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Macabros 069: Gigantopolis - Alptraumstadt

Macabros 069: Gigantopolis - Alptraumstadt

Titel: Macabros 069: Gigantopolis - Alptraumstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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riß die Arme empor, und ein gellender,
langgezogener Aufschrei folgte ihren Worten. Im Lauf drehte sie sich
um und deutete hoch in den Himmel, schräg gegen die bleiche
Sichel des Mondes, die noch immer in einem riesig gen Wolkenloch
stand.
    »Da, Daddy! Da… so seht doch…«
    Ihre Stimme überschlug sich. Jennifer Conetti befand sich in
höchster Aufregung, die nicht mehr zu steigern war.
    Ihr ganzer Körper war ein einziger Aufruhr. Sie drehte sich
um ihre eigene Achse, sprang über einen toten Pferdekadaver,
näherte sich dem Auto und winkte wie von Sinnen ihren Eltern.
»Kommt! Schnell… wir dürfen keine Zeit
verlieren…«
    Der Farmer warf den Kopf empor. Was er sah, ließ ihn an
seinem Verstand zweifeln.
    Da kamen sie wirklich. Dunkel wie Scherenschnitte hoben sich die
massigen Pferde und die in schwarze Rüstungen geschmiedeten
Ritter gegen den hellen Mond ab, der das Wolkenloch ausleuchtete.
    Die Geisterreiter kamen aus dem Himmel. Mit halsbrecherischer
Geschwindigkeit jagten sie – ein Spuk, der aus dem Nichts
hervorstieß – dem Farmgelände entgegen.
    Das Ziel der Siebenergruppe war der Hof.
    Jennifer Conetti im Hintergrund zitterte. Sie riß die
Tür des Wagens auf und drückte irrsinnig auf die Hupe,
daß das laute Geräusch die Nacht zerriß.
    Dann hörte sie wieder auf und streckte den Kopf nach
außen. »Kommt!« schrie sie. »Sie wollen uns
töten und auch mitnehmen.«
    Das Ganze hörte sich so verrückt an, wie die Situation
war. Doch die Bilder, die sich dem Ehepaar boten, waren nicht zu
vertuschen.
    Donovan und Liza Conetti begannen zu laufen.
    Jennifer reagierte in diesen Sekunden vollkommen richtig. Sie
verkroch sich auf den Hintersitz, zog die Beine an und wäre am
liebsten im Erdboden verschwunden, um all das nicht mehr zu sehen,
was sich offensichtlich vorhin auf eine solch makabre Weise hier
abgespielt hatte.
    Conetti warf sich hinter das Steuer, startete den Wagen, knallte
die Tür zu und gab Gas, als seine Frau atemlos und
erschöpft neben ihm auf dem Beifahrersitz auftauchte.
    Drei, vier Reiter kamen am Boden an. Ihr Ziel waren die
Gebäude, vor denen die toten Mitarbeiter und die Tierkadaver
lagen.
    Die schwarzen Ritter sprangen von ihren Pferden, und im vollen
Licht der Autoscheinwerfer sahen die im Wagen sitzenden Menschen
etwas, was sie aufs äußerste entsetzte.
    Die Ritter holten sich die Toten und warfen sie über den
Rücken ihrer Pferde. Sie holten sich auch die toten Pferde von
Conettis Farm. Ein einziger Ritter war imstande, ein Tier in die
Höhe zu stemmen, und dies geschah mit einer Leichtigkeit,
daß es jeden Zeugen erschreckte.
    Sie nahmen auch die Tierkadaver mit und legten die schweren,
reglosen Leiber quer über die Pferderücken.
    Zwei Reiter jagten, schräg aus dem Himmel kommend, direkt auf
den Wagen zu, in dem sich die Menschen verschanzt hatten.
    Conetti trat das Gaspedal voll durch. Die Reifen quälten sich
wie irrsinnig und faßten im ersten Moment nicht.
    Dann machte das große Fahrzeug einen Satz nach vorn.
    Conetti riß das Steuerrad herum, wendete auf knappstem Raum
und jagte dann quer durch den Hof, dem Gattertor zu, hinter dem die
lange, asphaltierte Straße begann.
    Die Geisterreiter aus dem Nachthimmel setzten ihm nach.
    Das Pferdegetrappel dröhnte im Kopf der Menschen, und
Jennifer preßte beide Hände an die Ohren, als wolle sie
dieses Geräusch abstellen.
    Sie hockte wimmernd auf dem Rücksitz und zitterte am ganzen
Körper wie Espenlaub.
    Der Fahrer beschleunigte scharf.
    Er hoffte, die gespenstigen Verfolger abschütteln zu
können.
    Doch er sah sich getäuscht. Die blieben wie ein Schatten
ständig über ihm, und jetzt holten sie sogar auf.
    Unwillkürlich duckten sich die Menschen in dem Fahrzeug, als
sie das schabende Geräusch über ihren Köpfen
vernahmen. Die Hufe berührten den Wagen.
    Wie schwarze, dicke Balken schoben sich die Pferdebeine vor die
Windschutzscheibe.
    Conetti hatte Schwierigkeiten mit der Sicht.
    Seine Frau saß leise schluchzend neben ihm.
    Conetti fuhr mit irrsinnigem Tempo. Da verdeckte der massige Leib
des schwarzen Höllenpferdes ihm die Sicht vollends.
    Wie versteinert, die Hände fest ums Lenkrad gespannt,
saß der Farmer am Steuer.
    Durch den Druck oder durch sonst ein Ereignis, das sich in diesem
Moment nicht mehr rekonstruieren ließ, zerplatzte die
Windschutzscheibe. Tausende und Abertausende winziger Scherben
segelten in das Innere des Wagens, klatschten den beiden vorn
Sitzenden ins Gesicht und verursachten

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