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Macabros 068: Apokalyptas erste Version

Macabros 068: Apokalyptas erste Version

Titel: Macabros 068: Apokalyptas erste Version Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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war.
    Kreisrund standen auch die Bäume und umsäumten die
Lichtung. Das Gras hatte einen türkisfarbenen Schimmer und war
nur wenige Zentimeter hoch, so daß es im ersten Augenblick auf
Pepe wie ein weicher, dichtgeflochtener Teppich wirkte.
    Mitten in der Lichtung gab es eine Mulde, die sanft nach innen
fiel und mit dem gleichen, gläsernen Gespinst ausgestattet
war.
    Der äußere Rand des Kreises wurde flankiert von den
Pilzen, und die Säftebewegung in den durchsichtigen Fasern waren
hier besonders auffällig.
    Die Oberflächen der Pilzköpfe zeigten sich in einem
dunklen, pulsierenden Violett, in das sich manchmal der
flüchtige Eindruck eines orangefarbenen Schattens mischte.
    Doch das war noch nicht alles. Ein etwa dreißig Zentimeter
breiter Blumenstreifen säumte den Rand der Mulde.
    Wieder wollte Pepe umkehren, um Carminia zu unterrichten. Doch
wieder war es die eigene, starke Neugierde, die ihn festhielt. Er
konnte sich einfach nicht losreißen von dem Anblick, der sich
ihm bot, als er bis zum äußersten Rand vorging, um die
ganze Mulde bequem überblicken zu können.
    Die innere Schicht erinnerte ihn an die Fläche einer riesigen
Radarantenne. Sie hatte etwa einen Durchmesser von fünfzehn bis
zwanzig Metern.
    Pepe kannte keine Furcht. Besonders hier nicht im Garten des
Hestus’, der ihnen Geborgenheit und Sicherheit schenkte.
    Wenn ihnen irgend jemand oder irgend etwas in diesem Reich
feindlich gesinnt wäre, hätte er längst die
Gelegenheit dazu gehabt, ihnen Schaden an Leib und Seele
zuzufügen. Doch dem war nicht so.
    Der Junge hockte sich an den Rand, tastete ihn vorsichtig ab und
berührte mit seinen Fingerkuppen dann die schräg nach unten
abfallende Fläche. Sie fühlte sich – wie die
Oberfläche der Pilze – warm an. Wie – der Gedanke kam
ihm plötzlich – durchblutete Haut…
    Dieses große Gebilde erinnerte ihn irgendwie an einen
riesigen Parabolspiegel, dessen Oberfläche matt schimmerte.
    Doch Pepe wollte und konnte nicht glauben, daß es sich hier
um ein technisches Gerät handelte.
    Was für eine Bedeutung mochte es wohl haben? Nichts
existierte ohne Grund…
    Der kluge Junge war, wie alle seine Altersgenossen, sehr
entdeckungsfreudig und neugierig.
    Er erblickte in diesem Gebilde ein großes Rätsel, und
alles in ihm drängte danach, es zu lösen.
    Pepe beugte sich nach vorn, um seine Hand weiter über die
glatt schimmernde Fläche gleiten zu lassen, die sich
anfühlte, als wäre sie geschliffen. Dann ging der Junge
wieder in seine Ausgangsstellung zurück und pflückte –
einem plötzlichen Gedanken folgend – eine Blume.
    Sie war hellblau und mit orangefarbenen Punkten gesprenkelt. Pepe
warf die Blüte in hohem Bogen nach vorn.
    Der Junge fuhr instinktiv zusammen, als er sich plötzlich zu
fragen begann, warum er dies tat?
    Er sah überhaupt keinen Grund darin, die Blume nach vorn zu
werfen, dennoch tat er es. Es war, als ob er einen fremden Willen
ausführe.
    Pepe lauschte in sich hinein. Er spürte die Nähe von
etwas Fremdem, Unbeschreiblichem, Körperlosem.
    Er hatte das Gefühl, daß jemand, den er nicht
wahrnehmen konnte, versuchte, ihm etwas zu sagen oder ihm
mitzuteilen. Aber die Stimme kam nicht durch.
    Die Blüte fiel gut einen Meter von Pepe entfernt auf die
schimmernde, glatte Fläche, die wie ein Parabolspiegel gestaltet
war.
    Pepe blickte seitlich über die Oberfläche und meinte,
unzählige quadratische Elemente zu erkennen, die diese warmen,
wie durchblutet wirkenden Fasern bildeten.
    Als er den Kopf daraufhin ein wenig seitwärts legte,
entdeckte er etwas, was er bisher nicht bemerkt hatte. Die
Fläche bildete keine einzige, geschlossene Einheit. Sie bestand
aus lauter Segmenten, die wie die Stücke eines Kuchens
zusammengefügt waren.
    Jedes Segment paßte nahtlos in das andere. Und jedes Segment
wiederum war von hunderttausenden winziger Quadrate
übersäht, die man nur wahrnahm, wenn man einen bestimmten
Blickwinkel einnahm.
    Dann bemerkte Pepe noch etwas, was ihn überraschte und
gleichzeitig erschreckte.
    Die abgepflückte Blume, die er weggeworfen hatte,
berührte den mattschimmernden Untergrund der Spiegelfläche
und hätte normalerweise zur Ruhe kommen müssen.
    Doch genau das war nicht der Fall!
    Die Blüte bewegte sich, als ob unter ihr eine sanfte
Wellenbewegung stattfände. Und dann geschah etwas, was jeglicher
Vernunft, jeglichem Gesetz widersprach.
    Langsam versanken der Stengel und die unteren ersten
Blütenblätter wie auf einer stillen,

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