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Macabros 069: Gigantopolis - Alptraumstadt

Macabros 069: Gigantopolis - Alptraumstadt

Titel: Macabros 069: Gigantopolis - Alptraumstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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hieß sie Loana
und war die Tochter des Hestus. Das lag gut zwanzigtausend Jahre
zurück…
    Seitdem hatte sie möglicherweise weitere Reinkarnationen
erlebt, deren sie sich jedoch bisher nicht erinnern konnte, waren sie
bedeutungslos gewesen? Oder hatte ihre Seele eine lange Wartezeit
verbracht, ehe die Konstellation so günstig oder ungünstig
war, daß ein Geschöpf namens Carminia Brado entstehen
konnte?
    Ihr wurde beinahe schwindlig bei dem Gedanken, was für eine
sensationelle Entdeckung sie hier gemacht hatte. »Ungezählt
sind die Welten, die Orte, die mit dem Spiegel zu erreichen sind.
Kiuna Macgullygoschs Spiegel ist nur ein Abklatsch gegen das, was
Hestus und seine Freunde hier geschaffen haben. Wenn Gefahr für
sie im Verzug war, und wenn sie ihre Mission beendet hatten - konnten
sie sich mit reiner Willens- und Geisteskraft wieder hierher
zurückversetzen, wie wir es auch konnten.«
    Sie machte nun, nachdem sie durch die Tabelle den Schlüssel
zum Verständnis in der Hand hielt, eine Entdeckung nach der
anderen. Sie stellte fest, daß dieser »Spiegel« als
Symbol an vielen Orten der Welt und in anderen Parallelwelten und
-reichen wiederkehrte. Wo immer er sich befand, deutete dies darauf
hin, daß irgendwann mal Hestus und seine Getreuen dort
aufgetaucht waren. Auch dort, wo sich heute der Juwelierladen von Mr.
Hutchinson befand, existierte mit Sicherheit noch ein Symbol, das den
Spiegel darstellte. Wer vermochte zu sagen, wieviel Meter unter dem
Keller – vielleicht in eine Felsspalte oder einfach auch nur in
mehrere zusammengeschichtete Steine – das Spiegelsymbol
angebracht worden war?
    Carminia, Pepe und Jim trugen um ihre Hälse eine geflochtene
Schnur, an der ein halbmondförmiges, etwa drei Zentimeter langes
Gebilde hing. Dieses Gebilde stammte von einem der zahlreichen,
pilzförmigen Gewächse, die es in rauhen Mengen drüben
im Palmenhain in unmittelbarer Nähe des Originalspiegels
gab.
    Alles wies darauf hin, daß auch diese Gewächse durch
reine Geisteskraft gestaltet worden waren und ein Programm
enthielten, das in den klaren Hirnen jener entstanden war, die einst
die Gärten des Hestus bevölkerten.
    »Der große runde Spiegel – das war Sequus’
Ziel«, murmelte Carminia Brado unvermittelt. »Nun kann ich
verstehen, weshalb die Ursen und deren König alles daransetzten,
um hier einzudringen und wie sie doch nicht in der Lage waren, diesen
massiven Hindernissen auch nur das geringste
entgegenzustellen.«
    Carminia markierte sich einige Punkte auf der Tabelle und verglich
sie dann mit jenen draußen am Originalspiegel.
    Sie befanden sich genau an den aufgefundenen Stellen. Tabelle und
Originalspiegel stimmten überein.
    Der Rest war eine Kleinigkeit.
    Anhand der Zeichen und Symbole, der hieroglyphenartigen Vermerke
und Bilder konnte sie eindeutig feststellen, wo sich die Orte
befanden, die mit diesem Spiegel zu erreichen waren.
    Es gab Punkte auf Xantilon, Punkte auf Kh’or Shan, bestimmte
Stellen überall in der Welt, in der sie geboren worden war, und
unzählige ›Stationen‹ in den Reichen der Finsternis.
Dazu gab es in der Tabelle eine Erklärung, durch die ihr bekannt
wurde, daß die ›Stationen‹ in den Parallelwelten und
Finsternisreichen bestens getarnt waren. Nur in den seltensten
Fällen war es bisher vorgekommen, daß ranghohe
Dämonen die Stellen aufspürten und auszulösen
versuchten. Doch dies war ihnen in keinem einzigen Fall gelungen.
Reine Geisteskraft, die sich gegen ihresgleichen richtete und stark
genug war, konnte von ihnen nicht zurückgedrängt
werden.
    Ein weiterer Hinweis gab Carminia zu verstehen, daß der
›Spiegel‹ an jeden beliebigen Ort transportiert werden
könne, der einem späteren Benutzer, der gleichen Sinnes,
gleichen Geistes war, angenehm erschien.
    Da mußte sie unwillkürlich an Björn
denken…
    »Ich muß zu ihm«, wisperte sie den beiden Jungen
zu. »Es ist herrlich zu wissen, daß es nicht der
geringsten Anstrengung bedarf, um ihn jetzt zu erreichen. Auf dem
wiederaufgetauchten Teilstück Xantilons ist Björn in
diesen. Minuten zu finden. Und nach all dem, was ich hier
herausgefunden habe, gibt es nicht mehr den geringsten Zweifel daran,
daß es eine › Station ‹ in den dunklen, burgartigen
Gebäuden gibt, die Björn untersuchen wollte. Ich bin gleich
wieder zurück…«
    »Und wir kommen mit«, schaltete der Guuf-Junge sich
einfach ein. »Ich habe ihn so lange nicht mehr
gesehen.«
    Carminia wußte, daß es keinen Sinn hätte,

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