Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Macabros 057: Dämonenpest

Macabros 057: Dämonenpest

Titel: Macabros 057: Dämonenpest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
Vom Netzwerk:
andere hingegen muten wie kleine
häßliche Zwerge und Gnome an.
    Einige unter ihnen sind nur zuckende Gallertmassen, die alles
ähnlich wie Quallen verschlingen können. Wer in ihren Bann
gerät, muß die schmerzvollsten Leiden ausstehen, bevor sie
ihn töten.
    Doch nicht nur das. Sie können sich auch verändern,
ihren Körper anderen Dingen anpassen, so daß sie eine
verblüffende Ähnlichkeit mit dem Original aufweisen.
    So wäre es durchaus möglich, daß einige sich von
ihnen zu Menschen wandeln und von der Schwarzen Tiefe her eine
Invasion auf die Erde starten. Nichts würde sie rein
äußerlich von einem Durchschnittsbürger
unterscheiden. Erst wenn sie zuschlügen, würden sie ihre
wahre Identität zu erkennen geben.
    Es würde für die Menschheit ein böses Erwachen
geben.«
    Joe stockte und schien neue Energie zu sammeln, ehe er
weitersprach. Diese Pause nutzte seine Frau geschickt, indem sie
schnell eine Zwischenfrage anbrachte.
    »Joe, wo gibt es diese Geschöpfe? Wo leben sie? Und
wieso weißt du von dem allem?«
    Es verstrich eine kurze Zeitspanne, als er ihr antwortete.
    »Sie…?« Dabei schien er diesem Wort nachzulauschen.
»Sie, diese unfaßbaren, unbegreiflichen Bestien – sie
leben in der Schwarzen Tiefe. Einst hatten sie ein Herrschaftsreich
über die Erde ausgebreitet. In dieser Zeit herrschte nur das
absolute Grauen, nur wer sich Rha-Ta-N’my oder Molochos
verschrieb, hatte eine Chance, am Leben zu bleiben.
    Doch dann kam auch für sie die schicksalhafte Stunde. Der
Zeitpunkt ihres Untergangs war gekommen.
    Doch sie waren nicht tot! Seitdem führen sie ein
Schattendasein in der Schwarzen Tiefe und schworen sich, erneut
zurückzukehren, wenn es soweit sei. Bald, bald wird es soweit
sein.
    Und ihre dämonischen Schergen werden die Erde
überfluten. Sie werden die Dämonenpest verbreiten und nur
die am Leben lassen, die ihnen von Nutzen sind. Wie einst vor langer
Zeit.«
    Ana Fedderson fiel es sichtlich schwer, das, was ihr Mann da
erzählte, zu glauben. Diese Geschichte war so unwahrscheinlich
und phantastisch, daß sie sie eigentlich nur seiner
Fieberphantasie zuschreiben konnte. Eine andere Möglichkeit kam
nicht in Betracht.
    Trotzdem hatte sie die Neugierde gepackt. Sie wollte wissen, wie
er an dieses Wissen gekommen war. Schließlich konnte ja doch
etwas der Wahrheit entsprechen.
    Sie wiederholte noch mal eine entsprechende Frage, um von Joe
darauf eine Erwiderung zu bekommen.
    Allerdings konnte sie auch sehen, wie ihn das Sprechen sichtlich
verausgabt hatte. Er würde nicht mehr viel Kraft dazu aufbringen
können, um ihr mehr von jener mysteriösen Stadt in der
Schwarzen Tiefe zu erzählen.
    »Ich… ich war selbst dort unten. Hab’ alles gesehen
und erlebt… nur niemand etwas davon berichtet… hatte
Angst.« Seine Sätze wurden abgehackter und waren schwerer
zu verstehen. Ana Fedderson mußte sich herunterbeugen, um seine
Worte besser hören zu können.
    »Hab’ auch ein Tagebuch davon angefertigt… darin
über alles, was ich dort unten gesehen habe, geschrieben und es
sorgfältig verwahrt. Nicht mal du durftest es sehen… ich
mußte es davor schützen, daß es in falsche
Hände gelangte.«
    Die Frau wurde stutzig. Joe hatte soeben von dem Tagebuch geredet,
das sie suchte. Wenn sie es lesen würde, konnte sie sicher
genauer erklären, was sich wirklich in dieser Stadt zugetragen
hatte. Und ob das, was Joe eben gesagt hatte, nur Fieberträume
waren – oder ob es stimmte.
    »Wo liegt das Buch, Joe?« wollte sie eindringlich von
ihm wissen.
    Er sah sie längere Zeit an, dann öffnete er seine Lippen
und sagte es ihr. Er war kaum noch zu verstehen, so undeutlich war
seine Stimme jetzt geworden. Dennoch glaubte Ana nun den Ort zu
kennen, wo er seine Aufzeichnungen aufbewahrt hatte.
    »Aber Ana, ich muß dich warnen, keinen Blick
hineinzuwerfen«, machte er sich noch mal bemerkbar. »Wer
weiß, was darin geschrieben steht, schwebt ständig in
Lebensgefahr. Die Monster kennen kein Erbarmen!
    Ich bitte dich, es umgehend zu verbrennen, ohne es zu lesen. Dies
ist nur zu deinem Besten. Ansonsten…«
    Joe Fedderson schwieg, seine Augen schlossen sich. Ana, die noch
etliche Fragen auf der Zunge hatte, die sie beantwortet wissen
wollte, merkte, daß ihr Mann nicht mehr ansprechbar war.
    »Joe…« Sie versuchte ihn zu einer Regung zu
veranlassen, doch nichts gelang ihr. Joe hatte sein Bewußtsein
verloren…
    Ana wußte, daß es zwecklos war, wenn sie versuchte,
ihn noch mal anzusprechen. Er

Weitere Kostenlose Bücher