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Macabros 001: Der Monster-Macher

Macabros 001: Der Monster-Macher

Titel: Macabros 001: Der Monster-Macher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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der berühmtesten Fälle in diesem Jahrhundert
zeigt zweifellos das Leben von Pater Pio auf. Man sagt ihm nicht nur
nach, daß er Menschen in die Seele schauen konnte. Es wurde
durch Aussagen glaubwürdiger Zeugen – zum Teil durch
Wissenschaftler – nachgewiesen, daß Pio zur gleichen Zeit
im Kloster und während des Krieges auf einem Feld in Italien war
und dort einem abgeschossenen Piloten zu Hilfe kam. Dies ist nur ein
Fall von vielen. Man nennt diese ungewöhnliche Fähigkeit
die Gabe der Exteriorsation. Bei Menschen, die einen schweren Schock
erleiden, die von schweren Unfällen wieder genesen oder die
scheintot waren und wieder ins Leben zurückkamen, beobachtet man
oft diese Fähigkeit. Viele erkennen sie und haben Angst, davon
zu sprechen, anderen Menschen davon Mitteilung zu machen. Manchmal
ist es so, daß derart Gezeichnete die menschliche Gesellschaft
fliehen, unter irgendeinem Vorwand ein Leben in Einsamkeit und
Abgeschiedenheit zu führen beginnen oder ständig auf Reisen
sind, um keine Zeugen zu haben, wenn die Verdoppelung auftritt. Es
gibt diese Fälle mehr, als allgemein bekannt ist. Einige
Menschen jedoch – wie Pater Pio zum Beispiel – nutzen diese
Gabe, um anderen Menschen zu helfen.«
    Björn Hellmark lauschte der Stimme, die sein Bewußtsein
erfüllte.
    »Wer sind Sie? Wieso kann ich Sie hören? Was ist
eigentlich los mit mir? Fieberphantasien… ich
halluziniere«, pochte es in ihm.
    »Ich bin Al Nafuur.«
    »Al Nafuur?« Dieser Name sagte ihm gar nichts.
»Warum kann ich Sie nicht sehen. Bin ich blind?«
    »Sie sind nicht blind. Aber ihre Sinne und ihr Gehirn
sprechen noch nicht wieder auf alle äußeren Reize an. Sie
erleben einen Zustand auf der Grenze zwischen Leben und
Tod.«
    »Ich habe schon davon gelesen. Aber ich konnte es nie
glauben. Man sagt, daß Sterbende in Bruchteilen von Sekunden
noch mal ihr ganzes Leben durchmachen, daß selbst die Geburt,
die sie nicht bewußt miterleben konnten, von ihnen nacherlebt
wird. Geburt und Tod, der Kreis schließt sich, eins greift ins
andere. Man weiß aus den Erzählungen von Menschen, die
klinisch tot waren, daß sie in dieser Zeit seltsame Erlebnisse
hatten. Sie sahen verstorbene Freunde, Bekannte und Angehörige
wieder, die auf denjenigen zu warten schienen. Aber das alles hat man
mehr oder weniger ins Reich der Fantasie und des Fieberwahns
abgetan.«
    »Es war keine Fantasie und es war kein Wahn. Sie haben es
wirklich gesehen.«
    »Aber warum sehe ich meine Freunde nicht, nicht meine Ahnen?
Ich muß sterben, ich weiß es. Aber ich habe keine Angst
davor.«
    »Sie werden nicht sterben. Ich weiß das
genau.«
    »Wer sind Sie, Al Nafuur?«
    Niemand wurde Zeuge dieses seltsamen Zwiegesprächs, das in
seinem Geist stattfand. Dr. Claude Perrine kam einmal in das
Krankenzimmer, warf einen Blick auf den Verletzten.
    Alfred Hellmark und der Arzt sahen sich stumm an. Perrines Blick
sagte genug: Es sah schlimm aus. Das Fieber ging nicht
zurück.
    Und auch in dieser Zeit fand das stille geistige Gespräch
zwischen Björn Hellmark und dem geheimnisvollen Al Nafuur
statt.
    »Ich komme aus dem Lande Xantilon«, sagte die Stimme des
unsichtbaren Besuchers, mischte sich unter die farbige, sich
ständig verändernde Welt, in der sein Bewußtsein wie
ein einem riesigen Meer schwamm.
    »Xantilon?«
    »Ein Begriff, der Ihnen nicht viel sagt. Zur Zeit, als
Atlantis und Hyperborea in höchster Blüte standen, gab es
auch Xantilon.«
    »Unmöglich!«
    Hellmark reagierte mit aller Heftigkeit. Sein Hirn schmerzte. Was
geschah mit ihm?
    »Nein, nicht unmöglich.« Al Nafuurs Stimme blieb
fest und klar. Er hörte sich an, als stünde er direkt neben
ihm. Der Stimmlage nach mußte es sich um einen Mann handeln. Er
hatte eine ruhige und sehr sympathische Stimme. »Auf Xantilon
und in Xantilon lebte eine Gruppe von Weisen, die das Geheimnis des
ewigen Lebens kannte!
    Das Volk, dem ich angehörte, war klein. Und nur einige
Eingeweihte, die man zur damaligen Zeit Zauberpriester und
Hexenmeister nannte, machten sich dieses Wissen zunutze. Es gibt kein
ewiges Leben in dem Sinn, wie es die Menschen gern hätten. Kein
körperliches Dasein in der dritten Dimension, mit all seinen
Vor- und Nachteilen. Es gibt eine Existenz im Zwischenbereich. Nicht
körperlich, geistig setzt sich das Weiterleben fort. Der Geist
spaltet sich vom Körper ab, in dem er gewohnt hat. Es gibt eine
Welt der Geister, wie es eine Welt der Körper gibt. Immer wieder
hört man von Erscheinungen, die

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