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Macabros 003: Attacke der Untoten

Macabros 003: Attacke der Untoten

Titel: Macabros 003: Attacke der Untoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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eingezeichnet
waren, die Merthus in seinem Leben unternommen hatte.
    Auf einem breiten Regal standen zusammengestückelte Tonvasen
aus der menschlichen Vorgeschichte.
    »Es war nötig«, begann Merthus schon wieder.
»Sie sehen, was von einer Stunde auf die andere passieren kann.
Ich bin ein alter Mann. Ich kann morgen auf der Nase liegen. Das
Buch, Mister Hellmark, Sie haben das Buch dabei?«
    »Ja, natürlich. Um auf die Kopie zu kommen, Professor:
Kamen Sie damit zurecht? Glauben Sie, daß es möglich ist
große Teile eines umfangreichen Textes zu entziffern und zu
übersetzen?«
    Merthus sah ihn aus matten Augen an. Große
Tränensäcke hingen darunter. »Ich bin überzeugt
davon. Sie wurden richtig beraten, als man Sie an mich verwies. Es
gibt eine Tafel aus einem unbekannten Metall, auf dem ich verwandte,
sehr ähnliche Schriftzeichen entdeckte und katalogisiert habe.
Diese Tafel ist niemandem bekannt. Außer mir. Ich weiß,
daß sie von Atlantis stammen muß.«
    Die Blicke der beiden Männer fraßen sich fest.
    Hellmark merkte, wie das Blut schneller durch seine Adern
pulste.
    Was Merthus da behauptete, übertraf alles, was er erwartet
hatte. Merthus war der erste Mensch, den er sprach und der von der
Existenz von Atlantis überzeugt war.
    Nun gab es sogar einen Fund, der so ungeheuerlich war, daß
Bert Merthus es bis zur Stunde nicht hatte riskieren können,
darüber öffentlich zu sprechen.
    »Darf ich das Buch sehen Mister Hellmark?«
    Björn öffnete seine Reisetasche. Darin befand sich
außer einer Anzahl persönlicher Utensilien eine flache
Plastikbox. Die nahm Hellmark heraus, öffnete sie. Die Box war
ausgepolstert mit einem weichen Samtbelag.
    Der Deutsche nahm das Buch heraus, das golden schimmerte.
    Ehrfürchtig nahm Bert Merthus dieses kostbare Exemplar in die
Hand und ging zum Tisch. Björn folgte dem Professor.
    »Es ist kein Papier oder ein sonst uns bekannter Stoff«,
murmelte Merthus, während er ehrfürchtig seine runzelige
Rechte über die glatte Oberfläche gleiten ließ.
»Eine Metallfolie, Mister Hellmark. Weich und doch
reißfest und unverwüstlich, wie wir sie heute nicht
kennen. Dieses Buch sieht aus, als wäre es erst vor kurzem
hergestellt worden.«
    Er tastete die großen klobigen Zeichen ab, die den Umschlag
zierten.
    »Gesetze, Hinweise, Propheten«, murmelte er. »Dies
ist das Symbol dafür.«
    »Es ist das ’Buch der Gesetze’, richtig«,
bemerkte Björn.
    Merthus nickte. »Daß ich diesen Moment erleben
darf«, sagte er mit schwacher Stimme. Hellmark kam es vor als
schwanke der Professor, als würde ihm schwindelig werden. Der
Deutsche schrieb es der Überbelastung zu und der Erregung, die
dieses Buch in ihm auslöste. »Ich habe mein Leben lang
Tausende von Tonplatten studiert, habe mich in den Sinn fremder,
heute nicht mehr bekannter Sprachen und Symbole eingefühlt, um
zu erkennen, wie man damals gedacht und gelebt hat und weshalb man
dies oder jenes niedergeschrieben hat. Dabei stieß ich auf
erstaunliche Dinge. Ich bin der Ansicht, daß viele Elemente in
der Sprache der alten Griechen beispielsweise und auch in ihrer
Kultur eindeutig nicht auf eigene griechische Entwicklung
zurückgehen. Die Einflüsse kamen von einem anderen Volk,
das älter, erfahrener und noch klüger und fortgeschrittener
gewesen ist: Atlanter.« Er klappte die Umschlagseite auf.
»Aber am besten ist es, wenn Sie mir erst mal erzählen, wie
und auf welche Weise Sie in den Besitz dieses Buches gelangt sind,
wie Sie es gefunden oder erstanden haben und…«
    »Das sprengt den Rahmen unserer Vereinbarung,
Professor«, meldete sich da eine fremde Stimme.
    Ruckartig warf Björn Hellmark den Kopf hoch.
    In dem mit einem schweren weinroten Vorhang versehenen
Durchlaß stand wie aus dem Boden gewachsen eine Gestalt.
    »Sie haben Besuch, Professor Merthus? Ihr Arzt?« fragte
Björn Hellmark mißtrauisch.
    Der Mann in der Zwischentür gefiel ihm nicht.
    Sein Äußeres war schon unangenehm. Seine Augen
glitzerten kalt, der spitze Haaransatz und das dreieckige
Bärtchen an seinem Kinn verliehen ihm etwas
Dämonisches.
    »Wenn es so wäre, hätte ich es Ihnen längst
gesagt«, murmelte Merthus mit bebenden Lippen. Fahrig fuhr seine
Hand über seine Stirn, auf der plötzlich der Schweiß
perlte. »Es tut mir leid, Mister Hellmark. Ich habe Sie
hintergangen. Hintergehen müssen.«
    »Das Buch«, sagte der Fremde und kam näher. In
seiner Rechten hielt er jetzt für sie beide sichtbar ein Gewehr.
»Zurück an die

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