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Macabros 069: Gigantopolis - Alptraumstadt

Macabros 069: Gigantopolis - Alptraumstadt

Titel: Macabros 069: Gigantopolis - Alptraumstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Pepe
und Jim von ihrer Absicht, sie zu begleiten, abzuhalten.
    Da sie keine Gefahr für die beiden darin sah, nickte sie
kurzerhand.
    »Gut! Dann folgt mir nach. Wir bleiben dicht
beisammen.«
    »Gesagt – getan…«
    Carminia deutete auf das grünschraffierte Feld, in dem sich
ein hieroglyphenartiger Schnörkel befand. Das Segment hatte etwa
die Größe eines Daumennagels.
    Man brauchte es nicht zu berühren, und man konnte es auch
eigentlich in seiner normalen Größe gar nicht
betreten.
    Es genügte, wenn man sich darauf konzentrierte.
    Und das tat die Brasilianerin. Es war nur ein kurzer, aber
intensiver Gedanke, dort in dem von ihr auserwählten Feld
verschwinden zu wollen.
    Alles andere ging von selbst.
    Ihr Körper wurde zu einem Nebel, der sich plötzlich
blitzschnell drehte, zusammenballte und zu einem schnurförmigen
Etwas wurde, das von dem Feld lautlos aufgesogen wurde.
    Pepe und Jim, der Guuf, folgten auf die gleiche Weise nach.
    Kurz hintereinander, wie sie den Garten des Hestus verlassen
hatten, tauchten sie wenig später in der dritten Dimension auf,
mitten in der Halle, in der – niemand von ihnen wußte es
– vor kurzem noch Björn Hellmark gegen sich selbst,
nämlich gegen Kaphoon zum Kampf antrat.
    Sie kamen mitten in einem Kreis an, der in den Boden eingeritzt
war.
    In seiner stilisierten Form wies er entfernt Ähnlichkeit mit
jenem komplizierten Gebilde aus Geist im Palmenhain auf.
    Über Räume und Zeiten, über Dimensionen hinweg
wirkte die geistige Kraft der Klugen und Weisen nach und war wie eine
Brücke, die sich vom Garten des Hestus bis hierher schlug –
und noch weiter, wie sie gleich merken sollten.
    Keiner von ihnen kam mehr dazu, etwas gegen die mechanisch
ablaufende Folge der Dinge zu unternehmen.
    Kaum spürte Carminia festen Boden unter den Füßen,
da begann die Drehbewegung erneut.
    Was hatte das zu bedeuten?
    Sie versuchte sich aus dem Strudel herauszuwerfen. Es ging nicht.
Es schien, als würde eine magnetische Kraft auf ihren ganzen
Körper einwirken.
    Carminia und gleich darauf die beiden Jungen wurden in einen
Strudel gerissen, der an seinem Ende wie ein wildes, glühendes
Auge wirkte.
    Alles um sie herum brauste und tobte. Sie drehten sich wie auf
einem Karussell, dessen Fahrt in teuflische Raserei ausartete.
    Dann – blitzartige Bewegungslosigkeit…
    Sie waren am anderen Ende des Wirbels angekommen, spürten
festen Boden unter den Füßen, fielen durch die
plötzliche Haltebewegung wie Kegel durcheinander und blickten
sich aus aufgerissenen Augen in der neuen Umgebung an.
    Das war nicht mehr die Halle, in der sie ursprünglich
angekommen waren. Ein saalartiges Gewölbe umgab sie. Gewaltige
Säulen und auf dem Gewölbe schien ein grüner Himmel,
darauf waren seltsam bizarre Landschaften gemalt, in denen sich nicht
minder seltsame, bizarre Wesen bewegten.
    Sofort spürten sie alle drei, daß hier etwas nicht
stimmte.
    Gefahr! Wie eine Alarmglocke schlug dieser eine Gedanke in
Carminia an.
    »Ihr müßt sofort zurück«, stieß
sie hervor. »Ich weiß nicht, wo wir sind, ich weiß
nicht, wie wir hierher kommen… zurück in die
Gärten!«
    Noch waren sie an Ort und Stelle, wohin der Strudel der Ereignisse
sie geworfen hatte. Wenn alles normal verlief, war es überhaupt
keine Schwierigkeit, die gleiche Aktion einfach umzukehren, um wieder
in die magischen Gärten des Hestus zurückzukommen.
    Pepe und Jim griffen nach den halbmondförmigen Gebilden an
ihrem Hals. Sie umklammerten es und das hätte normalerweise auch
schon genügen müssen.
    Normalerweise…
    Aber das hier war kein normaler Fall mehr.
    »Da ist etwas schief gegangen!« entrann es den Lippen
der Südamerikanerin. Ratlosigkeit und eine gewisse Angst waren
in ihrem Blick zu erkennen.
    Was hatte sie falsch gemacht? Weshalb war nach der ersten Ankunft
in einem der magischen Kreise eine zweite Bewegung zustande gekommen?
Das war doch eigentlich vollkommen unlogisch und unvernünftig.
Nur von der Hauptstation aus, im Garten des Hestus, war es
möglich, einen bestimmten Punkt anzuwählen, aber doch
nicht…
    Da lief es ihr eiskalt über den Rücken, als sie
unwillkürlich noch mal den Blick hob, um sich die Bilder an der
Decke genauer zu betrachten.
    Auf einer riesigen Echse reitend, eingehüllt in eine
stählerne Rüstung, das Schwert schwingend, die Arme
spreizend, so daß sich die Metallflügel auf ihrem
Rückenpanzer entfalten konnten, ritt eine teuflisch-schöne
Frau zwischen urwelthaften Monstern, grausig

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