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Macabros 059: Die menschenfressenden Schatten

Macabros 059: Die menschenfressenden Schatten

Titel: Macabros 059: Die menschenfressenden Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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wir…
unterlassen haben…« Es schien, als hätte er noch mal
einen lichten Moment, wo ihm alle Zusammenhänge klar wurden.
»Was wird mich wohl jetzt erwarten, Hellmark?«
    Er wollte noch etwas hinzufügen. Da fiel er in sich zusammen
wie ein leerer Sack. Das Leben wich aus seinem Körper, seine
Seele verließ den Leib. Sie war nicht mehr sein Eigentum und
war dazu verdammt, einzugehen in das Reich der Dämonen, dem er
sich verschrieben hatte.
    Hellmark drückte dem Toten die Augen zu.
    Molochos konnte diesen Menschen nicht mehr gebrauchen, und so
hatte er die Zeitbombe gezündet. Ein verwirrter Geist eignete
sich nicht für die Pläne, die er mit ihm vorgehabt hatte.
Er hatte Frank Holesh fallenlassen wie ein Handwerkszeug, das man
nicht mehr benötigte…
     
    *
     
    Er benachrichtige die Polizei und teilte mit, wo die Leiche zu
finden sei und war nicht sonderlich zufrieden mit dem Ausgang des
Vorfalls.
    Er hatte Holesh helfen wollen. Aber Holesh hatte von dieser Hilfe
nichts wissen wollen…
    Hellmark ließ Macabros entstehen. Mit Hilfe seines
Doppelkörpers katapultierte er sich zunächst nach Dayton,
in das Palais, das Patrick und seiner Gemeinschaft gehörte.
    Alle schliefen. Außer den Polizisten, die draußen im
Park patrouillierten, in der Erwartung, daß sich über kurz
oder lang etwas ereignete, das ihre Anwesenheit erforderlich machte.
Außer den Staatsdienern hielten sich vier Privatdetektive in
dem Palais auf. Sie waren beauftragt, jeden Weg und jede Aktion der
hier Wohnenden zu beobachten und beim geringsten Abweichen vom
»normalen Verhalten« einzugreifen. Richard Patrick sah sich
zu einer solchen »Überwachung« veranlaßt,
nachdem es nochmals in diesem Haus zu einem schweren Zwischenfall
gekommen war. Bei dieser Gelegenheit wäre Hellmark beinahe
getötet worden.
    Patrick und seine Gemeinschaft waren dem Ruf Molochos’
gefolgt, der ihr Unterbewußtsein beherrschte.
    Hatte diese Gemeinschaft, die wie Telepathen mit Holesh in
gedanklicher Verbindung standen, sobald »ihre Stunde«
gekommen war – den Tod Holeshs registriert? War hier in diesem
Haus etwas Besonderes vorgefallen?
    Die Detektive, die zur Zeit ihren Auftrag erfüllten, konnten
nichts dergleichen berichten.
    Der Abgang Frank Holeshs, der eindeutig im Jenseitsreich
Molochos’ zum geistigen Führer dieser Gruppe ernannt worden
war, schien von den Schläfern überhaupt nicht registriert
worden zu sein.
    Holesh war die Bezugsperson gewesen, die alles in die Wege
leitete. Würde mit dem Tod dieses Mannes die Vergewaltigung der
von ihm Abhängigen zu Ende sein – oder hatte sie
überhaupt keine Auswirkung?
    Erst die nahe Zukunft und die weitere Beobachtung der
Gefährdeten konnte dies beweisen.
    Björn verließ das Gebäude. Unbemerkt von den zur
Zeit Wachenden ließ er wieder seinen Doppelkörper
entstehen und befand sich im nächsten Moment auf der friedlichen
Insel im Stillen Ozean, auf Marlos.
    Er holte aus der Geisterhöhle jene Dinge, mit denen er sich
stets auszurüsten pflegte, wenn besonders gefahrvolle
Situationen auf ihn zukamen, die aus dem Reich der Finsternis
gesteuert wurden.
    In einen speziell angefertigten Lederbeutel hatte er schon den
Trank der Siaris gesteckt und den Armreif, den er einst von Velena
erhielt.
    Er sollte ihn stets bei sich tragen, wenn er eine Reise unternahm,
die ihn in eine andere Dimension oder eine Parallelwelt führte
und ihn nur dann anwenden, wenn wirklich alle anderen Hilfsmittel
versagten. Mit dem Armreif hatte es seine besondere Bewandtnis. Er
konnte den Träger unsichtbar machen. Damit befand Hellmark sich
im Besitz einer Tarnkappe, die Gold wert war.
    Sie war allerdings mit Vorsicht zu genießen, und dies war
der Grund, weshalb Hellmark sie hier in der Sicherheit der
Geisterhöhle bei den von ihm erbeuteten Augen des Schwarzen
Manja aufbewahrte. Der Armreif verlor seine schützende Funktion,
wenn man sich seiner zu oft bediente. Dies war der Grund dafür,
daß er den Armreif Velenas wie einen Augapfel hütete,
damit sich die Kräfte dieses Schutzrings nicht aufhoben.
    Diesmal aber nahm er ihn mit. Instinktiv fühlte er, daß
er ihn vielleicht gebrauchen könne… Und sein Gefühl
hatte ihn selten getrogen.
    Er verließ Marlos mit gemischten Gefühlen.
    Es gab kein Lebenszeichen von Tina und Anka und damit auch nicht
von Carminia Brado.
    Al Nafuur hatte sich ebenfalls nicht mehr gemeldet. Wußte er
nichts Neues? Fand er keine Möglichkeit, sich mit seinem
Schützling in Verbindung zu setzen

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