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Macabros 003: Attacke der Untoten

Macabros 003: Attacke der Untoten

Titel: Macabros 003: Attacke der Untoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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schade.« Die Junge warf ihm einen Blick zu,
daß sich Casanova die Haare gesträubt hätten.
»Ich habe mich schon darauf gefreut, mit Ihnen ein wenig
plaudern zu können. Es ist langweilig hier im Hotel.«
    »In New York gibt es tausend Zerstreuungen. Madame«,
entgegnete Björn und sah sie beide abwechselnd an. »Kino,
Theater, Restaurants, Kabarett – ich könnte Ihnen eine
Menge davon erzählen. Und zeigen. Leider drängt meine Zeit.
Ich muß meine Maschine nach Atlanta noch kriegen. Ich habe mir
den Abend auch ruhiger – und erholsamer vorgestellt.«
    »Aber Sie kommen ja wieder«, meinte die Junge.
»Vielleicht können wir dann auf Ihr Angebot, uns New York
zu zeigen, zurückgreifen?«
    »Gern, Madame. Es wird mir ein Vergnügen sein.«
    Er nickte den beiden zu und ging hinaus. Der Hotelboy riß
die Glastür auf. Draußen stand schon das Taxi.
    Auch hier war die Tür geöffnet.
    »Zum Flugplatz«, sagte Hellmark, »aber rasch. Ich
muß die achtzehn fünfundvierzig nach Atlanta noch
kriegen.«
    Der Fahrer nickte. Björn warf einen Blick zur Seite. Hinter
dem Glasportal stand die Tochter, ihm vielsagend nachblickend. Sie
hob die Hand, winkte leicht.
    Der Taxichauffeur war einer von der Sorte, die ihre Augen
überall hatten. »Donnerwetter«, preßte er durch
die Zähne. »So was lassen Sie hier allein zurück? Das
ist ja sträflicher Leichtsinn.«
    »Ich weiß. Aber es geht nicht anders.«
    Der Wagen machte einen Ruck nach vorn. Der Fahrer startete das
Fahrzeug, als gelte es, die Anziehungskraft der Erde zu
überwinden. Hellmark wurde in die Polster gedrückt.
    Der Chauffeur kratzte sich im Nacken und seufzte. »Die
Geschäfte gehen wohl vor, wie?«
    »Ist manchmal so. Wenn ich allerdings das Geschäftliche
mit dem Angenehmen verbinden kann, tue ich das, woimmer sich mir die
Gelegenheit bietet. Aber ich komme ja wieder.«
    »Wenigstens ein Trost. Da wird sie sich aber
freuen.«
    »Ich hoffe doch.«
    »Oder schon wieder eine andere im Sinn, hm?« begann der
Chauffeur sofort wieder von neuem, nachdem Björn schon gehofft
hatte, die bisher erteilte Auskunft würde ihm genügen.
    Aber der Chauffeur war unersättlich.
    Er war neugierig. Und seine Neugierde wurde fast schon peinlich.
Er schien das für einen besonderen Kundendienst zu halten, wie
er mit seinem Fahrgast sprach.
    Er wußte eine Menge zu erzählen. Über das
Liebesleben von Männern und Frauen, die er während seines
zweiundzwanzigjährigen Daseins als Taxifahrer schon kutschiert
hatte.
    Die Herrschaften, stellte Björn fest, schienen recht
auskunftsfreudig gewesen zu sein. Der Taxichauffeur wußte
Nettigkeiten zu berichten, für die ein Autor von Sexromanen
dankbar gewesen wäre. Auf diese Weise hätte er seine
Kenntnisse bedeutend erweitern können.
    Der Fahrer schien überhaupt der Meinung zu sein, daß
jeder, den er fuhr, ein Sexprotz sein müsse und ganz scharf
darauf, die tollsten Dinge zu hören.
    Hellmark saß da mit geschlossenen Augen, während das
Taxi mit irrsinniger Geschwindigkeit durch die abendlichen,
neonlichterflackernden Straßen New Yorks raste.
    Trotz seiner Erzählwut fuhr er einen ausgezeichneten Stil.
Ständig wanderten seine Blicke vom Rückspiegel zum
Außenspiegel, auf die Uhr, um sich zu vergewissern, ob er den
Abflug der Maschine noch schaffte oder nicht.
    Die Reifen quietschten, wenn er um die Ecken kurvte. Mehr als
einmal auch überfuhr er eine rote Ampel und wich heranbrausenden
Fahrzeuge, die mit einem solchen Manöver nicht gerechnet
hätten, gewandt aus.
    Der Mann steuerte seinen Wagen nicht zum erstenmal so durch New
York. Er kannte die besten Abkürzungen, umging geschickt alle
Baustellen und freute sich, wenn er wieder mal ein paar Sekunden
herausgeschunden hatte.
    Hellmark merkte, wie ihm warm wurde. »Sie hetzen uns noch die
Polizei auf den Pelz.«
    »Ach, i wo«, winkte der Fahrer ab und warf einen kurzen
Blick in den Rückspiegel. »Um diese Zeit tut von denen doch
keiner mehr was. Die sind doch auch froh, wenn sie ihre Ruhe haben.
Hier in den Straßen fährt kein Schwein Streife. Die haben
ihre Kutschen alle in den Nebenstraßen stehen, wo es Bars und
Lokale gibt, wo die Mädchen an den Straßenecken stehen.
Wenn’s dunkel wird, haben die doch mehr davon, wenn sie dort
rumkurven. Da ist was los, da gibt’s was zu sehen. Das ist denen
doch mehr wert als ein Strafmandat von einem armen Taxifahrer. Ne,
Mister, Sie kennen New York nicht. Sie haben keine Ahnung, was
wirklich hier los ist. Alles korrupt, alle

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