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Macabros 024: Marionetten des Schreckens

Macabros 024: Marionetten des Schreckens

Titel: Macabros 024: Marionetten des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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möglicherweise
gerade anfing, seine ersten Werkzeuge aus Stein zu machen, gab es
Wesen, die hier einen Tempel hatten, die einer furchtbaren Gottheit
huldigten…« Strauß sprach langsam und betonte jedes
Wort. »Schreckliche Wesen gestalteten ihre Götter, als
wären sie ihnen irgendwann und irgendwo mal begegnet. Wo aber
kommt das Feuer her? Warum traf es Krentzer? Was für eine
Bedeutung hat die Berührung dieser unheilvollen Steine? Sind Sie
alle gleich – oder ist nur die mittlere, die schrecklichste der
Gestalten, mit einer Art magischem, unwirklichem Leben erfüllt,
über das wir uns keine Vorstellung machen können?«
    »Vielleicht kann ich euch eine Antwort darauf geben«,
sagte da eine Stimme. Sindom und Strauß erstarrten.
    Diese Stimme kannten sie! Doch – es konnte nicht sein.
    »Krentzer!« brüllte der Deutsche.
     
    *
     
    Zu seinen Füßen lag das Aschehäufchen. Der Rest
dessen, was von dem Begleiter übriggeblieben war.
    Verrückt, anzunehmen, daß von dort die Stimme am.
    Die kam doch von oben!
    Der schreckliche, steinerne Riese hatte gesprochen, und das rote,
an Blut erinnernde Wabern im Innern des wie Glas wirkenden
Körpers war stärker geworden.
    Der Unheimliche bewegte seine schrecklichen Lippen und sprach zu
ihnen.
    »Ich bin nicht mehr Krentzer. Ich bin der, der ich immer war:
der Freund und Beschützer Mandragoras.«
    Sindom und Strauß wichen angsterfüllt zurück.
Beinahe körperlich fühlten sie das Grauen, das von ihnen
Besitz ergriff.
    Die Luft war geschwängert von den Stimmungen und
Gefühlen eines unfaßbaren Wesens, das nicht leben konnte
– und doch lebte, und das mit Krentzers Stimme sprach.
    »Ihr habt es gewagt, das Heiligtum zu stören. Und ich
muß euch sogar dankbar dafür sein. Hände aus Fleisch
und Blut nur konnten es sein, die mich ins Leben zurückriefen,
die den Bann brachen, den die gefährlichen Alten einst
aussprachen, um die Macht Mandragoras auf dieser Welt ein für
allemal zu brechen.«
    »Mandragora!? Wer oder was ist Mandragora?« Sindom
wußte selbst nicht, woher er die Kraft nahm.
    »Sie ist die Herrin der Zauberwelt, auf die sie floh, als
ihre Herrschaft hier zu Ende ging. Aber auch der längste Fluch
geht mal zu Ende. Mandragora kann nie wieder zurückkehren. Doch
ihr Ziel war es, eine ihrer Töchter auf die Erde zu bringen, und
die Herrschaft wieder an sich zu reißen. Menschenhände
brachen die Macht der Alten. Ihr werdet die ersten sein, die meine
Befehle ausführen, ihr werdet meine Marionetten werden und die
Phantomas. Schattenhaftes Leben erfüllt mich, das Unheil, das
man beseitigt glaubte, kehrt zurück.«
    Das Scheusal mit dem furchterregenden Gesicht und den glosenden
Augen, dem aus rotem Stein bestehenden Körper, gab seltsame,
unverständliche Laute von sich.
    Sindom und Strauß standen gegen die kalte Felswand
gepreßt, und ihr Alptraum nahm kein Ende.
    »Einer ist zu wenig. Mehr müssen kommen. Und ihr werdet
mir diese anderen besorgen.«
    Krentzers Stimme aus dem Maul der unheimlichen Götzenstatue
klang schrecklich. »Die große Rasse der Schatten soll
wieder erstehen – niemand wird es verhindern
können.«
    »Wer sind diese Schatten?« Sindom versuchte mit sich ins
reine zu kommen. Hier ging etwas vor, das sein Begriffsvermögen
überstieg. Nicht nur Strauß und ihm drohte Gefahr –
nein, den Menschen, die nicht wußten, was hier zum Leben
erwacht war, was sich zu entwickeln versuchte.
    Der Fluch der Alten? Was hatte dies alles zu bedeuten? In Sindoms
Hirn summte es wie in einem Hornissenschwarm.
    »Ich bin ein solcher Schatten, der Mandragora treu diente und
der alle seine Dienste wieder aufnehmen will. Mandragora, die
große Zauberin, soll erfahren, daß der Weg für ihre
Tochter bereitet wird.«
    Sie hörten sich das alles an, aber sie begriffen trotz allem
nicht den Sinn. Nur eines wurde ihnen klar: die ungeheure,
unbeschreibliche Gefahr von einer Wesenheit her, die sich die
Schatten nannten, die man hier verdammt hatte – und die durch
sie, die drei Eindringlinge, geweckt wurde.
    Ein leises, gefährliches Lachen kam aus dem Innern des
schillernden Körpers.
    »Ich weiß, was jetzt in euch, vorgeht. Aber Ihr solltet
nichts riskieren, überhaupt nichts. Ich warne euch! Die
Kräfte, die andere bannten, werden euch vernichten. Ich brauche
euch nur als Werkzeuge, zu mehr taugt Ihr nicht. Gehorcht ihr mir
aufs Wort, wird euch das von großem Nutzen sein. Widerstrebt
mir auch nur einer, werde ich ihn auf der Stelle
vernichten.«
    Sie

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