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Macabros 041: Tschinandoah - wo die Steine leben

Macabros 041: Tschinandoah - wo die Steine leben

Titel: Macabros 041: Tschinandoah - wo die Steine leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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wurde sie wieder von dem
Insektenwesen gefragt. »Eine Art wie dich hat es im Land der
Satis bisher nicht gegeben.«
    »Ich komme von weither, von einer Welt, die wir Erde
nennen.«
    »Erde?«
    Sie beschrieb die Welt, aus der sie kam, und die Lage des Planeten
auf seiner Bahn um die Sonne.
    Der andere hörte aufmerksam zu, aber er konnte mit den
Angaben nichts anfangen.
    »Und wie kommst du hierher?«
    Das war eine lange Geschichte, zu lang, um sie im Detail zu
erzählen. Danielle de Barteaulieé beschränkte sich
auf das unbedingt Notwendige. Sie erzählte von dem Magier
Tamuur, dessen furchtbarem Tal und den Experimenten, die er
durchführte. Doch auch Tamuur war denen, die sie
gefangengenommen hatten, kein Begriff.
    Immerhin – es war ein Dialog zustande gekommen, und die
Jo-Os, wie die Insektengeschöpfe sich nannten, waren
offensichtlich intelligent und erfahren genug, um keine
unüberlegten Handlungen zu begehen.
    In Danielle de Barteaulieé hatten sie das Exemplar einer
Lebensart in die Hand bekommen, die ihnen bisher unbekannt war.
    War diese Lebensform der Rasse der Jo-Os feindlich gesinnt oder
freundlich – oder verhielt sie sich neutral?
    Schon von der biologischen Beschaffenheit her aber schien deutlich
zu sein, daß die fremde Frau aus einer anderen Welt keine
gemeinsame Sache mit den unterirdischen Satis machen konnte. Die
Satis waren CO2-Verwerter und als solche daran interessiert, die
Luftzusammensetzung in der Atmosphäre ihren Bedingungen
entsprechend zu verändern. Damit machten sie sich automatisch zu
Todfeinden jener Lebensarten, die auf einen hohen Sauerstoffanteil
angewiesen waren. Danielle erfuhr, daß die Auseinandersetzungen
zwischen Satis und Jo-Os schon so lange währte, wie die beiden
Rassen bestanden.
    Die Jo-Os registrierten seit geraumer Zeit insofern eine
nachteilige Veränderung, daß die Satis ihrem
Symbiosewesen, das Sauerstoff verwertete und Stickstoff lieferte, die
Rückkehr in eine Welt ermöglichen wollten, die sie schon
mal in Urzeiten besaß. Warum Vatox sich in die Tiefe der Erde
zurückzog, war nicht bekannt.
    Von Vatox und den Satis ging eine unmittelbare Gefahr aus, und man
machte Danielle diese Gefahr plausibel. Dabei ging es weniger um die
Tatsache der Übernahme der Täler, Mulden und
Flußbetten durch das Flüssigwesen. Das hätten die
Jo-Os noch hingenommen und verkraftet, denn es war nach Berechnungen
der wissenschaftlichen Kontaktstellen hier in der Stadt der Jo-Os
keine Auslöschung ihrer Art zu befürchten. Vatox’
Kreislauf befand sich so im Gleichgewicht, daß die existierende
Vegetation ausreichte, den steigenden Stickstoffanteil wieder
aufzunehmen und in Sauerstoff umzuwandeln. Die Gefahr bestand in
einer anderen Wesensart Vatox’ unkontrollierbarer Geist konnte
Vibrationswellen aussenden und erdmagnetische Strömungsfelder
ummodulieren, so daß die Strahlfläche für die Stadt
gefährdet war und die Flugschiffe ihre
Manövrierfähigkeit einbüßen würden.
    Was damit gemeint war, begriff Danielle de Barteaulieé
zunächst nicht.
    Erst als sich ein Durchlaß in ihrem Gefängnis
öffnete und sie in Begleitung mehrer Jo-Os durch die Räume
des Hauses ging, wurde ihr die ganze Tragik dieses Volkes
bewußt.
    Die Jo-Os lebten in Fliegenden Städten. Die Flugwesen, die
Hellmark und sie in das Tal der Satis hatten kommen sehen –
waren künstliche Flugschiffe, die so lebensecht und
abstoßend gestaltet waren, um die Satis zu erschrecken. Die
Flugschiffe waren gewaltig. Jedes Schiff war ein Haus, in dem
Büros, Wohnräume, Forschungsstätten und
Beobachtungsstationen untergebracht waren.
    Die Jo-Os waren über das Geheimnis einer ebenso umfassenden
wie einfachen Technik unterrichtet.
    Hier auf dieser Welt gab es bestimmte Landstriche, die wie
geschliffene Felsplatten aussahen. An diesen Orten war der Durchtritt
der erdmagnetischen Kraftströme besonders stark. Negativ
geladene Materialien, die aus tieferen Erdschichten stammten, wurden
von Jo-Os-Arbeitern in harter Arbeit aus der Tiefe des Planeten
herausbefördert. Diese Materialien hatten die Fähigkeit zu
schweben, sobald sie über jene geschliffenen Landstriche kamen.
Dabei kam es dann nicht mehr darauf an, wie schwer diese Platte
beladen war. Alles, was sich darauf befand, wurde wie schwerelos.
    Die Flugschiffe bestanden aus diesem Material, die Stadt der Jo-Os
schwebte, die Schiffe waren ihre Häuser. Mit der ganzen Stadt
war die Rasse ständig unterwegs. Und auch dort, wo sich die
Erdstrahlen nicht mit

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