Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Macabros 064: Es erwacht der Ursen-Wahn

Macabros 064: Es erwacht der Ursen-Wahn

Titel: Macabros 064: Es erwacht der Ursen-Wahn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
Vom Netzwerk:
Pepe
unvermittelt.
    »Miserabel. Ich möchte von hier verschwinden,
Björn…«
    Hellmark nickte. »Dann haben wir beide wieder mal den
gleichen Gedanken. Wie lang’ hab’ ich hier
gelegen?«
    Der Gefragte zuckte die Achseln. »Das kann ich nicht genau
sagen. Ich weiß nicht mal, wie lange ich geistig weggetreten
war. Als ich die Augen aufschlug, habe ich dich durch die
Gitterstäbe gesehen. Ich glaube, ich war die ganze Zeit schon
ein bißchen wach, bin aber nicht so richtig zu mir
gekommen.«
    »Dann hast du also mitbekommen, wie meine Widersacher mich
hier abgeliefert haben?«
    »Ein bißchen davon, ja. Die Luft rundum war so unruhig.
Überall hat es geflackert und geglüht. Die komischen
Feuermenschen haben dich hier hereingezogen. Kurz nachdem sie
verschwunden waren, kam ich zu mir. Wo sind wir hier, Björn? Was
können wir tun?«
    »Es gibt eine ganze Menge zu tun, Pepe. Nachdem
überhaupt kein Zweifel mehr möglich ist, daß es sich
bei der Frau auf dem Feuerthron um unsere Carminia handelt,
müssen wir alles daransetzen, ihr Geheimnis zu lösen.
Carminia hat vergessen, wer wir sind – und sie hat es doch
nicht. Sie hat mich als Kaphoon angesprochen. Damit kennt sie in mir
den Mann, der vor zwanzigtausend Jahren auf Xantilon lebte. Dies
wiederum aber läßt die Vermutung zu, daß auch sie
weiß, was vor zwanzigtausend Jahren geschah. Da muß etwas
in ihrer Erinnerung sein, was bisher verschüttelt
war…«
    Ein ganz ausgefallener Gedanke kam ihm. Er versuchte ihn sofort
zurückzudrängen, doch das ging nicht. Konnte es sein,
daß auch Carminia Brado in einer anderen Gestalt schon mal auf
Xantilon oder einem anderen vorzeitlichen Kontinent gelebt hatte?
    »Aber es ist noch mehr, Pepe…«, fuhr er unbeirrt
fort. »Die Herrschaften haben mir einige Sachen abgenommen, die
ich gern wieder hätte. Mein Schwert, die Maske, den Trank der
Siaris…«
    Hellmark wandte den Kopf und suchte dann das Gestänge ab, das
seine Zelle bildete.
    Auch die Tür bestand aus massiven Gitterstäben. Mehrmals
rüttelte er daran. Sie bewegte sich um keinen Millimeter.
    Da hatte er eine Idee. Mit je weniger Risiko er sie ausführen
konnte, desto besser war es.
    Er ging auf die Zwischenwand zu, die ihn von Pepes Zelle
trennte.
    »Es ist ein Versuch, Junge. Ich weiß nicht, ob er
funktioniert. Aber wir haben im Moment keine andere Wahl. Wir
müssen alles probieren, was irgendwie möglich ist.«
Mit diesen Worten drehte er den Reif an seinem Armgelenk einmal
leicht nach rechts.
    Im gleichen Augenblick wurde er unsichtbar, als ob er eine
Tarnkappe aufgesetzt hätte.
    Velenas Armreif funktionierte!
    Der kleine Mexikanerjunge blickte in die leere Zelle, in der
Björn Hellmark eben noch gestanden hatte. Er stand noch immer
dort, doch er war nicht mehr zu sehen.
    Drei Sekunden später war wieder alles so wie zuvor.
Björn schob den Armreif in die alte Stellung zurück und
tauchte erneut vor den Augen des Jungen auf.
    »Und jetzt bist du an der Reihe«, sagte er. Seine Stimme
klang frischer und befreiter. »Nun zeig’ mal, was du
kannst. Wir zwei suchen Carminia und die Sachen, die mir fehlen. Und
dann werden wir alles daransetzen, um denen zu helfen, die zu
Feuerbestien geworden sind. Jetzt kommt’s nur darauf an, ob wir
ohne Schramme hier herauskommen und ob wir schnell genug handeln
können, ehe unsere Gegner wieder auftauchen.«
    Pepe nickte. Er begriff, was Björn im Schild führte. Und
er stellte sich darauf ein.
    Er umfaßte mit beiden Händen zwei Gitterstäbe der
Wand, die ihn von Björns Zelle trennte.
    Dann schloß er die Augen. Pepe war ein Bild aufmerksamer
Konzentriertheit.
    Seine kleinen Hände umspannten das kühle Metall so
stark, daß die Knöchel weiß hervortraten. Für
einen, der Pepe nicht kannte, mußte es den Anschein erwecken,
als ob er körperlich alle Kräfte aufböte, um die
Stangen zu verbiegen.
    Doch Pepe übte nicht die geringste Muskelkraft aus. Mit
seinen parapsychischen Sinnen versuchte er den Durchlaß
für sie zu schaffen.
    Und es gelang ihm! Es schien, als ob die Stäbe unter einer
ungeheuren Hitzewirkung plötzlich weich würden und sich wie
Gummi verbiegen ließen.
    Ohne besondere Mühe konnte der Junge die beiden Stäbe
seitlich wegdrücken, so daß der Raum zwischen ihnen
groß genug wurde, um ihn bequem durchzulassen.
    Das gleiche machte er noch mal in Hellmarks Zelle, nachdem er dort
angekommen war.
    Er verbog zwei Gitterstäbe so sehr, daß er und Hellmark
durchschlüpfen konnten.
    Dies alles war

Weitere Kostenlose Bücher