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Macabros 066: Die Monsterstürme von Kh'or Shan

Macabros 066: Die Monsterstürme von Kh'or Shan

Titel: Macabros 066: Die Monsterstürme von Kh'or Shan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Schließlich kann ich zwei und zwei
zusammenzählen. Allein schon der Vergleich mit dem
Bermuda-Dreieck läßt darauf schließen, daß man
in der Clarion-Graben-Zone Wesen zu entdecken hofft, die weder Fisch
noch Mensch sind und möglicherweise nicht mal von unserer Erde
stammen. Ich habe so etwas geahnt und bin deshalb gekommen.
Hätte ich die Bestätigung dafür gefunden – darf
ich Ihnen jedoch eines versichern, Mister Brown: Aus meiner Feder
wären keine Angaben darüber erfolgt, was dort im Pazifik
wirklich vorgeht und offensichtlich in die Wege geleitet werden soll.
Der erste Kontakt zu andersdenkenden, andersaussehenden,
andersfühlenden Geschöpfen…«
    Nun stahl sich doch ein heimliches Lächeln auf die Lippen des
Zuhörers. »Das hätten Sie wirklich fertig
gebracht?« fragte Brown zweifelnd.
    »Manchmal ist einem ein gutes Gewissen eben mehr wert als ein
fettes Honorar«, mußte der CIA-Mann sich sagen lassen.
    »Eine letzte Frage noch, Morton.« Mit diesen Worten kam
Brown um das Bett herum und griff in die Tasche seines Jacketts. Er
holte etwas heraus, was nicht größer war als eine
Streichholzschachtel und in weißes, knisterndes Papier
eingewickelt war.
    Betont langsam löste er das Einwickelpapier, und hervor kam
eine kleine Figur etwa fünf Zentimeter groß.
    »Sehen Sie sich das doch mal genau an Morton«, forderte
Brown ihn auf.
    Zwischen Zeigefinger und Daumen hielt er das Etwas genau vor
Mortons Augen.
    Der CIA-Agent ließ sein Gegenüber keine Sekunde
unbeobachtet.
    Morton schluckte. »Aber… das ist ja… genau so ein
Ding…« Seine Stimme versagte ihm den Dienst. Der Reporter
war über seine eigene Reaktion selbst überrascht.
    »Wenn man nicht genau hinsieht, meint man, es handele sich um
einen Turm, nicht wahr? Aber dann erkennt man doch – daß
es sich um ein bizarres, plumpes Gebilde mit angedeuteten
Gliedstummeln handelt, das frappierende Ähnlichkeit mit jenem
Geschöpf hat, das die meisten Männer und Frauen aus den
Rettungsbooten der DISCOVERY einfach herauszupfte wie lästige
Insekten…«
     
    *
     
    Ted Morton konnte sich die Miniaturfigur eingehend anschauen.
    »Sie erkennen’s also wieder«, fuhr Brown fort.
»Aber sonst können Sie nichts darüber sagen?«
    »Was sollte ich darüber sagen?«
    »Nun, es hätte ja sein können, daß Sie sich
noch an mehr erinnern. Jetzt, da Sie es wieder vor Augen sehen

    Morton wußte tatsächlich nicht, worauf sein
Gesprächspartner hinaus wollte.
    »Okay. Dann will ich’s Ihnen sagen, Morton: Diese
Miniatur fanden wir nach der Bergung in Ihrer
Hosentasche…«
     
    *
     
    Eine explodierende Bombe in seiner unmittelbaren Nähe
hätte keine größere Wirkung haben können.
    Ted Morton war schreckensbleich. Er konnte sich das alles nicht
erklären. Das Gespräch mit dem CIA-Agenten hatte mehr
Fragen aufgeworfen als beantwortet.
    Brown wickelte die Miniatur wieder ein und verstaute sie in seinem
Jackett.
    Er sah das Gespräch als beendet an. Im Moment gab es wohl
nichts mehr, was er mit Morton hätte besprechen können.
    Er verabschiedete sich und ging zur Tür.
    Ted Morton wich ihm nicht von der Seite. »Ich habe Ihnen
gesagt, was ich wußte, Brown. Ich nehme an, damit hat sich
alles so weit geklärt, daß ich hingehen kann, wohin ich
will…«
    »Was dies anbelangt, Mister Morton – muß ich Sie
enttäuschen. Sie werden wohl noch einige Zeitlang hier bleiben
müssen.«
    »Das ist Freiheitsberaubung!« stieß der Journalist
hervor. »Ich werde mich beschweren…«
    »Das steht Ihnen selbstverständlich frei. Wir halten Sie
nur fest in Ihrem eigenen Interesse. Vergessen Sie das bitte nicht!
Sie hatten, wie die anderen der DISCOVERY, Kontakt mit einem
Lebewesen, über das wir bisher nichts Näheres wissen. Alle,
die von den Tentakeln berührt wurden, befinden sich in
Einzelzimmern. Wir wissen nicht, ob dieser Kontakt sich
gesundheitsschädigend auf die Beteiligten auswirkt. Auch daran
sollten Sie denken. Sobald wir es verantworten können, Sie zu
entlassen, wird dies umgehend erfolgen. Aber bis dahin…«,
Brown zuckte die Achseln und öffnete die Tür, um nach
draußen zu gehen.
    »Es wird Ihnen an nichts mangeln. Sie bekommen, was Sie
möchten. Sie können Radio hören und fernsehen, Sie
können lesen, essen, trinken – was immer Ihr Herz begehrt.
Nur eines dürfen Sie nicht, dieses Zimmer verlassen. Das ist das
einzige, was wir von Ihnen erwarten.«
    In Mortons Augen flackerte flüchtig ein Licht auf. Dann
atmete er tief durch und

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