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Macabros 060: Dwahls Hirnpuppen greifen an

Macabros 060: Dwahls Hirnpuppen greifen an

Titel: Macabros 060: Dwahls Hirnpuppen greifen an Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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fallen, rollte sich herum, zog
im Fallen sein Schwert und stieß es seitlich in das Bein des
Riesen.
    Das Schwert durchbohrte das Bein. Aber der Unheimliche fuhr weder
zusammen, noch schrie er vor Schmerz, noch zeigte sich eine
Wunde.
    Irritiert und verzweifelt machte Hellmark die gleiche Feststellung
wie bei den Hirnpuppen. Wie sie war der Riese nicht angreifbar!
    Das sonst so wirkungsvolle Schwert gegen alle magischen und
dämonischen Gefahren – ließ ihn wiederum im
Stich.
    Es war, als ob er in den Nebel gestoßen hätte.
    Kein Widerstand, keine Wirkung!
    Björn zog den schlotternden Dwahl auf die Seite in eine
Erdmulde. Der Schwarze Priester, der ihm seine Freundschaft angeboten
hatte, lag neben ihm, hatte einen Schüttelfrost. Die Zahne
schlugen ihm klappernd zusammen, sein ganzer Körper war in
Aufruhr. Seine Augenlider zuckten, und man sah seinem Gesicht die
Anstrengung an, wie er sich bemühte, die Augen zu öffnen.
Er wollte etwas sagen, setzte mehrmals zum Sprechen an und schaffte
es dann doch nicht.
    Hellmark riß das Schwert an sich, machte eine Rolle. Keine
Sekunde zu früh. Die riesige Klauenhand krallte in den Boden und
verfehlte ihn um Haaresbreite. Der Boden an dieser Stelle erbebte,
als wäre ein Zentnergewicht auf ihn gefallen. Die Pilze
unmittelbar neben Hellmark vibrierten. Die Erschütterung war so
gewaltig, daß der Pilz rissig wurde, daß ganze Lamellen
herausbrachen und auf die Erde schwebten.
    Hellmark sprang auf die Beine.
    Sein Blick ging zu Dwahl, der zitternd am Boden lag, direkt neben
der Hand. Wenn der Riese jetzt…
    Aber er tat es nicht. Nicht Dwahl war sein Ziel, sondern
Björn Hellmark.
    Der Gespenstische ließ sich einfach nach vorn fallen.
Björn sah einen Berg Muskeln auf sich zukommen. Er spurtete los
und lief um sein Leben.
    Der Himmel über ihm wurde schwarz. Der gewaltige,
muskelbepackte Leib nahm sein ganzes Blickfeld ein.
    Die Riesenhand schwebte genau über ihm.
    Macabros!
    Er wußte sich keinen anderen Rat in dieser Sekunde und zog
aus den schrecklichen Ereignisse der vergangenen Minuten die
Konsequenz, die ihm noch blieb.
    Sein Zweitkörper verschwand aus der Höhle, in die sich
die Fliehenden vor den Hirnpuppen zurückgezogen hatten. Macabros
materialisierte auf der Schulter des Riesen und wurde sofort aktiv.
Mit dem Schwert des Toten Gottes und mit bloßen Händen
ging er auf das Ungetüm los, das überdimensionale
menschenähnliche Formen hatte, in Wirklichkeit aber eine
blindwütige, mordgierige Bestie war.
    Macabros schlug ins Nichts. Er konnte das Ungetüm nicht
irritieren, nicht von dem einmal eingeschlagenen Weg abbringen.
    Die Riesenhand schloß sich über Björn, die Finger
lagen dicht an dicht, bildeten eine Kuppel über ihm und
fraßen das letzte Licht, das von dem bleifarbenen Himmel
abgestrahlt wurde.
    Hellmark ging in die Knie und starrte in die Höhe.
    Die Riesenhand des Gespenstischen kam herab. Schon spürte er
den Druck auf seinem Leib, und dann umschlossen ihn die Finger der
Bestie.
    Da war Gegenwehr absurd und aussichtslos. Die Luft wurde ihm
knapp, vor seinen Augen begann es zu flimmern. Er mobilisierte seine
Kräfte, arbeitete gegen den Druck und löste Macabros auf,
um sich ganz auf das konzentrieren zu können, was von ihm
verlangt wurde.
    Sauerstoffmangel! Sein Puls jagte, Schweiß brach ihm aus,
und seltsame, nicht mehr chronologisch zu ordnende Gedanken
peitschten sein absterbendes Hirn.
    Das war das Ende!
     
    *
     
    Trotz der Unruhe, von der diese Nacht erfüllt war, stand er
schon früh auf.
    Dr. Dick Rogan fühlte sich wie gerädert, daran
änderte an diesem Morgen auch die eiskalte Dusche nichts, unter
der er länger stand als gewöhnlich.
    Zu lange hatte er wach gelegen und über die Seltsamkeiten
dieser Nacht nachgedacht. Trotz allem war er zu keinem Ergebnis
gekommen.
    Er fühlte sich außerstande, den Praxisbetrieb heute
aufzunehmen. Dabei spielte auch die Anwesenheit des Fremden eine
Rolle. Den Sprechstundenhilfen und Helferinnen würde dieser
Patient nicht verborgen bleiben. Es würde Fragen geben,
unangenehme Fragen, die er nur falsch oder gar nicht beantworten
konnte…
    Das alles bedrückte und beschäftigte ihn.
    Zuerst besichtigte er den Fremden. Der schlief ruhig und machte
einen guten Eindruck. Das Fieber war herunter. Er mußte
irgendeinen Weg finden, diesen Mann heute loszuwerden, egal, was er
auch versprochen hatte. Im stillen schalt er sich einen Narren,
daß er sich letzte Nacht überhaupt überreden
ließ, den

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