Macabros 001: Der Monster-Macher
auszuziehen.
Beim Davonrennen verlor die eine den Rock. Über die machten
sich die fünf Nackten jetzt her, nachdem die beiden anderen
gefesselt waren und vergebens versuchten, die kunstgerecht angelegten
Fesseln abzustreifen.
Die fünf nackten Tänzerinnen waren ganz bei der Sache.
Sie nahmen sich Zeit, ihrem Opfer die Bluse aufzuknöpfen, dann
mit Genuß einen Strumpf nach dem anderen von den Straps zu
lösen. Lange schlanke und wohlgeformte Beine wurden von den
Nylons befreit.
Die sich noch immer Wehrende lag da in duftiger
Unterwäsche.
Dann kam der BH an die Reihe. Nackt schimmerten die kleinen festen
Brüste in dem rötlichen Licht der Scheinwerfer. Die Szene
war nicht ohne Sex und Erotik. Nun kam der Schlüpfer an die
Reihe, und auch die letzte Hülle war nicht mehr zu retten.
Lonei Showaka feixte stillvergnügt vor sich hin, als auch die
beiden anderen Mädchen der gleichen Prozedur zum Opfer fielen.
Hier hatte sich jedoch der Regisseur etwas Zusätzliches
einfallen lassen für eine weitere Steigerung.
Durch die allgemeine erotische Stimmung ringsum und durch die
zärtlichen Entkleidungsszene begannen die beiden anderen wie von
selbst ihre Textilien abzulegen.
»Wir Männer sind doch aus einem merkwürdigen Holz
geschnitzt, was?« meinte Showaka. Mit blitzenden Augen verfolgte
er die restliche Entkleidungsszene. »Wir wissen doch genau was
drunter ist, und doch sehen wir immer wieder hin.«
Konaki lachte leise. Er ließ Showaka die Darbietung voll
auskosten. Es würde die letzte seines Lebens sein.
Vorn auf der Bühne kündigte sich eine kleine Orgie an,
langsam wurde das rote Licht schwächer. Nur noch silhouettenhaft
waren die gutproportionierten weiblichen Körper auf der
Bühne zu sehen. Leises Flüstern und seufzende Laute
erfüllten die Luft. Sekundenlang dann tiefe Dunkelheit…
Plötzlich strahlten in gleißender Helle mehrere
Scheinwerfer auf. Geblendet schlossen die Anwesenden die Augen. Wer
es schaffte, seine Augen schnell an die veränderte
Lichtsituation zu gewöhnen, wurde dennoch nicht mit dem belohnt,
was manch einer zu sehen erhofft hatte: die Nackten nun bei vollem
Licht zu bewundern.
Die Bühne war leer, der Spuk vorbei.
Mit diesem vorläufigen Höhepunkt endete der erste Teil
der Darbietung.
Die Lichter wurden schwächer, und angenehmes, tarnendes
Halbdunkel hüllte die Anwesenden wieder ein.
In dem Striptease-Lokal gab es insgesamt fünfzehn
Tänzerinnen. Mit den Barmädchen und Serviererinnen
erhöhte sich die Zahl der weiblichen Angestellten dieses
Vergnügungsetablissements auf insgesamt zweiundzwanzig.
Gesten und Zurufe von seiten der Gäste erfolgten prompt.
Manch einer wollte sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen, mit
einem der Mädchen ein Glas zu trinken oder Zärtlichkeiten
auszutauschen, was ohne weiteres möglich war, wenn der Drink
dementsprechend teuer bezahlt wurde.
Auch Dr. Lonei Showaka blickte aufgeregt zur Bar und winkte einem
Mädchen, das eine besonderes Antenne für Interessantes zu
haben schien.
Sie rutschte langsam vom Barhocker und kam mit aufregendem Gang an
den Ecktisch.
»Zwei oder eine?« fragte sie leise, und ihre Augen
musterten die beiden Männer vielversprechend.
Konaki schüttelte den Kopf. Damit wußte Seisiko
Bescheid. Sie nahm auf Showakas Schoß Platz, schmuste mit ihm,
und Showaka fragte nach ihren Wünschen.
Es wäre Konaki ein leichtes gewesen, noch vor der Reaktion
seines Partners durch hypnotischen Auftrag den Lauf der Dinge zu
beeinflussen, aber schließlich war es egal, ob Showaka zwanzig
Minuten lang weibliche Nähe genoß oder nicht. Das
änderte nichts an seinen, Konakis, Plänen.
Die Zeit verging wie im Flug. Seisiko sprach mit Showaka ein
Treffen in der zweiten Pause und auch danach ab, und Konaki
registrierte, daß sich unter Umständen hier ein Rendezvous
für das Ende der Vorstellung abzeichnete.
Mit glänzenden Augen blicke Lonei Showaka der schlanken
Seisiko nach. Unter dem kleingemusterten, dunkelblauen Seidenstoff
ihres Kleides zeichnete sich jede Bewegung ihres trainierten
attraktiven Körpers ab.
Es fiel Konaki nicht schwer, das Gespräch wieder in die
Richtung zu bringen, die ihm angenehm war und Showaka das soeben
Erlebte vergessen zu lassen.
Yasujiro Konaki führte die Dinge weiter aus, die ihn
interessierten, und auf die er eine Antwort Showakas erwartete.
»Mit dem Plasmagedächtnis entfällt jener bestimmte
Punkt im Speicherwerk des Computers, der von Fachleuten die Adresse
genannt wird«,
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