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Macabros 022: Phantom aus dem Unsichtbaren

Macabros 022: Phantom aus dem Unsichtbaren

Titel: Macabros 022: Phantom aus dem Unsichtbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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als auch in
dem Ort, in dem er nach der Ankunft seinen Wagen abgestellt
hatte.
    Auf dem Rücksitz lag noch das Gepäck und der an einen
Geigenkasten erinnernde Lederbehälter.
    Finjas lag wie ausgestorben. Ein letztes Glühen hing
über der abgebrannten Herberge. Dünne Rauchwolken
schlängelten sich aus den verkohlten Balken und dem
Trümmerhaufen, der davon übrig geblieben war.
    Von den Einwohnern war weit und breit nichts mehr zu sehen.
Vereinzelt patrouillierten einige Soldaten durch die schmalen Gassen,
noch immer auf der Suche nach dem rätselhaften Urheber des
Geschehens.
    Die Männer waren bewaffnet. Aber auch die Pistolen und
Gewehre würden sie nichts nützen, wenn Orlok, das Phantom
aus dem Unsichtbaren, abermals aktiv ins Diesseits eingriff.
    Macabros nahm diese Dinge nur am Rande wahr. Er registrierte die
nähere Umgebung aus dem Innern des Lamborghini, in dem er ankam.
Er griff nach dem Geigenkasten und öffnete ihn. Funkelnd lag das
Schwert des Toten Gottes vor ihm. Macabros nahm es heraus. Im
nächsten Augenblick war er verschwunden.
    Hellmark hielt es in der gleichen Sekunde – rund zwanzig
Kilometer entfernt – in der Hand, als er seinen Zweitkörper
auflöste. Die dabei freiwerdenden telekinetischen
Kraftströme sorgten dafür, daß das Schwert den Weg zu
ihm fand und sicher von seiner Hand umschlossen wurde.
    Er zog die Waffe herum und richtete die Spitze in dem Moment auf
die Brust des dämonischen Gegners, als der ihn herumziehen
wollte.
    Der Jenseitsbote stand wie vom Donner gerührt. Es war, als ob
ein unsichtbarer Strom von der Spitze der Waffe in seinen
strohtrockenen Körper fließen würde.
    »Du hättest in Orloks Reich bleiben sollen«,
preßte Björn rauh zwischen den Zähnen hervor.
»Dort warst du sicher und unsterblich. Wer sich in die Welt der
Sterblichen begibt, muß in Kauf nehmen, nach ihren Gesetzen
gerichtet zu werden.«
    »Du kannst mich nicht töten«, zischte die Untote.
Ihr stinkender Atem wehte wie Schwefel in sein Gesicht.
    »Dieses Schwert vermag es.«
    »Ich bin unsterblich!«
    »Nicht für dieses Schwert. Damit wurden Dämonen
besiegt und andere schreckliche Wesen. Auch ein Untoter kann dem
nicht viel entgegensetzen.« Als wolle er seine Worte unter
Beweis stellen, verstärkte er den Druck.
    »Warte!« Aus dem fratzenartigen Maul der Untoten klang
es wie ein Aufschrei.
    Angst glomm in den Augen des jenseitigen Wesens. Björn
deutete diese Angst richtig.
    Durch sein Eingreifen konnte er dem Unwesen, dem außer einer
täuschend ähnlichen Menschenmaske nichts Menschliches mehr
anhaftete, einen Strich durch die Rechnung machen.
    Dieser Jenseitsbote war gekommen, anderen Menschen eine Falle zu
stellen, Unschuldige in Mitleidenschaft zu ziehen, und als
Hauptaufgabe sollte er Hellmark präparieren, so daß er dem
unheimlichen Gegner, der die Absichten des Dämonenfürsten
Molochos unterstützt, hilflos ausgeliefert war.
    »Wenn du mich tötest, wird ein anderer kommen, der das
wiederholen wird, was mir versagt blieb. Damit ist dir nicht gedient.
Im Augenblick muß ich mich fügen. Das ist kein
gewöhnliches Schwert, ich muß dir recht geben. Schone
meine Existenz – und es wird dir von Nutzen sein!«
    Björn Hellmark hob kaum merklich die Augenbrauen.
    »Welchen Nutzen sollte ich davon haben?«
    »Ich könnte dir zum Beispiel Ratschläge für
dein Eindringen in Orloks Reich geben.«
    »Das weiß ich auch so. Ich kenne den Weg.«
    »Aber du kannst dir keine Vorstellung davon machen, was dich
alles erwartet, wenn du unvorbereitet nach drüben kommst. In mir
hättest du eine Hilfe. Allerdings nur dann, wenn meine Existenz
erhalten bleibt. Wir treffen eine Vereinbarung, ich werde dir deine
Fragen beantworten – und du wirst meine Existenz nicht
auslöschen.«
    Hellmark besann sich nur drei Sekunden. »Einverstanden«,
sagte er dann plötzlich.
    Der Untote grinste teuflisch. »Was willst du
wissen?«
    »Wer bist du wirklich?« lautete Björns erste
Frage.
    »Ich bin Saionan.«
    »Du hast ihren Namen und ihre Gestalt angenommen. Das ist
alles. Wer bist du davor gewesen? Womit hast du dich
befaßt?«
    »Mit Schwarzer Magie und Okkultismus«, beantwortete der
Untote die letzte Frage Hellmarks zuerst. »Mein richtiger Name
auf dieser Welt war Rosemary Finley. Ich ging einen Pakt mit
Jenseitigen ein, als ich mich entschlossen hatte, aus niederen
Beweggründen meinen Mann zu töten. Er war sehr krank und
mir im Weg. Ich hatte die Gelegenheit zur Wiederheirat. Mit dem Erbe,
das ich

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