Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Macabros 004: Konga, der Menschenfrosch

Macabros 004: Konga, der Menschenfrosch

Titel: Macabros 004: Konga, der Menschenfrosch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
Vom Netzwerk:
Chrysler hinter Hellmarks
orangefarbenem Fahrzeug her.
    Björn beobachtete Wagen und Farbe im Rückspiegel.
    Da geschah es!
    Vor ihm tauchte ein Schatten auf.
    Aus einer Einbahnstraße, von wo normalerweise kein Auto
hätten kommen dürfen, nahm er eine Bewegung wahr. Ein Wagen
schoß auf ihn zu.
    Reifen quietschten. Der Lamborghini stand sofort.
    Geistesgegenwärtig stützte Hellmark sich am Lenkrad ab
und spannte seine Muskeln an.
    Es gab einen Ruck.
    Mit dem Kopf stieß er gegen die Frontscheibe.
    Aber der Aufprall war nur schwach.
    Der aus der falschen Richtung kommende Wagen stellte sich
quer.
    Björn erkannte das Fahrzeug wieder.
    Es handelte sich um den dunkelblauen Ford Mustang, der ihn vorhin
eine Zeitlang durch die Rue de Lausanne verfolgte.
    Hier stimmte etwas nicht! Er hatte es geahnt.
    Die Burschen wollten etwas von ihm.
    Dieser überraschende Überfall aber verlief offenbar
nicht ganz nach Plan.
    Das plötzliche Bremsmanöver, das Hellmark vernahm, hatte
ihn nicht nach vorn geworfen. Die Kerle, die etwas von ihm wollten,
schienen der Überzeugung zu sein, ihr benommenes und halb
ohnmächtiges Opfer nur noch aus dem Wagen ziehen zu
müssen.
    Björn saß in der Falle. Er konnte weder zurück
noch vor.
    In dem schwach beleuchteten Untergeschoß des Parkhauses
spielte sich ein Drama ab.
    Die Tür des Lamborghini wurde aufgerissen.
    Drei, vier Männer tauchten im Blickfeld Hellmarks auf.
    Björn handelte.
    Er ließ sich nicht aus dem Wagen ziehen, zog die Beine an
und stieß sie blitzschnell nach außen.
    Der erste Angreifer bekam den Tritt voll in den Unterleib.
    Der Getroffene jaulte wie ein Hund, sprang von einem Bein aufs
andere und tanzte zur Seite.
    Björn ließ sich vom Sitz rutschen, entwischte dem
zweiten Gegner unter den zugreifenden Händen, schoß seine
Rechte ab und senkte sie dem Dritten, der sich auf ihn stürzte,
in die Magengrube.
    Hellmark wehrte sich im wahrsten Sinne des Wortes mit Händen
und Füßen, um den Angreifern erst gar keinen Spielraum zu
geben.
    Er wirbelte seine Beine herum und benutzte sie wie
Windmühlenflügel.
    Doch er konnte seine Augen nicht überall haben.
    Ein Angriff von der Seite her entschied sein Schicksal, nachdem er
bereits drei Gegner innerhalb von dreißig Sekunden
kampfunfähig gemacht hatte.
    Eine Stiefelspitze traf ihn an der Schläfe, als er versuchte
sich aufzurichten, um sich seinem nächsten Gegner zu
stellen.
    Instinktiv drehte er noch den Kopf weg. Aber der Tritt traf ihn
voll.
    Sein Schädel brummte, sein Kopf flog zur Seite, und farbige
Sterne tanzten vor seinen Augen.
    Drei Sekunden lang glaubte er, die Decke des Parkhauses würde
auf ihn herabkommen. Die Gestalten vor seinen Augen verschwammen.
    Dennoch fand er die Kraft, sich hochzuschrauben und den Angriff
des vor ihm Stehenden abzufangen.
    Von irgendwoher streckte sich in diesem Moment auch schon eine
Hand in sein Gesicht.
    Ein betäubender, markanter und unverwechselbarer Geruch drang
in seine Lungen.
    Chloroform, grellte es durch sein Gehirn.
    Dann wurde alles zu einem rauschenden Wirbel, der ihn mit in eine
unwirkliche Tiefe zog.
    Seine Sinne schwanden.
    Aus weiter Ferne vernahm er eine Stimme.
    »Na endlich! Hat lange genug gedauert. Das Theater hat viel
zu viel Zeit in Anspruch genommen. Jetzt nichts wie weg hier, ehe die
Leute zusammenlaufen…«
     
    *
     
    Die Gangster beeilten sich.
    Hellmark wurde über den Boden geschleift und in den Chrysler
gezerrt. Kurzentschlossen warf man den Chloroformierten auf den
Hintersitz.
    Die bei dem kurzen Kampf lädierten Komplicen huschten in den
Straßenkreuzer zurück. Einer von ihnen klemmte sich hinter
das Steuer von Hellmarks Lamborghini und lenkte ihn in die erstbeste
Box.
    Er schloß den Wagen ordnungsgemäß ab, so
daß es aussah, als wäre der Millionärssohn hier
angekommen und hätte den Wagen abgestellt.
    Der südländische Fahrer des dunkelblauen Mustang eilte
zu seinem Wagen. Seine frischlackierten Schuhe glänzten und
reflektierten das Licht der Deckenlampen.
    Innerhalb von zwei Minuten war der Überfall über die
Bühne gegangen.
    Niemand war Zeuge.
    Der blaue Mustang und der weinrote Chrysler verließen das
Parkhaus.
    Die beiden Wagen passierten die Barriere und tauchten wenig
später im Verkehrsgewühl unter.
    Kurze Zeit später fuhren sie Richtung französische
Grenze.
     
    *
     
    Hermann Breitstetter legte die Morgenzeitung aus der Hand.
    Er saß allein in dem Gastraum. Eine angebrochene Flasche
Bier stand vor ihm.
    Der Wirt war

Weitere Kostenlose Bücher