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Macabros 060: Dwahls Hirnpuppen greifen an

Macabros 060: Dwahls Hirnpuppen greifen an

Titel: Macabros 060: Dwahls Hirnpuppen greifen an Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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einer anderen Sicht. Ihr seid nicht geflohen – ihr
habt das Grauen mitgebracht! Ihr seid keine Menschen – ihr seid
Dämonen, die Menschen vernichten wollen!«
    Er ließ sich auf kein Risiko ein, und es interessierte ihn
überhaupt nicht, was Rani Mahay noch sagen wollte.
    Der Zeigefinger Dick Rogans krümmte sich. Er zog den
Abzugshahn durch, und der Schuß krachte.
     
    *
     
    Er reagierte geistesgegenwärtig.
    Sein Leben hing an einem seidenen Faden. Er hatte nur eine einzige
Chance. Dr. Rogan schien den Verstand verloren zu haben.
    Mahay ließ sich einfach fallen. Er hätte keine
Hundertstel-Sekunde später reagieren dürfen. Die Kugel
jagte über ihn hinweg, durchschlug das Fenster und
hinterließ ein rundes, sauberes Loch.
    Rogan stand eine Sekunde da wie vom Schlag gerührt. Dann lud
er erneut durch. Mahay schnellte wie eine Raubkatze auf Rogan zu. Ehe
der sich versah, umklammerte der Inder das Gewehr und entriß es
dem Mann mit einem harten, konsequenten Ruck.
    Rogan taumelte mit einem spitzen Aufschrei nach hinten.
    »Letzte Nacht waren Sie noch todkrank! Gut gespielt! Nun
zeigen Sie Ihr wahres Gesicht!«
    Rogan war blaß. Schweiß perlte auf seiner Stirn. Der
Arzt starrte mit rotunterlaufenen Augen auf Mahay und brachte den
Tisch zwischen sich und den Mann, der die Waffe erbeutet hatte. Rogan
vergewisserte sich, daß die geöffnete Tür im
Rücken war.
    Drei Schritte bis hinaus in den Flur.
    Zu weit! Das dauerte zu lange… Noch ehe er den ersten Schritt
getan hatte, fällte ihn die nächste Kugel wie einen
Soldaten im Sturmlauf.
    Er resignierte. »Machen Sie ein Ende«, preßte er
heiser hervor. »Kurz und bündig. Nicht auf die Weise, wie
Sie es ursprünglich im Sinn hatten und bei anderen auch
durchgeführt haben. Dämonenbrut, Satansdiener! Ich habe nie
geglaubt, daß es so etwas gibt…«
    Rani blieb ruhig. Er legte die Waffe hinter sich auf den Stuhl und
kam mit leeren Händen um den Tisch herum. »Was haben Sie
nur, Doc? Was bringt Sie dazu, solche unhaltbaren Dinge zu
behaupten?«
    »In der Nachbarschaft starben in der Zeit, während Sie
hier den Verletzten spielten, zwei Menschen. Ihre Körper –
wurden durchbohrt! Von Hirnpuppen! Das ist Ihnen doch ein
Begriff?«
    Rogan konnte seinen Abscheu und seinen Sarkasmus nicht
überspielen.
    Man sah Mahay an, wie er erschreckte. »Aber so etwas ist doch
nicht möglich. Sie irren sich, Doc! Sie können nicht hier
sein – nicht auf dieser Welt…« Er ging auf Rogan zu.
Der wich vor ihm zurück. »Sie brauchen mich nicht zu
fürchten, Doc. Wenn ich ein Feind wäre, für den Sie
mich halten, hätte ich Sie doch erschießen können.
Wie Sie mich erschießen wollten! Erklären Sie sich! Bitte!
Wie kommen Sie auf die Anschuldigungen, wie an die
Informationen?«
    »Durch Peggy.« Rogan berichtete stockend über deren
Hinweise und blickte irritiert auf den Mann, der ratlos und verwirrt
aussah und ihn längst hätte töten können, wenn
dies seine Absicht gewesen wäre.
    »Ich muß mehr darüber erfahren!« Rani Mahay
stürmte auf die Tür zu.
    »Wo wollen Sie hin?«
    »Hinaus auf die Straße, mit Augenzeugen sprechen. Es
muß ja welche geben…«
    Er kam nicht mal mehr bis auf den Korridor.
    Ein ungeheurer Lärm brach los. Scheiben klirrten, Verputz
bröckelte von den Wänden und der Decke, ein Fenster wurde
aus der Wand gerissen.
    Rogan schrie auf.
    Mahay warf sich herum.
    Im ersten Moment dachte er an ein Erdbeben, das das Haus
erschütterte. Aber was er sah, ließ ihn erschauern und an
seinem Verstand zweifeln.
    Draußen vor dem Fenster zur Straße stand eine riesige
Gestalt. Sie war so groß, so breit, daß sie das
morgendliche Sonnenlicht wegnahm und den Raum dunkel werden
ließ.
    Die Hausfassade schwankte und wurde von zwei gewaltigen
Händen nach außen gerissen.
    Auf der Straße draußen quietschten Bremsen und war das
Knirschen von Metall auf Metall zu vernehmen. Menschen schrien auf.
Die Entsetzensschreie mischten sich mit dem Bersten und Krachen der
aufeinanderfahrenden Autos und dem aufplatzenden Gebälk des
Hauses.
    Vor dem Haus stand eine Bestie, groß wie ein Haus, mit
Muskeln und Sehnen eines Riesen.
    Ein Schädel, breit und kantig, groß wie eine Turmuhr.
Das Gebiß eines Vampirs. Hörner wie ein Satan…
    Das Monster aus der Dimension der Leichenpilze war in der
Stadt!
     
    *
     
    Das Ende? Es durfte nicht sein!
    Wie eine glühende Nadel bohrte sich dieser Gedanke in sein
Hirn.
    Die Benommenheit war wie ein Schlaf. Und der Schlaf

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