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Macabros 068: Apokalyptas erste Version

Macabros 068: Apokalyptas erste Version

Titel: Macabros 068: Apokalyptas erste Version Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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konnte. Whiss, der Kobold aus dem Mikroreich, stemmte seine kleinen
Hände in die Hüften und blickte Hellmark aggressiv an.
»Da stimmt doch etwas nicht… das riecht man ja zehn Meilen
gegen den Wind…«
    Es war erstaunlich, wie schnell er sich bestimmte menschliche
Eigenarten abgeschaut hatte und wie ein Karikaturist diese
menschlichen Schwächen dann vorkehrte. Whiss war jedoch mehr als
ein Superpapagei. Er war imstande, eigene Gedanken zu entwickeln und
darüber hinaus Erstaunliches zu vollbringen. Er hatte sich als
eine Art ›Materieumwandler‹ entpuppt. Wie er zu diesen
Fähigkeiten kam, und welche Rolle sein Volk in jenem Mikroreich
spielte, in dem auch die Ursen offensichtlich ein großes
Einflußpotential besaßen, war unbekannt.
    »Ihr bleibt hier«, entgegnete Hellmark. »Das Ganze
kann eine Falle sein. Eben darüber will ich mich vergewissern.
Es gibt Spuren der Reiter im Burghof, wo mein Doppelkörper die
Toten entdeckt hat. Das weist daraufhin, daß sie erst
kürzlich dort gewesen sind. Ob sie sich auch jetzt noch dort
aufhalten, vermag kein Mensch zu sagen. Durch Macabros jedenfalls
habe ich diesbezüglich nicht die geringste Entdeckung gemacht.
Dort weiter nachzusehen und vor allem jetzt Kaphoons Spuren zu
folgen, ist ebenso wichtig, wie die Suche hier fortzusetzen.
Vielleicht werden wir in diesen Gewölben doch noch
fündig.«
    »Okay. Einverstanden«, nickte Rani Mahay. »Wir
bleiben hier. Aber nur so lange, wie du uns wirklich nicht
benötigst. Wir haben dein Wort…«
    »Und darauf verlassen wir uns«, krähte Whiss,
spreizte seine Flügel und gähnte, daß sein
Schildkrötengesicht sich auf eine komische Weise verzog.
    »Darauf könnt ihr euch verlassen. Schließlich
werde ich nicht freiwillig auf Hilfe dort verzichten, wo ich sie
dringend nötig habe.«
    Das wußten die Freunde. Dennoch kannten sie auch Hellmarks
persönliche Art, sich bis an die Grenze seiner
Belastungsfähigkeit einzusetzen.
    Er verlor keine weitere Sekunde mehr. Er holte Macabros
zurück. Sein Doppelkörper erstand wie ein Zwillingsbruder
direkt neben ihm. Macabros und Hellmark berührten sich. Der
energetische Bogen der telekinetischen Kraftströme schloß
sich.
    Ein Gedanke genügte. Dann verschwanden Hellmark und sein
Doppelkörper im gleichen Moment aus dem Blickfeld der
Freunde.
    Während Rani Mahay, auf dessen Schultern sich Whiss
räkelte, und Arson, der Freund aus der Zukunft der Erde, ihre
Suchaktion fortsetzten, kamen Hellmark und Macabros an der gleichen
Stelle an, wo der Doppelköper sich zuletzt aufgehalten
hatte.
    Im gleichen Augenblick, als die beiden materialisierten, zeigte
sich am Ende des Korridors eine dritte Gestalt, die Kaphoons.
    Zum ersten Mal war ein- und derselbe Mann in seinen drei
Erscheinungsformen an ein und demselben Ort versammelt!
    Hellmark – Macabros – Kaphoon… der Mann aus der
Vergangenheit der Erde, der blonde, kräftige Abenteurer, der ein
braunes, schräg über den Körper führendes,
kurzhaariges Fell trug, das seine Hüften, seine Lenden und seine
linke Schulter bedeckte, blickte Macabros und Björn Hellmark
aufmerksam an. Es schien, als suche er an diesen Körpern etwas
Besonderes, Außergewöhnliches…
    Furchtlos ging Björn Hellmark auf den Mann zu, der er in
ferner Vergangenheit mal gewesen war.
    Sein Aufnahmevermögen war aufs äußerste
konzentriert. Irgend jemand hatte dafür gesorgt, daß
Kaphoon hierher kommen konnte. Draußen loderten noch immer die
gewaltigen Flammen und bildeten ein prasselndes Feuer und gewaltige
Rauchwolken, die sich träge über die Insel
wälzten.
    Von den, nur in einigen hundert Metern entfernten, verankerten
Schiffen der US-Navy war es selbst mit modernsten Geräten nicht
möglich, diesen Rauchvorhang zu durchdringen.
    Niemand auf den Schiffen wußte, was geschehen war. Über
Funk hatte sich niemand mehr gemeldet. Eine Suchaktion im Moment zu
starten, war aussichtslos. Man konnte dort im Moment nichts anderes
tun, als abwarten und die Zeit für sich arbeiten lassen.
    Kaphoon zog das Schwert aus der Scheide.
    Hellmark schluckte heftig, als er erkannte, daß es sich um
das gleiche Schwert handelte, das auch er bei sich trug.
    Das ›Schwert des Toten Gottes‹!
    »Warum willst du kämpfen?« fragte Björn mit
belegter Stimme. Es war ein eigenartiges Gefühl, sich selbst
gegenüberzustehen, so wie man vor rund zwanzigtausend Jahren
gewesen war. Björns Stimme hallte durch den großen
Verbindungskorridor, in dem sich die hohe Decke

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