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Macabros 068: Apokalyptas erste Version

Macabros 068: Apokalyptas erste Version

Titel: Macabros 068: Apokalyptas erste Version Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Kampf gegen die Mächte der
Finsternis unterstützten.
    »Leider nein, Jim«, mußte Carminia Guufs Freude
dämpfen. »Wir müssen wieder zurück. Es gibt noch
so viel zu tun. Aber wenn du gern mit möchtest, steht dir nichts
im Weg.«
    »O ja!« freute sich Pepe. »Ich glaube, wir beide
haben uns eine Menge zu erzählen…«
    Carminia lachte. »Da gibt es wohl nicht nur viel zu
erzählen, sondern ’ne ganze Menge Unfug wird euch in den
Kopf kommen!«
    Aus Erfahrung wußte sie, wenn Jim und Pepe zusammen waren,
dann hing der Himmel nicht nur voller Geigen. Die beiden lagen sich
immer wieder in den Haaren, maßen ihre Kräfte, und wer sie
manchmal so raufen sah, konnte sich nicht vorstellen, daß sie
dennoch dicke Freunde waren.
    »Wie kommst du eigentlich hierher?« fand Pepe endlich
Gelegenheit, auch diese Frage loszuwerden. »Weißt du
eigentlich, was geschehen ist?«
    Die Brasilianerin nickte und erzählte davon, daß sie
gerade noch sah, wie Pepe, in dem geheimnisvollen, runden,
spiegelartigen Gebilde im Boden verschwunden war.
    »Und dabei hatte ich in einem der Tempel einen Hinweis
entdeckt«, schloß sie ihre Ausführungen. »Dies
zum Glück! Auf diese Weise konnte ich dir sofort
folgen.«
    »Aber wir können nicht mehr zurück«, sagte der
Junge schnell. »Hast du dir überlegt…«
    Als er Carminias Nicken sah, unterbrach er sich. »Aber
natürlich, Pepe. Alles ist geregelt. Und deswegen bin ich dir
nachgelaufen, um dich auf das, was ich gefunden habe, aufmerksam zu
machen…«
    Sie zeigte es ihm.
    In ihrem Gürtel unter dem leicht fallenden Gewand, das sie
trug, steckte eines der rätselhaften, pilzförmigen
Gewächse, die Pepe in Massen aufgefallen waren. Vorsichtig
löste Carminia den wie aus gläsernem Gespinst gewebten
Gegenstand aus dem Gürtel.
    »Damit, Pepe, ist es jederzeit aus allen Himmelsrichtungen
möglich, wieder in den Garten des Hestus’
zurückzukommen. Paß auf, was ich dir jetzt zeigen
werde…«
    Mit diesen Worten löste sie ein Segment aus dem Pilz –
ohne die geringste Kraftanstrengung.
    Die Schnitte fielen förmlich in ihre Hand.
    Das halbmondförmige Gebilde wirkte unter der mattschimmernden
Oberfläche porös und wie mit Kupferfäden durchzogen.
Mit geschickten Fingern begann Carminia Brado aus Bast eine Schnur zu flechten, die sie durch das obere Ende des
halbmondförmigen Gegenstandes zog. Diese Kette band sie dann
Pepe um den Hals.
    »Was soll das?« fragte der Junge.
    »Das wirst du gleich sehen.«
    Bevor sie Näheres erklärte, löste sie ohne
besondere Anstrengung ein weiteres Segment aus dem Pilzkopf und
begann eine neue Schnur zu flechten. Sie fertigte damit auch für
Jim den gleichen Anhänger an.
    »Das ist eines der Geheimnisse, die mir im Tempel klar
wurden«, berichtete sie dann. »Der Tempel ist wie eine
Station. Dort befinden sich in verkleinertem Maßstab in einer
schwebenden Kugel die gleiche Mulde und in Miniaturform die gleichen
Pilze, wie sie auch dir aufgefallen sind, Pepe. Als König Hestus
und seine Getreuen von der Welt fliehen mußten, die sie lieb
gewonnen hatten, und sich unter dem Erdreich eine neue Welt schufen,
da stand ebenfalls nach wie vor ein Gedanke im Mittelpunkt ihres
Denkens. Das Böse auszumerzen und es zu bekämpfen, wo immer
sie es antrafen. In dem, was wir als eine Art Spiegel bezeichnen, in
jenem runden Gebilde inmitten des Palmenhaines, sammelten sich ihre
Gedanken, und an jenem Ort wurde aus dem Nichts Materie wie zu Beginn
der Zeiten, als aus dem Nichts, das hier noch erfüllt war von
einem großen, schöpferischen Geist, die Planeten, Sonnen
und Universen entstanden. Denn ohne den Geist kann nichts werden. Er
ist alles! Ich habe nicht alles begriffen, doch glaube ich so viel
verstanden zu haben, daß die Männer um Hestus, die sich im
heiligen Palmenhain versammelten, offensichtlich in der Lage dazu
waren, Geist, Seele und von Fall zu Fall auch den Körper an
jeden beliebigen Ort zu versetzen, wo gerade ein Unheil geschah. Die
Kräfte aus jener Zeit wirken auch heute noch nach. Du hast sie
durch einen Zufall entdeckt – aber du warst nicht über den
gesamten Komplex unterrichtet. Es war dir nur möglich, den einen
Weg zu gehen, und du bist dort angekommen, wo ein Mensch Ängste
ausstand und in Not geraten war, ohne sein eigenes Verschulden.
Wärst du in ein anderes Segment gelangt, würdest du mit
Sicherheit auch an einem anderen Ort angekommen sein. Die
Möglichkeiten sind unzählbar. Jedes Segment eines jeden
Abschnittes ist

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