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Macabros 060: Dwahls Hirnpuppen greifen an

Macabros 060: Dwahls Hirnpuppen greifen an

Titel: Macabros 060: Dwahls Hirnpuppen greifen an Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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erinnern das Wort »Hirnpuppen«
verwendet zu haben.
    Plötzlich erfüllte ihn eine Ruhelosigkeit, die ihn
geradezu strapazierte. Er mußte die anderen finden – und
auch wieder nicht. Vielleicht war es besser, wenn er sie nie
wiedersah… aber er hatte welche gerettet und aus dem Joch der
Pilze befreit. Was sollte aus ihnen werden?
    Mit Erschrecken stellte er fest, daß er sich darüber
noch gar keine Gedanken gemacht hatte! Seine Hilfe mußte
notwendigerweise in einer Sackgasse enden, wenn er keinen Weg kannte,
die Geretteten wieder dorthin zurückzubringen, woher sie
gekommen waren.
    Aber das war noch nicht alles.
    Er entdeckte den Zwiespalt in sich, das Gute und das Böse,
das er gar nicht mehr wollte. Es war scharf voneinander getrennt
– und doch griff das eine in das andere über. Einmal gewann
das Gute in seiner Seele die Oberhand, ein andermal das
Böse…
    Er blickte sich gehetzt um.
    Er mußte die anderen warnen. Warum nur meldete sich niemand,
warum nur antworteten sie ihm nicht?
    Er lief durch die Höhle. In der Dunkelheit konnte er sehen
wie eine Katze in der Nacht. Obwohl er seit seiner Anwesenheit in der
Dimension der Pilze noch keine der Höhlen betreten hatte,
lediglich über deren Vorhandensein wußte, kam es ihm so
vor, als kenne er jeden Winkel, jede Nische, jeden
Vorsprung…
    War er doch schon mal hier gewesen? Wenn nicht mit seinem
leiblichen Körper – dann im Traum, in einem
bewußtseinsgestörten Zustand?
    Glühendheiß durchfuhr es ihn.
    Der unheimliche Verdacht, der seit seinem Aufwachen nach diesem
Anfall in ihm aufgetaucht war, verstärkte sich.
    Vor seinem geistigen Auge sah er plötzlich jammernde und
wimmernde Menschen, denen er geholfen hatte, und die jetzt vor ihm
davonliefen! Er sah diese Szenen wie durch ein Kaleidoskop, bunt
zusammengestellt und verzerrt, als ob er Facettenaugen hätte,
mit denen er sehen könne.
    Da stürzte sich ein schauderhaft aussehendes Geschöpf
auf einen Menschen und würgte ihn…
    Dwahl verhielt stöhnend im Schritt.
    Genau hier war doch die Stelle, wo sich dieses Ereignis abgespielt
hatte!
    Ein Druck legte sich auf seine Brust. Links neben ihm gab es einen
Mauervorsprung, der aussah wie ein erstarrtes Wolkengebilde. Wie
magnetisch zog ihn die Nische an.
    Da stieß er fast mit dem Fuß gegen einen
Körper.
    Eine nackte Frau… Doreen Keith! Sie war tot!
     
    *
     
    Dwahl schluckte. Es gab keine Sicherheit in den Höhlen, wie
er immer gemeint hatte! Da er von ihrer Existenz wußte,
wußten auch die anderen davon. Die Hirnpuppen!
    Doreens Augen waren gebrochen. Ruhig und ausgestreckt lag sie da.
Man hatte sie erwürgt.
    Nur wenige Meter von ihr entfernt eine weitere Leiche. Dr. Tom
Gerland. Ihn hatte das gleiche Schicksal ereilt.
    Dwahl schlug die Hände vor die Augen und preßte sie wie
im Krampf gegen sein Gesicht.
    »Umsonst!« brach es heiser aus seiner Kehle hervor.
»Es war alles umsonst!«
    Die Hirnpuppen hatten Verstärkung erhalten. Eine Kraft war
hier aktiv geworden, die anders vorging als die wie Pfeile durch die
Luft schwirrenden Wesen, deren Ziel es war, das Leben zu durchbohren,
das hier keine Berechtigung hatte. Berechtigung im Sinn der
Leichenpilze, im Sinn des unbarmherzigen, skrupellosen
Dämonenfürsten Molochos.
    Hier in dieser Höhle gab es etwas, das er unterschätzt
hatte, das schließlich den Schutzsuchenden zum Verhängnis
geworden war…
    Hektische Bilder strömten aus seinem Unterbewußtsein in
sein Bewußtsein. Er sah die gleiche Gestalt wieder vor sich,
riesig, kahlköpfig, sie schien nur aus Muskeln und Sehnen zu
bestehen und von einem einzigen Gedanken erfüllt: zu
töten.
    Eine dunkle Gestalt, die hier im Innern der Höhle den
Schutzsuchenden aufgelauert hatte.
    Dwahl warf sich herum.
    Unweit der Stelle gab es ein tiefes Loch. Wieso wußte er
davon?
    Er lief in die Finsternis und prallte wie vor einer unsichtbaren
Mauer zurück. Vor ihm eine steile Wand, ein Schacht im Boden der
Höhle…
    Dwahl rief: »Kaphoon-Björn?« Er rief so laut er
konnte, und seine Stimme hallte als mehrfach verstärktes Echo
durch alle Kavernen.
    Ein leise raschelndes Geräusch aus der Tiefe…
    Dwahl ging in die Hocke. Mit seinen Nachtaugen durchbohrte er die
Finsternis. Nichts entging ihm. Dort unten, etwa in drei Meter Tiefe,
lag ein Mensch.
    Kaphoon-Björn! Und er, Dwahl, wußte genau, wie er
dorthin gekommen war und was sich vor kurzer Zeit hier ereignet
hatte.
    Der Schwarze Priester sah, wie Hellmark sich bewegte, wie er auf
die Beine

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