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Macabros 061: Wenn Shimba Loos Todesruf erschallt

Macabros 061: Wenn Shimba Loos Todesruf erschallt

Titel: Macabros 061: Wenn Shimba Loos Todesruf erschallt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Alexandra noch einwenden, doch Frank
war schon wieder im Innern der Kunsthalle verschwunden. Achselzuckend
ging das Mädchen weiter und schloß Franks Wagen auf. Er
würde schon wissen, was er tat…
     
    *
     
    Frank Morell wußte in der Tat, was er unternahm.
    Auf dem Weg zum Ausgang hatte er einen Toilettenraum gesehen. Dort
vollzog er schnell und unbemerkt die Verwandlung in Mirakel, den
Dyktenmann.
    Eilig kehrte er an den Schauplatz des grausigen Geschehens
zurück.
    Die Monster waren indessen fast alle aus den Bildern gekrochen und
schickten sich bereits an, die Kunsthalle zu verlassen.
    Mirakel handelte.
    Würde es etwas helfen, wenn er die Bilder vernichtete?
    Mechanisch begann er mit dem Einsammeln der Bilder.
    Flüchtig bemerkte er, daß sich die Landschaft
veränderte, immer wenn er eines der Gemälde abnahm.
    Ohne auf dieses Phänomen zu achten, fuhr er in seiner
Tätigkeit fort. Endlich hatte er alle Bilderrahmen
beisammen.
    Ein Teil der Monster hatte die Kunsthalle bereits verlassen und
drang auf die Straße vor. Nur die fleischfressenden Pflanzen
blieben in der Halle zurück.
    Es war höchste Zeit, daß dieser Höllenspuk beendet
wurde.
    Mirakel flog rund hundert Meter weit. Hier stand eine Tankstelle.
Der Dyktenmann füllte einen Kanister Benzin ab und erhob sich
wieder in die Lüfte.
    Hinter der Kunsthalle erstreckte sich ein weitläufiger Hof,
der jetzt leer stand. Keine Autos standen hier, die womöglich
gefährdet werden konnten. Der Platz schien für Mirakels
Vorhaben wie geschaffen.
    Kein Mensch war in der Nähe.
    Schnell legte der Dykte die Bilder ab und übergoß sie
mit Benzin. Dann ließ er ein Streichholz aufflammen, warf es
auf die Gemälde und erhob sich wieder in die Lüfte. Von
oben sah er auf die Bildersammlung herab, die jetzt wie ein
Scheiterhaufen in hellen Flammen hochloderte.
    Die Wirkung des Feuers stellte sich sofort ein.
    Mirakels Blick fiel auf eine große Echse, die gerade aus dem
Portal der Kunsthalle stürmte. Das Schattenwesen raste eben auf
ein Auto zu und drohte es unter seinen gewaltigen Tritten zu
zermalmen, als es sich plötzlich aufzulösen begann.
    Von einem Augenblick zum anderen existierte das Monster nicht
mehr.
    Nun lösten sich auch die anderen Wesen aus den Bildern auf.
Übergangslos verschwanden sie aus dieser Welt. Es schien, als
hätte es sie nie gegeben.
    Als die Bilder zu einem Aschehäufchen zusammengeschmort
waren, war auch von den Monstern nichts mehr zu sehen.
    Mirakel kehrte in die Kunsthalle zurück. Die
fleischfressenden Pflanzen waren verschwunden.
    Der Spuk war vorüber. Die Bilder und die Wesen aus diesen
Gemälden waren eine Einheit gewesen, die untrennbar miteinander
verknüpft gewesen waren. Als die Bilder verbrannten, verloren
die Monster die Basis ihrer Existenz und verschwanden ebenfalls.
    Es war einfacher gewesen, als Mirakel gedacht hatte. Für
Frankfurt war die Gefahr, die von den Bildern ausgegangen war,
gebannt.
    Aber noch gab es weitere dieser Gemälde und noch immer lebte
in London ein Maler, der jederzeit neue Bilder produzieren
konnte.
    Mirakel wollte diesen Maler mal unter die Lupe nehmen. Ein
unterbewußt starkes Gefühl trieb ihn in die Themsestadt.
Ob der Maler der Grund war?
    In diesem Augenblick fielen Frank zwei Zeitungsnotizen ein. Die
eine, sie war ganz kurz nur gewesen, hatte er vorgestern in der
Abendausgabe gelesen.
    Eine Frau war ermordet worden. Sie hatte einen
Antiquitätenladen besessen. Der Mord war in der Nacht geschehen,
in der Frank den ersten Traum gehabt hatte. Bestand hier ein
Zusammenhang?
    Von einem zweiten Mord hatte Frank Morell heute morgen gelesen.
Ein englischer Lord war auf dem Landsitz seines Bruders tot
aufgefunden worden.
    Mirakel vermochte es nicht logisch zu erklären, aber
irgendwie verspürte er ein Gefühl, daß zwischen
diesen Morden und seinen Träumen ein Zusammenhang bestand.
    Schon aus diesem Grund hatte er nach London gewollt.
    Nun gab es aber noch eine weitere Ursache für Mirakels Reise
in die Themsestadt:
    Er mußte Martin Perts finden und den Maler dazu bringen,
sämtliche Bilder von sich zu verbrennen.
    Diese Aufgabe würde nicht leicht werden…
     
    *
     
    Inspektor Marlowe war an diesem Morgen schon früh auf den
Beinen.
    »Sergeant Dick«, sagte Marlowe ins Mikrophon seines
Sprechgerätes. »Kommen Sie bitte in mein
Büro!«
    Gleich darauf ging die Tür auf und der Sergeant erschien, der
Gerlon vorgestern zur Tür hinausgeleitet hatte. »Sie
wünschen, Sir?« fragte

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