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Macabros 035: Mirakel, Mann der Geheimnisse

Macabros 035: Mirakel, Mann der Geheimnisse

Titel: Macabros 035: Mirakel, Mann der Geheimnisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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anzupassen und daraus Kraft und Energie zu schöpfen.
Diese Tatsache machte ihre Kenntnisse und ihre Fähigkeiten aus
Menschensicht zu etwas Gottähnlichem. Die Dykten waren eine
Superrasse, die mit dem reinsten Geist des Universums erfüllt
war und daraus ihre Kräfte bezog, wie eine Pflanze aus Licht,
Luft und Wasser ihre Kräfte bezieht.
    Die Dykten lebten von kosmobiologischen Kraftströmen. Diese
Fähigkeit, Energie aus dem All zu nehmen, aus der alle Materie
sich entwickelte und alles Leben entstand, bewies die hochstehende
Entwicklung dieses Volkes.
    Morell sprach in seiner Eigenschaft als Dykte oft mit Worten,
unter denen sich keiner der Anwesenden etwas vorstellen konnte.
    In der Sprache, die er als Frank Morell sprach, gab er jedoch eine
sehr genaue Beschreibung der Straßen, Häuser und
Gärten, der Dykten, die in und um Tala-Mar wohnten. Felkmann und
Mass, der vor Erregung seine Unterlippe aufgebissen hatte, konnten
sich vorstellen, wie Dykten sich durch Gedankenkraft vom Boden
erhoben, wie sie nicht nur ihren Geist, sondern auch ihren
Körper vollkommen beherrschten.
    Die beiden Männer erfuhren durch Morell auch von dem
Kristall. Das Universum und die Planeten sollten aus einem
gigantischen Kristall entstanden sein. Diese ungeheuerliche
Mitteilung wußte Morell nur dadurch zu unterstützen,
daß das Volk, dem er als Dykte angehörte den Kristall, der
Licht und Energie in sich vereinte, als ewiges Symbol auf dem Herzen
trug.
    Morell lebte als Dykte in der Endzeit einer Welt, die von einem
unerklärlichen. Untergang bedroht war. Die Dykten ahnten ihr
Schicksal – und sie schienen noch mehr zu wissen, als Felkmann
und Mass durch die Mitteilungen Morells annehmen konnten.
    Danach hielten sie es für wichtig, daß einer von ihnen
auf einer dyktenähnlichen Welt wiedergeboren werden sollte, um
zu einem bestimmten Zeitpunkt sich daran zu erinnern, was er einst
gewesen war. Diese Erinnerung würde wichtig sein, weil die
Kräfte, die den lebenswichtigen kosmobiologischen Strom für
die Dykten abschnitt, das ganze Universum erfüllten, weil sie
auch andere Welten heimsuchen würden.
    Zu dem großen freien Geist, dem die Dykten stets dienten,
war ein schlimmer, lebensfeindlicher Gegenpol entstanden, von dem
noch niemand wußte, aus welchem Winkel des Kosmos er kam oder
aus welch anderen, unbekannten Räumen er eingedrungen war.
    »Der Stern…« murmelte Morell schwach, und sein
Gesicht wirkte bleich und transparent. »Der Stern birgt das
Geheimnis. Der Kristall des Wunders kann nie vergehen.«
    Felkmann führte den Dykten, der sich seines wahren Namens
nicht erinnerte, zu jenem Punkt, da die Erinnerung und der Geist in
dieser Existenz für ihn erloschen.
    Es war kein Tod, es war ein Übergleiten in eine Ruhephase,
die einem unendlich langen Schlaf glich. Er geschah nicht abrupt.
Alles wies darauf hin, daß der junge Dykte auf diesen
Übergang vorbereitet war.
    Ein magisches Ritual spielte sich ab. Die Seele und der Geist
wurden dem Universum anvertraut. Vor dem vermutlichen Chaos, in das
jene Welt gestürzt wurde, auf der einst die Stadt Tala-Mar
existierte, wurden Seele und Geist des Dykten gerettet. Ein Magier in
einer anderen Zeit und einem anderen Raum, der in den Sternen lesen
konnte und die Zeichen im All zu deuten verstand sollte eingeweiht
werden. Mit dem Geist und der Seele des auserwählten Dykten
wurde ein Teil des geheimnisvollen Kristalls, durch den seine alten
Kräfte wiedergeweckt werden sollten, mit in die geistige Ebene
des Kosmos geschickt und durch telekinetische Kräfte von jenem
Magier empfangen, der mit dem Geist der Dykten verbunden war.
    Weitere Erkenntnisse ließen sich zunächst nicht machen.
Felkmann mußte den Hypnoseversuch abbrechen, da die
körperlichen Abläufe Morells Unregelmäßigkeiten
zeigten. Herzschlag und Kreislauf stimmten nicht mehr. Die Atmung war
nur sehr flach.
    Der Psychiater gönnte dem Hypnotisierten noch einen kurzen
Tiefschlaf, in dem Morell sich sichtlich erholte. Dann zählte er
bis drei, und Frank Morell war wieder bei vollem
Bewußtsein.
    Erstaunt blickte er auf Mass.
    »Ich bin Ihnen eine Erklärung schuldig, Herr
Morell… mehrere, um es genau zu sagen. Ich habe für diese
Sitzung einen Freund hinzugezogen, weil ich guten Grund hatte
anzunehmen, daß wir diesmal vielleicht einen ganz
entscheidenden Schritt in die tiefste Tiefe Ihres Bewußtseins
tun würden. Da fürchtete ich, daß es eventuell zu
Zwischenfällen kommen könnte. Mein Freund Arnold Mass

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