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Macabros 001: Der Monster-Macher

Macabros 001: Der Monster-Macher

Titel: Macabros 001: Der Monster-Macher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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es hier und da gab. Das ist oft
dann der Fall, wenn der Tod unter gewissen Umständen eintrat,
meistens durch gewaltsame Einwirkung. Seit Jahrtausenden existiere
ich in diesem Zwischenreich. Nun ist meine Stunde gekommen, mich mit
Ihnen zu verbünden.«
    »Wie soll ich das verstehen? Wie können Sie mit einem
Menschen, der diese körperliche Welt verläßt, noch
etwas anfangen?«
    »Ich habe eine Botschaft für Sie. Ich möchte Ihnen
helfen. Ihre Verletzungen sind unbedeutender, als Ihre Ärzte
erkennen können. Aber darauf werde ich später
zurückkommen. Der Mordanschlag wird sich wiederholen, wenn sich
herausstellt, daß Sie noch am Leben sind. Nicht nur an Ihnen,
sondern alle Menschen, die Sie lieben und die unmittelbar mit Ihnen
zu tun haben, geraten in Bedrängnis. Unheil droht. Ihr Leben
steht unter keinem günstigen Stern. Lassen Sie nie bekannt
werden, daß Sie mit dem Leben davongekommen sind!«
    Wie ein Echo hallte der letzte Satz in seinem Bewußtsein
nach. Björn Hellmark wollte weitere Gedankenfragen stellen, da
merkte er, daß der telepathische Einfluß sich aus ihm
zurückzog.
    »Al Nafuur?«
    Da war nichts mehr. Der Geheimnisvolle aus dem Lande Xantilon, der
Magier und Zauberpriester, der das Geheimnis des Diesseits und
Jenseits kannte, antwortete nicht mehr.
     
    *
     
    In der Nacht schon zeichnete sich ab, daß Björn
Hellmarks Zustand sich verschlimmerte. Trotz fiebersenkender Mittel
stieg die Temperatur weiter.
    Eine Schwester nahm die Wache an seinem Krankenbett auf. In den
frühen Morgenstunden hatte diese Schwester ein Erlebnis,
über das sie nie sprach. Der Eindruck war nur kurz. Es schien,
als würde sich der Kranke verändern. Sein Gesicht wurde
durchsichtig. Sie erkannte das Kopfkissen unter dem Kopf.
    Die kleine Schwester hielt den Atem an. Blankes Entsetzen
spiegelte sich in ihren Augen.
    War sie eingeschlafen? Träumte sie?
    Sie sprang von ihrem Stuhl, preßte mehrmals fest die Augen
zusammen, und öffnete sie wieder.
    Da verwischte sich der Eindruck. Die Umrisse des Kranken wurden
stärker und waren wieder normal.
    Die kleine Französin führte den Eindruck auf eine
Übermüdung zurück und ahnte nicht, daß sie Zeuge
einer Schwächung des Originalkörpers geworden war.
    Björn Hellmarks ganze Kraft war gefordert worden, um den
Doppelkörper voll aktionsfähig zu machen. Das war auf
Kosten des physischen Körpers gegangen. Der
Ätherkörper erschien stark und kräftig, und der
kranke, zurückgebliebene schwächte sich ab.
    Noch benommen und unsicher warf die Schwester einen Blick auf die
Apparaturen, die neben dem Kopfende aufgebaut waren.
    Die Werte waren weiter zurückgegangen.
    Schwester Nicole weckte den diensthabenden Arzt, Dr. Francheville
war drei Minuten später da. Über dem flauschigen
Frotteepyjama trug er einen dunkelblauen Cordmorgenmantel mit
weinroten Umschlagmanschetten und Kragenbesatz.
    Francheville sah sofort, was los war.
    »Verständigen Sie den Vater, Schwester Nicole«,
murmelte er, während er eine Spritze aufzog. »Er
stirbt!«
    Er gab noch eine herzstärkende Injektion. Die Meßwerte
auf der Skala veränderten sich nur minimal.
    Eine halbe Stunde später schon traf Alfred Hellmark ein.
    Inzwischen hatte man auch Dr. Claude Perrine verständigt.
Umgehend hatte sich der Chefarzt, der eine Wohnung nur zwei
Straßenecken weiter gemietet hatte, auf den Weg gemacht.
    Alfred Hellmark wurde über den Stand der Dinge
informiert.
    »Es geht dem Ende zu. Er wird den Morgen nicht mehr erleben,
Monsieur«, sagte Perrine. »Das tut mir leid.«
    »Sie haben das Menschenmögliche getan, Doktor.« Der
Industrielle antwortete, als säße ihm ein Kloß im
Hals.
    Es war alles so gekommen, wie er, Alfred Hellmark, in dieser Nacht
erfahren hatte. Das Ganze kam ihm unwirklich und traumhaft vor, aber
er wußte, daß er nun handeln mußte, sollte der Plan
seines Sohnes in Erfüllung gehen.
    »Er ist so geschwächt, daß das Herz nicht mehr
mitmacht«, murmelte Dr. Perrine.
    Auf dem Oszillographenschirm schlugen die Kurven nur noch schwach
aus. Dann erfolgte kein Ausschlag mehr.
    »Herzstillstand«, konstatierte Dr. Francheville
überflüssigerweise.
    Alfred Hellmark hielt den Atem an. Er war bleich und wirkte
niedergeschlagen.
    Irrte er auch nicht? Das Versagen des Herzens war ihm durch das
Gespräch mit dem Ätherkörper angekündigt
worden.
    Aber in Wirklichkeit schlug das Herz noch! Die Herztätigkeit
jedoch war so gering, daß sie nicht mal mehr die empfindlichen
Instrumente

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