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Macabros 031: Der Schreckliche aus dem Totenbrunnen

Macabros 031: Der Schreckliche aus dem Totenbrunnen

Titel: Macabros 031: Der Schreckliche aus dem Totenbrunnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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schäumte um den Bugspriet. Berghohe Wellen
türmten sich auf und brachen über dem Schiff, das zum
Spielball der Gewalten geworden war, krachend zusammen.
    Der Sturm heulte, die tiefhängenden Wolken sahen aus wie
bizarre Ungetüme, die gurgelnd und schmatzend und bebend
über sie hinwegzogen.
    Hellmark schleifte über die schmierigen Planken. Vier
Hände gleichzeitig ragten ihm entgegen und verfehlten ihn. Ein
Brecher schwappte über ihn hinweg. Rauschend brach der
Wasserschwall in die Luke ein, schwappte über die Männer
hinweg und schleuderte sie zurück. Die beiden Seeleute flogen
gegen die Wand, waren von einer Sekunde zur anderen
durchnäßt rappelten sich wieder auf und liefen erneut
vor.
    Das Schiff schlingerte. Es war unmöglich, festen Halt zu
bekommen. Die beiden Männer, die versuchten Hellmark in den bis
jetzt noch sicheren Bauch des Schiffes zu ziehen, um hier unten das
Ende des Unwetters abzuwarten, krallten sich in die Messingringe und
Taue und zogen sich nach oben. Ihre Herzen schlugen, als wollten sie
zerspringen, und ihre Lungen keuchten.
    Hellmarks Beine ragten über die Luke hinweg. Vier Hände
streckten sich ihm abermals entgegen, packten ihn und zogen ihn nach
innen. Ehe der nächste Brecher kam hatten seine Helfer die Taue
geklappt und zogen ihn in die Tiefe. Die Luke wurde
herabgeklappt.
    Wie von einer Riesenfaust wurde das Schiff hin und her
geschüttelt. Die Männer, die den ersten Ansturm
überstanden hatten, kämpften nun darum das Schiff trotz
aller scheinbaren Hoffnungslosigkeit doch noch durch den Sturm zu
bringen.
    Sie waren in Küstennähe. Es gab hier zahlreiche kleine
Buchten. Wenn es ihnen gelang, das Schiff dorthin zu bringen, war
schon viel gewonnen.
    Es galt, das Ruder zu halten.
    Hasard Kolon kämpfte mit dem Mut der Verzweiflung gegen die
Macht des Sturms. Der junge Mann klebte wie angewachsen am Steuer,
und Vonx unterstützte ihn. Ein Mann allein brachte die Kraft
nicht mehr auf, es zu halten. Sie brüllten sich gegenseitig
Befehle zu, aber einer verstand immer nur die Hälfte. Der Orkan
riß ihnen die Worte von den Lippen.
    Das Ruder wurde herumgedrückt, und selbst zu zweit schafften
sie es nicht mehr, es zu halten. Sie wurden beide von der Wucht
mitgerissen und hingen darauf wie auf einem Foltergerät.
    „Wir schaffen es nicht!“ brüllte Vonx. „Der
Orkan ist zu stark.“
    „Wir müssen… durchhalten.“
    Das war leichter gesagt als getan.
    Das Schiff wurde auf den berghohen Wellen zu einer tanzenden,
steuerlosen Nußschale. Die Gewalten, die sich hier austobten,
schienen nur ein Ziel zu verfolgen: das Schiff nicht in
Küstennähe kommen zu lassen, sondern es in das offene Meer
hinauszutreiben.
    „Wie lange noch Hasard?“
    „Wir müssen den Sturm… besiegen… es ist kein
normaler Sturm… Dämonenwerk… so beginnt kein
Orkan… dieser Angriff gilt Kaphoon… als er das
Bewußtsein verlor…“
    Hatte es begonnen ergänzte Vonx den Satz für sich
selbst, der im Tosen unterging.
    „Durchhalten… bis er zu sich kommt…“
    „Wie lange kann das dauern, Hasard?“
    „Ob kurz oder lang… wir dürfen nicht aufgeben, wir
müssen das Schiff halten…“
    Es war, als hätte es nur dieser Worte bedurft, um die wild
sich gebärenden Mächte nur noch stärker
anzustacheln.
    Das Bug stieg steil in die Höhe, als die See sich
aufbäumte. Das Schiff wurde auf den obersten Wellenkamm gehoben
und stieß dann steil nach unten, wobei es Fahrt aufnahm wie
eine Rakete.
    „Es ist hoffnungslos!“ brüllte Vonx. Er klammerte
sich mit Armen und Beinen an das Steuerrad – und das drehte
plötzlich durch. Die Verbindung zum Ruderblatt war gerissen. Wie
auf einer blitzschnell sich drehenden Scheibe rotierten Vonx und
Hasard Klon mit dem Steuer.
    Die beiden völlig durchnäßten Männer hatten
Mühe sich zu halten.
    „Es ist aus, Hasard, wir schaffen es nicht!“
    Alles wies darauf hin, daß Vonx recht hatte. Das Schiff
wurde steuerlos weit ins Meer hinausgetragen, weg vom
Küstenstreifen, der ihre einzige Hoffnung gewesen war.
     
    *
     
    „Señor… Señor Olsen, wachen Sie
auf!“
    Er hörte die Stimme wie durch eine Wattewand und kam im
ersten Moment gar nicht zu sich. Der anstrengende Marsch durch den
Urwald hatte ihn ermüdet, zumal sie in der
Treibhausatmosphäre dieser Wildnis schneller vorangekommen waren
als er erwartet hatte. Manolito hatte zur Eile gedrängt. Das
fiel ihm jetzt zwischen Wachen und Träumen auf.
    Und Manolitos Stimme war es, die rief.
    Was wollte

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