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Macabros 060: Dwahls Hirnpuppen greifen an

Macabros 060: Dwahls Hirnpuppen greifen an

Titel: Macabros 060: Dwahls Hirnpuppen greifen an Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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sie
verschlungen, Mister Hellmark. Aber was hat das mit diesem Mann zu
tun?« Während er sprach, warf er Hellmark nur einen
flüchtigen Blick zu, nahm die Wunden näher in Augenschein
und tastete Mahays Puls. An Rogans Miene war abzulesen, daß er
mit dem Ergebnis nicht zufrieden war.
    »Der Held in ›Die Zeitmaschine‹ behauptet, eine
Maschine erfunden zu haben, mit der er in die Vergangenheit und die
Zukunft reisen könne. Die Geschichte, die er seinen atemlos
lauschenden Freunden erzählt, nimmt ihm aber keiner ab. Obwohl
er alles haarklein berichtet, nicht wahr?«
    Der kräftige Rogan riß dem bewußtlosen und
geschwächten Inder das zerfetzte Hemd vom Leib, zog gleich
darauf eine verschlossene Lade an seinem Medikamentenschrank auf und
entnahm ihr ein Präparat, das er auf eine Spritze aufzog.
    »Sie wollen mir doch nicht erzählen, daß Sie und
dieser Mann… ›Die Zeitmaschine‹ ist ein
Roman…«
    Macabros schüttelte den Kopf. »Das Leben ist auch
manchmal einer, Doc. Mein Freund und ich haben einen Weg in eine
andere Dimension gefunden…«
    »Jetzt wollen Sie mich aber auf den Arm nehmen.«
    »Ich will Ihnen damit nur zeigen, wie schwierig es wäre,
alles zu erklären. Wie steht es um ihn, Doc?«
    »Das kann ich noch nicht sagen.« Rogan führte die
Nadel in Rani Mahays linke Vene und drückte den Kolben der
Spritze langsam herab. »Dieser Zustand währt schon eine
Weile, Mister Hellmark. Ihr Freund ist in eine Lage geraten, in der
eine akute Herzschwäche auftreten kann. Dieser Zustand ist nicht
erst seit heute. Wie ist es dazu gekommen? Die Wunden, wer hat sie
ihm beigebracht?«
    »Es sind frische Wunden. Von Schnäbeln oder von Klauen,
nicht wahr?«
    »Wenn Sie das sagen, wird’s wohl stimmen.«
    Doc Rogan reinigte die Wunden, nachdem er Mahay eine zweite
Injektion gegeben hatte. Ein hochwirksames Penicillin. Mahay hatte
vierzig Fieber. Sein Körper glühte.
    »Merkwürdige Wunden«, Rogan blickte seinen fremden
Gast von der Seite her mißtrauisch an. »Ich hab’ so
etwas noch nie gesehen. Ich glaube, Sie sind mir doch noch eine
Erklärung schuldig, Mister Hellmark…«
    Macabros gab Rogan diese Erklärung. Er erkannte die
Zwickmühle, in der der Arzt sich befand. Einen solchen Fall
hätte er der Polizei melden müssen. Da wurde halbtot ein
Mensch in seine Praxis eingeliefert, für den er plötzlich
die Verantwortung trug.
    Dr. Rogan unterbrach Macabros nicht ein einziges Mal. Macabros
versuchte die Dinge so einfach wie möglich darzustellen, kam
aber nicht umhin, jene rätselhaften. Vorgänge zu
erwähnen, die Mahay in diese geheimnisvolle Lage gebracht
hatten.
    »Ich kann Sie nur bitten, das Menschenmögliche für
meinen Freund zu tun und mir zu glauben, Doc. Nichts Ungesetzliches
ist geschehen, wessen wir uns schämen müßten. Ich
vertraue Ihnen meinen Freund an und bitte Sie zu glauben, was ich
erzählt habe. Es ist die Wahrheit, so phantastisch und
unglaublich sich das auch anhören mag. Aber sagen Sie selbst:
wie und wo könnte man sich solche Verletzungen zugezogen haben,
wie mein Freund sie trägt?«
    Rogan nickte wortlos. Verletzungen, die aussahen, wie kleine
Kratzer, die sich von außen auf der Haut gebildet hatten, als
ob jemand oder etwas versucht hätte, einen Tunnel in das Fleisch
zu graben, um darin zu verschwinden…
    Eine überaus merkwürdige und unheimliche Geschichte!
    Doc Rogan begleitete seinen späten Besucher bis zur Tür.
»Sie können unbesorgt sein. Ich werde alles in meiner Macht
stehende tun. Ich kann verstehen, daß Sie Wert darauf legen,
daß dies alles unter dem Siegel der Verschwiegenheit und des
Vertrauens ablaufen soll. Ich werde so lange schweigen, wie ich
meine, Ihrem Freund mit meinem Wissen, meinem Können und meinen
Möglichkeiten helfen zu können. Wenn ich dieses
Gefühls nicht mehr sicher bin, dann muß ich einen
Spezialisten zuziehen. Im Interesse der Gesundheit und des Lebens
Ihres Freundes…«
    »Ich vertraue Ihnen, Doc. Ich werde bald wiederkommen, um
nach ihm zu sehen. Bis dahin werden Sie hoffentlich auch
Gewißheit darüber haben, ob sein Zustand auf eine
natürliche Erschöpfung und die Verletzungen
zurückzuführen ist – oder ob die Infektion durch Viren
ausgelöst wird, die wir hier nicht kennen.«
    Dick Rogan wirkte ernst. »Dann wird’s kritisch. Das
Ergebnis der serologischen Untersuchung wird innerhalb von zwanzig
Stunden vorliegen. Erst dann wissen wir mehr.«
    Es war eine seltsame Nacht, ein seltsamer Besuch, ein

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