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Lyonesse 1 - Herrscher von Lyonesse

Titel: Lyonesse 1 - Herrscher von Lyonesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Vance
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und seine Spießgesellen und brandschatzte, um ganze Arbeit zu leisten, zu guter Letzt noch ein Dutzend Küstendörfer.
    Die drei restlichen Herzöge stellten ein dreitausend Mann starkes Heer auf und griffen das troicische Lager an. König Granice indes hatte sein Expeditionsheer heimlich um zweihundert Ritter und vierhundert schwer gepanzerte Ritter verstärkt. Die undisziplinierten Stammeskrieger wurden in die Flucht geschlagen, die drei Herzöge gefangengenommen, und König Granice kontrollierte Scola.
    Yvar Excelsus stellte ein unmäßiges Ultimatum: König Granice müsse alle Truppen zurückziehen, einen Schadenersatz in Höhe von hundert Pfund Gold leisten, Burg Malvang wieder aufbauen und weitere hundert Pfund Gold hinterlegen als Sicherheit, daßdas Königreich Dascinet keine weiteren Übergriffe zu befürchten habe.
    König Granice wies nicht nur das Ultimatum zurück, sondern ordnete die Annektion Scolas an Troicinet an. König Yvar Excelsus tobte, protestierte, und dann erklärte er den Krieg. Er hätte niemals so drastisch reagieren können, hätte er nicht eben erst einen Pakt auf gegenseitigen Beistand mit König Casmir von Lyonesse geschlossen.
    Zu jenem Zeitpunkt hatte König Casmir lediglich im Sinn gehabt, sich den Rücken für seine unvermeidliche Konfrontation mit Dahaut freizuhalten. Niemals hatte er damit gerechnet, in einen Zwist hineingezogen zu werden, der nicht in sein Kalkül paßte, schon gar nicht in einen Krieg mit Troicinet.
    Zwar hätte König Casmir sich seiner Beistandspflicht unter irgendeinem Vorwand entziehen können, doch versprach der Krieg unter nüchterner Berücksichtigung aller Aspekte gewisse Vorteile.
    König Casmir wog alle Fakten sorgfältig ab. Verbündet mit Dascinet, konnte er die Insel als Operationsbasis für seine Heere benutzen. Dann würde er mit geballter Kraft über Scola nach Troicinet vorstoßen und dadurch die troicische Seemacht neutralisieren, welche ansonsten unverwundbar war.
    König Casmir traf eine schicksalsschwere Entscheidung. Er verlegte sieben seiner zwölf Armeen nach Bulmer Skeme. Dann erklärte er unter Berufung auf historische Besitzrechte, gegenwärtige Herrschaftsansprüche und seinen Pakt mit König Yvar Excelsus König Granice von Troicinet den Krieg.
    König Yvar Excelsus hatte in einem Anfall von Jähzorn und trunkener Tollkühnheit gehandelt. Als er wieder nüchtern war, wurde ihm der Irrwitz seiner Strategie bewußt, die ein elementares Faktum außer acht ließ: Er war Troicinet in jeder Hinsicht unterlegen – an Männern, an Schiffen, an militärischem Geschick und an Kampfmoral. Sein einziger Trost war sein Pakt mit Lyonesse. Dementsprechend groß war seine Erleichterung über Casmirs Bereitwilligkeit, in den Krieg einzutreten.
    Die Transportflotten von Lyonesse und Dascinet wurden nach Bulmer Skeme zusammengezogen. Dort schifften sich um Mitternacht die Armeen von Lyonesse ein und nahmen Kurs auf Dascinet. Als erstes trafen sie auf widrige Winde, und dann, im Morgengrauen, auf eine Flotte troicischer Kriegsschiffe.
    Innerhalb einer Spanne von zwei Stunden war die Hälfte der überladenen Schiffe von Lyonesse und Dascinet entweder versenkt oder an den Klippen zerschellt, zweitausend Mann mit sich in den Tod reißend. Die dem Desaster glücklich entronnene andere Hälfte floh vor dem Wind zurück nach Bulmer Skeme und lief dort auf den Strand.
    Inzwischen lief eine gemischte Flottille aus troicischen Handelsschiffen, Küstenkoggen und Fischerbooten, beladen mit troicischen Truppen, in den Hafen von Arquensio ein, wo sie als lyonessische Truppen bejubelt wurden. Bevor der Irrtum erkannt war, hatten die Troicer bereits die Burg eingenommen und König Yvar Excelsus gefangengenommen.
    Der Krieg mit Dascinet war beendet. Granice ließsich zum König über die Äußeren Inseln ausrufen, ein Reich, welches zwar immer noch nicht so bevölkerungsreich war wie Lyonesse oder Dahaut für sich genommen, das jedoch den Lir und den Kantabrischen Golf vollkommen unter Kontrolle hatte.
    Der Krieg zwischen Troicinet und Lyonesse warnun ein lästiges Ärgernis für König Casmir. Er schlug eine Einstellung der Feindseligkeiten vor, und König Granice stimmte zu, freilich unter gewissen Bedingungen: Lyonesse müsse das im Westen des Reiches, jenseits des Troagh, gelegene Herzogtum Tremblance abtreten, überdies dürfe es fortan keine Kriegsschiffe mehr bauen, mit welchen es abermals Troicinet bedrohen könne.
    Wie nicht anders zu erwarten, wies König

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