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Macabros 060: Dwahls Hirnpuppen greifen an

Macabros 060: Dwahls Hirnpuppen greifen an

Titel: Macabros 060: Dwahls Hirnpuppen greifen an Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Unbekannten hier im Haus aufzunehmen. Ob der fremde
blonde Mann, der seinen verletzten Freund hier ablieferte, wie
versprochen, kommen würde?
    Als nächstes brachte Rogan ein Schild draußen an der
Tür seines Hauses an. Er teilte darauf mit, daß seine
Praxis heute geschlossen sei.
    Dann erledigte er die Anrufe, noch ehe er frühstückte.
Er gab seinen Angestellten frei und unterrichtete sie, daß er
heute den ganzen Tag außer Haus sei. Peggy Sheridan, seine
Sprechstundenhilfe, die hier in Pompano nur wenige hundert Meter von
seiner Praxis entfernt wohnte, konnte er nicht erreichen. Peggy
besaß kein Telefon. Er würde sie einfach nach Hause
schicken, wenn sie eintraf.
    Rogan kochte sich einen starken Kaffee, aß an diesem Morgen
aber kaum etwas. Er saß in dem Raum, wo der Patient lag.
    Rogan knabberte lustlos an seinem Weißbrot. Dann erhob er
sich spontan.
    Rani Mahay bewegte sich. Er sagte etwas. Leise, aber
verständlich.
    »Wasser… kann ich bitte etwas zu trinken
haben?«
    »Einen Augenblick bitte. Sofort.«
    Eine Minute später hielt Doc Rogan seinem Patienten ein Glas
Sodawasser an die Lippen. Obwohl der Inder brennenden Durst
verspürte, trank er diszipliniert und hatte sich jederzeit in
der Gewalt.
    Diesen Zug registrierte Rogan mit Sympathie.
    »Danke!« Mahay hatte die Augen halb geschlossen und nahm
die saubere helle Umgebung wie durch einen hauchdünnen
Nebelschleier wahr. Dann klärte sich sein Blick, er öffnete
die Augen weiter. Seine Augen waren klar. »Wo bin ich hier? Wer
sind Sie?« fragte er leise.
    »Ich bin Dr. Rogan. Ihr Freund – ein gewisser Björn
Hellmark – hat Sie hier abgeliefert.«
    Man sah förmlich, wie es hinter der hohen Stirn des Inders
arbeitete.
    Bevor die beiden Männer zu einem eingehenden Gespräch
kamen schien einer der anderen erst zu taxieren, um festzustellen,
was der andere eventuell schon wußte und worüber es besser
war, nicht zu sprechen.
    Sie kamen beide zu dem Schluß, daß es für sie
beide nur von Vorteil war, offen miteinander zu reden.
    Rani Mahay hatte sich merklich erholt und bat um ein ausgiebiges
Frühstück, das er mit einer heißen Hühnersuppe
begann.
    Während des Essens schon kam zwischen den beiden Männern
eine gelöste Stimmung auf.
    Als Rani erfuhr, daß in der Tat sein Freund Björn es
gewesen war, der ihn rechtzeitig gefunden hatte, wurde er noch
zugänglicher.
    Björn hatte eine ganze Reihe von Andeutungen gemacht, und so
fühlte Rani Mahay sich veranlaßt, dem hilfsbereiten Arzt
die Hintergründe so weit zu erklären, daß sich dieser
ein Bild von der Sache machen konnte.
    Rogan stellte nicht eine einzige Zwischenfrage. Mahay konnte sich
an alle Einzelheiten, die mit seinem Zustand zusammenhingen, sehr
ausführlich erinnern, je länger er darüber sprach.
    Er machte keinen Hehl daraus, wie seine Verletzungen zustande
gekommen waren, die innerhalb der Nacht einen erstaunlichen
Heilungsprozeß zeigten.
    Die kraterähnlichen Wunden hatten sich geschlossen, neue Haut
war darüber entstanden.
    Mahay machte keinen Hehl aus seiner Begegnung mit den Hirnpuppen,
die er detailliert beschreiben konnte.
    An dieser Stelle begannen Rogans Zweifel erneut, und er
mußte an sich halten, keine falsche Bemerkung zu machen.
    Plötzlich schlug die Klingel an und unterbrach ihr
Gespräch.
    »Entschuldigen Sie mich bitte einen Augenblick, Mister Mahay.
Das wird Peggy sein. Ich bin sofort wieder zurück.«
    Es war Peggy Sheridan. Die Neunundzwanzigjährige hatte rotes
Haar, eine Figur wie ein Mannequin und kleidete sich adrett und
modisch.
    »Entschuldigen Sie die Verspätung, Doktor«, sagte
sie außer Atem.
    »Verspätung?« Rogan warf einen schnellen Blick auf
die Uhr. Es war eine Viertelstunde über die Zeit, zu der Peggy
Sheridan sonst regelmäßig zu kommen pflegte.
    »Ich wurde aufgehalten. Die Polizei kontrolliert die gesamte
Straße, und alle Anlieger werden befragt. Hat man auch Sie
schon…?«
    Peggy war ganz aufgeregt.
    »Nein, hier war die Polizei noch nicht. Warum? Was ist
geschehen? Außerdem brauchen Sie sich wegen der Verspätung
keine Sorgen zu machen. Die Praxis bleibt heute
geschlossen.«
    Der rothaarigen Peggy mit den grünen Augen fielen die
Mundwinkel herab. »Geschlossen, Doc? Aber warum? Wir haben doch
noch nie an einem Dienstag…«
    Dr. Rogan gab sich leutselig. »Dann war’s höchste
Zeit, daß wir’s eben mal tun. Haben Sie nicht das Schild
gesehen?«
    Er deutete auf die Tür.
    Peggy Sheridan griff sich an den Kopf. »Ich bin

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