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Macabros 041: Tschinandoah - wo die Steine leben

Macabros 041: Tschinandoah - wo die Steine leben

Titel: Macabros 041: Tschinandoah - wo die Steine leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Flächen auf den gerippten Flügeln.
    Ein Krachen und Bersten stieg aus dem Innern der Erde, und die
Jo-Os liefen schreiend in ihre Häuser.
    Aber die boten keinen Schutz mehr.
    Danielle fühlte eine ruckartige Bewegung unter ihren
Füßen, dann wurde ihr der Boden darunter förmlich
hinweggerissen.
    Die Französin stürzte. Ihr rechtes Bein rutschte in ein
Loch, das knisternd im Flügel entstanden war. Das Bein der Frau
ragte in die schwindelnde Tiefe. Danielle krallte sich verzweifelt
und voller Furcht in das sich langsam weiter auflösende
Gespinst, das unter schrillen Klängen seine netzartige Struktur
nicht mehr aufrechterhalten konnte.
    Ein Geräuschinferno, wie sie es nie zuvor gehört hatte,
raubte ihr fast die Sinne.
    Klatschend rissen die Straßen auseinander, die aus
grau-braunem Gespinst bestanden. Die Wohnhäuser der Jo-Os
zerbröckelten und fielen in großen und kleinen Brocken auf
den Boden herab, der gewaltige Strukturveränderungen zeigte.
    Spalten und Risse entstanden, und die Flugschiffe zischten
zerfallend, sich überschlagend in die Tiefe und zerschellten
dort.
    Der Bezirk, in dem Danielle de Barteaulieé sich aufhielt,
wurde von der zweiten Erschütterungswelle erreicht.
    Die Wohngebäude platzten auseinander. Der langgezogene Hals
der künstlichen Schlange brach ab und stürzte in die
Tiefe.
    Der Untergrund, auf dem sie sich festgekrallt hatte, wurde
ruckartig durch die Luft gerissen.
    Der Verband der Schwebenden Stadt löste sich auf. Einzelne
Flugschiffe, die noch voll manövrierfähig waren, glitten
nach allen Himmelsrichtungen hin auseinander.
    Manche stiegen höher empor, andere jagten im Tiefflug
über das flache Land hinweg. Aber weit weg aus dem Bereich der
zerstörenden Vibrationswellen kam keines.
    Die Druckwellen und die Vernichtung der erdmagnetischen
Kraftströme waren ganz auf die Struktur der Jo-Os Flugechsen und
der glatten Landschaft darunter ausgerichtet.
    Der Boden sackte brüllend und donnernd weg.
    Danielle de Barteaulieé schrie wie von Sinnen, als sich
wandgroße Brocken aus dem Gebäude und dem Untergrund
lösten, auf dem sie lag.
    Leiber flogen wie Geschosse durch die Luft und zerschmetterten am
Boden. Andere verschwanden in den Erdspalten, die sich öffneten
und knirschend und krachend wieder schlossen, wie in einem
gigantischen Grab.
    Der Himmel vibrierte, und die Druckwellen, die vom Boden
emporstiegen, schüttelten auch den Körper der
Französin durch.
    Da gab es keinen Halt mehr – nur noch freien Fall und Tosen
und Donnern, als ob die Erde sich emporwölben wolle, um den
Himmel zu übernehmen.
    Die gräßliche Katastrophe, vor der die Jo-Os sich immer
gefürchtet hatten, war ausgebrochen. Nun waren sie hilflos und
konnten nichts mehr tun.
    Die Erde brach auf, die Luft erbebte, und die Fliegende Stadt
zerbröckelte wie unter den Schlägen eines gigantischen
Hammers.
    Wie ein welkes Blatt im Wind wurde die Französin durch die
Luft gewirbelt, der sich aufbäumenden Erde entgegen.
     
    *
     
    Ein dumpfes Grollen schreckte ihn auf. Obwohl er sich noch so
schwach und elend fühlte, war er sofort hellwach und
wußte: das Experiment fand statt.
    Die Vibrationswellen liefen durch die unterirdische Stadt, der
Boden unter Björn Hellmark erzitterte. Sein Lager hob sich an,
als ob sich jemand darunter aufrichte.
    Sand rieselte von den Wänden und der Decke und fiel in seinen
Nacken, in seine Augen, als er erschreckt nach oben sah.
    Der Boden bewegte sich ruckartig, ebenso die Wände, als
würden Theaterkulissen verschoben.
    Hellmark wurde auf die Seite geworfen.
    Die Wand neben ihm spaltete sich, und krachend stürzten
Erdmassen in sich zusammen.
    Schrille Schreie und Pfiffe, wie sie die Satis in höchster
Erregung ausstießen, mischten sich in das allgemeine
Getöse.
    Die Wand ihm gegenüber bestand zur Hälfte aus dem
Aquarium, in dem Vatox lebte.
    Die Glasfolie ratschte in ihrer ganzen Länge auf, und der
flüssige Leib des riesigen Wesens ergoß sich als Flutwelle
durch die labyrinthischen Wege und Kavernen der unterirdischen
Stadt.
    Das alles ging so schnell, daß er nur eines begriff:
Todesgefahr!
    Ich muß weg hier!
    Er wollte aufspringen, aber seine Beine versagten ihm den Dienst.
Schwer, ohne Kraft und gefühllos hingen sie an ihm wie
Fremdkörper, mit denen er nichts anzufangen wußte.
    War er – gelähmt?
    Was hatte diesen Zustand verursacht?
    Er fand keinen plausiblen Grund dafür.
    Die Wand vor ihm kippte langsam nach vorn. Die Flutwelle, die von
allen Seiten

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