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Macabros 039: Im Verlies der Hexendrachen

Macabros 039: Im Verlies der Hexendrachen

Titel: Macabros 039: Im Verlies der Hexendrachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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nach
vorn, so daß ihn Oghs Beine verfehlten.
    Macabros sah sich drei Gegnern gegenüber. Der eine
schoß sofort.
    Auf einer armbrustähnlichen Waffe saß ein dicker kurzer
Pfeil, der aus weißem Stahl gearbeitet schien.
    Das Projektil zischte durch die Luft und jagte Macabros mitten ins
Herz.
     
    *
     
    Ogh schrie vor Entsetzen auf.
    Macabros trat einen Schritt zurück, er taumelte nicht
mal.
    Da trat ungläubiges Erstaunen in die Augen des verletzten
Ogh.
    Der Pfeil zeigte überhaupt keine Wirkung! Macabros
stürzte nach vorn und wirbelte die Gegner auseinander. Jetzt, da
er sie vor sich sah, wußte er, wie die Feinde aussahen, die
Oghs Volk das Leben zur Hölle machte. Hier in dieser Dimension
in einem fremden Land fand ein erbitterter Kampf zwischen Mensch und
Halbintelligenz statt, und es sah beinahe so aus, als ob die
Halbintelligenz den Sieg davontrug.
    Die Tzschizz waren keine Menschen. Auf stämmigen, elastischen
grünen Beinen mit klauenbewehrten Füßen saß der
schlanke, wendige Leib eines Drachen mit schrägliegenden,
bernsteingelben Augen und einem langen, scharfkantigen Kamm, der
hinter den spitzen Ohren begann und sich bis in den kräftigen
Schwanz fortsetzte. Die Wucht, mit der die Tzschizz ihren Schwanz
einsetzten, war enorm. Nun begriff Macabros, weshalb er soviele
Krieger gesehen hatte, die sich das Genick gebrochen hatten, an denen
er sonst keine weitere Verletzung feststellte.
    Ein Hieb mit diesem Schwanz konnte einem erwachsenen Mann das
Rückgrat brechen.
    Die drei großen Echsen bewegten sich mit einer
Schnelligkeit, die sie zu gefährlichen Gegnern machte.
    Hinzu kamen die lederartigen, bizarren Schwingen, die sie
unabhängig vom Boden machten. Die Tzschizz konnten auch von der
Luft aus angreifen. Ehe Macabros sich versah, erhoben sich zwei der
Gegner und schwirrten ihm um den Kopf. Der dritte lud die kurze Waffe
neu durch. Die Arme, die unterhalb der Flügel auf der
Vorderseite des Körpers wuchsen, waren teleskopartig aus- und
einziehbar. Manchmal sah man nur zwei kurze dicke Stummel, die wie
Beulen aussahen, dann stießen plötzlich zwei lange Arme
nach vorn und zogen die Waffe durch. Mit ungeheurer Treffsicherheit
trafen die weißen Pfeile. Egal, wie Macabros auch stand, die
Tzschizz reagierten so schnell, daß sie ihn immer von der
Vorderseite, vom Herz her angriffen.
    Dar zweite Pfeil traf ihn und kannte ihn wiederum nicht
fällen, obwohl allen Gesetzen der Logik nach sein Herz
durchbohrt worden war.
    Doch Macabros besaß keine Organe, er bestand nicht aus
Fleisch und Blut. Die beiden Pfeile steckten dicht nebeneinander in
einer hellen, plasmaähnlichen Substanz.
    Die Tzschizz kämpften gegen ein Phantom.
    Ogh aber war keines. Und der wurde jetzt von der Luft
angegriffen.
    Macabros, der einen der Hexendrachen gegen den Fels geschleudert
hatte, sah sich veranlaßt, seine Taktik zu ändern.
    Er sah, wie Ogh nach einem der hellgrundigen Schilde griff, die in
unmittelbarer Nähe lagen und die gefallene Krieger verloren
hatten. Mit letzter Kraft riß er einen an sich und tastete auch
noch nach dem Schwert an seiner Seite, um dem Angreifer einen Hieb zu
versetzen.
    Macabros begriff, weshalb diese Menschen überhaupt keine
Chance hatten, gegen die wendigen Tzschizz etwas auszurichten. Ogh
war zwar verletzt, aber die Art und Weise, wie er das Schwert nahm,
wie er den Schild hielt, zeigte daß er überhaupt keine
Ahnung vom Kämpfen hatte! Er verhielt sich viel zu ungeschickt,
war viel zu langsam.
    Eine Rasse, die sich schon seit Generationen im Krieg befand, war
völlig unerfahren in der Handhabung der Waffen, die sie
herstellte.
    Ogh war verloren, wenn der Hexendrache sich auf ihn
stürzte.
    Macabros flog wie ein Pfeil durch die Luft. Er sprang genau
zwischen Ogh und den Tzschizz und versetzte dem Angreifer einen
Stoß, daß der zurückflog, als hätte ein
Dampfhammer ihn getroffen.
    Daran überstürzten sich die Dinge.
    Die seltsam zerklüfteten Felsdünen waren Höhlen,
aus denen nun zahllose Tzschizzs drangen. Die Felsdünen waren
Behausungen.
    Die Hexendrachen umringten Macabros im Nu. Am Ende der Schlucht
tauchte im gleichen Augenblick Björn Hellmark auf, wurde von den
Tzschizz wahrgenommen, und sie stürzten auf den bewaffneten
Fremden, wobei die schmalen Schlangenköpfe lauernd nach vorn
gestreckt und die dolchartigen Fangzähne entblößt
waren.
    Die Luft war erfüllt vom Flügelrauschen der Drachen, als
sie Hellmark entgegenjagten.
    Der Mann kämpfte verbissen mit dem Schwert,

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