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Macabros 025: Uga, Bestie aus der Urzeit

Macabros 025: Uga, Bestie aus der Urzeit

Titel: Macabros 025: Uga, Bestie aus der Urzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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dem
anderen Land kamen.«
    Sie blickte ihn aufmerksam an, lächelte. Sie war so
schön, daß er sie am liebsten in die Arme genommen
hätte.
    Er nickte. »Ja, so muß es wohl sein. Und niemand
weiß vom anderen etwas. Wie kommst du hierher?«
    »Die Urbewohner dieses Landes haben mich
gefangengenommen.«
    »Weshalb?«
    »Als Opfer für Uga. Weißt du das nicht?«
    »Nein«, sagte, er wahrheitsgemäß.
    »Uga ist nie in euer Dorf gekommen?« Ihre Augen wurden
schmal. »Wie kommst du dann hierher?«
    »Ich wurde überfallen. Ich kann mich nicht mehr an
Einzelheiten erinnern.«
    »Uga – so nennen ihn die Ureinwohner. Sie stehen auf
einer äußerst niedrigen Entwicklungsstufe. Wir haben uns
bemüht, nicht in ihr Leben einzugreifen und sie nicht zu
beeinflussen. Wir haben sie beobachtet wie die seltenen Tiere dieser
Welt. Lange Zeit wußten sie nichts von uns. Da ging alles gut.
Aber dann wurde Rokat zum Verräter. Er war der zweite der Magier
in unseren Reihen. Er hat sich mit den Dämonen verbündet
und ist plötzlich – zum Nachteil unseres Volkes –
abtrünnig geworden. Er will herrschen und sich nicht von den
Gesetzen der Weißen Magie beherrschen lassen. Er suchte den
Kontakt zu den Urmenschen – und wurde zu ihrem Gott. Das
muß in der letzten Generation gewesen sein. Heute fürchten
wir ihn und seine Kraft und meiden seine Nähe. Aber er und
seine, ihn verehrenden, Helfershelfer lassen uns nicht in
Ruhe.«
    Sie unterbrach sich. Ihr Blick war traurig, und um ihre Mundwinkel
zuckte es.
    »Ich heiße Laitea«, fuhr sie plötzlich fort
und stellte sich vor, als fiele ihr ein, daß es notwendig war,
dies zu tun.
    »Ich heiße Kaphoon«, reagierte Björn
Hellmark, den alten Namen verwendend, der in der Vergangenheit
Xantilons eine ebenso große Rolle spielte wie in den
Prophezeiungen der alten Priester und Weisen dieses Landes.
    Laitea musterte ihn, lächelte dann, und für den
Bruchteil eines Augenblicks sah es ganz so aus, als wolle sie etwas
Bestimmtes sagen. Doch dann fuhr sie fort, in dem sie von dem Dorf
berichtet das jenseits der großen Seen und der Berge lag, wo
sie im einem Talkessel, völlig abgeschlossen von der Umwelt,
lebten. Zu bestimmten Zeiten, so erfuhr er, würden Ugas Helfer
auftauchen und die jungen Frauen des Dorfes in ihre Gewalt bringen
und hierher in das finstere Gebirge verschleppen. »Es gibt
keinen Rhythmus in den Entführungen. Seit einiger Zeit
häufen sie sich. Wir glauben aber herausgefunden zu haben,
daß das etwas mit dem Tribut zu tun hat, den Rokat alias Uga,
an seine finsteren Verbündeten zu zahlen hat. Wenn die
Nächte besonders lang und schwarz sind, wenn das Licht der
Gestirne und des Mondes erlischt, dann schwärmen die Urmenschen
aus, dann ist es besonders gefährlich, jung und schön und
eine Frau zu sein. In diesen Nächten schlagen sie besonders gern
zu. Sie sind Verwirrte, sie wissen nicht, was sie tun. Uga hat sie
beeinflußt. Für sie ist er ihr Gott, dem sie dienen und
dem sie Opfer bringen müssen. Er ist allmächtig. Seine
großen magischen Fähigkeiten sind überzeugend genug,
seine erschreckende Größe, die er angenommen hat, seitdem
er nicht mehr zu uns gehört, hebt ihn über alle anderen,
die aussehen wie er, hinaus. Er ist Uga, der Gott der Primitiven. Sie
opfern ihm Tiere und Menschen. Und diese Opfer sind notwendig. Mit
jedem neuen Opfer steigt Ugas Einfluß – und er
beeinflußt damit seine Größe. Es scheint als ob
jedes dargebrachte Opfer nur dazu gedacht ist, ihn wachsen zu lassen,
daß er zu einer riesenhaften, unvorstellbaren Monstrosität
wird. Das scheint sein größter Wunsch zu sein.«
    Björn, die ganze Zeit schon damit beschäftigt an seinen
Fesseln zu zerren, verstärkte seine Anstrengungen, als er das
vernahm. Die Geschichte Laiteas hörte sich phantastisch an, aber
war nicht alles phantastisch und unfaßbar in der Welt der
Dämonen und Geister, der Magier und Schwarzkünstler?
    Hellmark merkte, daß er noch lange nicht wieder über
die Kräfte verfügte, die er besaß, ehe er in den
Erschöpfungsschlaf fiel.
    Die Fesseln saßen wie angegossen, und er schaffte es nicht,
den Zwischenraum zu vergrößern. Er blieb weiterhin in
seiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt.
    Die weichgeklopften Wurzeln, die als Fesseln Verwendung gefunden
hatten, waren massiv.
    Der Deutsche hatte die ganze Zeit über den Worten der
schönen Laitea aufmerksam zugehört. Viele Fragen waren
dadurch beantwortet andere erst aufgeworfen worden.
    Er richtete sich so weit

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