweites Mal die Scherben aufzuladen.
    Alvicx starrte mit düsterem Blick von der Balustrade herüber. Er fällte seine Entscheidung und winkte einem Ska-Wachtposten. »Bring diesen Hund nach draußen hinter den Stall, und töte ihn.«
    Von einem Balkon über der Terrasse ertönte die Stimme von Herzog Luhalcx. »Dieser Befehl, Lord Alvicx, gereicht dir nicht zum Ruhme, und er befleckt sowohl die Ehre unseres Hauses als auch die Gerechtigkeit unserer Rasse. Ich schlage vor, du widerrufst ihn.«
    Alvicx starrte hinauf zu seinem Vater. Langsam wandte er sich um und sprach mit ausdrucksloser Stimme: »Wachen, ignoriert meinen Befehl.«
    Er verbeugte sich vor seiner Schwester und den zahlreichen Gästen, die die Szene in starrer Faszination verfolgt hatten, dann stolzierte er von der Terrasse. Aillas fuhr mit seiner Arbeit fort, lud die letzten Scherben auf, während Lady Tatzel und ihre Freunde sich mit gedämpfter Stimme unterhielten und ihn aus dem Augenwinkel beobachteten. Aillas schenkte ihnen keine Beachtung. Er kehrte den letzten Schmutz von den Fliesen zusammen und schob dann den Karren von

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