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Macabros 069: Gigantopolis - Alptraumstadt

Macabros 069: Gigantopolis - Alptraumstadt

Titel: Macabros 069: Gigantopolis - Alptraumstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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So etwas kann ja immer mal vorkommen…«
    »Dann aber müßten sie den Generator laufen lassen.
Um diese Zeit, Don, liegt doch noch keiner von unseren Leuten im
Bett…«
    Donovan Conettis Wangenmuskeln zuckten. Ihm gefiel das Ganze auch
nicht. Aber er wollte sich seine Nachdenklichkeit und Sorgen nicht
anmerken lassen.
    Etwas stimmte nicht. Das spürte er nicht nur instinktiv, auch
der ganze Eindruck, den sie beide erhielten, ließ keinen
anderen Schluß zu.
    »Beeil dich, Don! Fahr so schnell, wie’s geht! Ich
möchte nach Hause. Ich habe kein gutes
Gefühl…«
    Liza war eine sensible Frau. Es gab nur wenige Dinge in ihrem
gemeinsamen Leben, die sie nicht vorausgeahnt hätte. Das war
schon bemerkenswert.
    Die noch verbleibenden drei Minuten bis zum Farmeingang kamen
ihnen vor wie eine Ewigkeit.
    Schon als sie das weit geöffnete Gattertor passierten,
erfaßten die aufgeblendeten Scheinwerfer die Verwüstungen,
die Spuren und die toten Menschen und Tiere, die im Hof und in der
Nähe der Gebäude lagen.
    Die Conettis glaubten sich in einen Alptraum versetzt.
    Hart trat der Mann auf die Bremse. Der Wagen blieb mitten im Hof
stehen.
    Die beiden Menschen rissen die Türen auf und sprangen nach
draußen.
    »Don«, schluckte die dunkelhaarige, grazile Frau und
sprach mit angsterfüllter, tonloser Stimme. »Was ist hier
geschehen? Um Himmels willen… was ist denn hier
passiert?«
    Sie klammerte sich an den Arm ihres Mannes und wich nicht von
seiner Seite. Wie in Trance gingen sie an den Pferden vorbei.
    Die großen, tiefen Wunden wiesen auf Stichverletzungen hin.
Und genauso war es bei den Menschen, die auf der Farm
zurückgeblieben waren und Opfer eines grauenvollen,
unerklärlichen Überfalls wurden.
    Auch sie waren erstochen worden…
    »Jim… Jennifer…« brach es plötzlich wie
ein Aufschrei aus Liza Conetti heraus.
    Da riß sie sich los und lief wie von Furien gehetzt zu dem
dunklen Haus, wo die Tür schief und zerfetzt in den Angeln hing,
wo es kein Fenster mehr gab, das noch ganz war.
    »Liza!« brüllte Donovan ihr nach. »Bleib hier!
Sei vorsichtig…«
    Er lief hinter ihr her und hielt sie fest.
    »Ich muß ins Haus, Don. Jim… Jennifer… wenn
ihnen etwas passiert ist, wenn…«
    Sie schluchzte, und Tränen rollten über ihre Wangen.
    Da hörten sie den leisen Singsang, der durch die stille Nacht
tönte.
    Das Geräusch kam von jenseits der Ställe.
    »Da ist jemand, Liza. Komm – wir sehen nach!« Er
wollte nicht, daß seine Frau an dem dunklen Haus allein
zurückblieb. Bevor er an den toten Tierkadavern vorbei auf die
andere Seite des Hofes ging, kehrte er noch mal zu seinem parkenden
Wagen zurück und nahm aus dem Handschuhfach die gesicherte
Pistole.
    Er entsicherte sie und fühlte sich gleich wohler mit der
Waffe in der Hand. Hier in der Gegend trieb sich oft zwielichtiges
Gesindel herum. Die Farmer in der Nachbarschaft klagten seit Monaten
über unerklärte Einbrüche in Häuser und
Ställe.
    Auf der Jenkinsonfarm, gut zwanzig Meilen von der Conettifarm
entfernt, war es gerade erst vor vierzehn Tagen zu einem makabren
Vorfall gekommen. In der Nacht mußten mehrere Banditen in die
Stallungen eingedrungen sein. Brutal schlugen sie den Wächter
nieder und schlachteten dann an Ort und Stelle zwei Rinder.
    Sie zerlegten die Tiere fachgerecht und transportierten das
Fleisch in aller Heimlichkeit ab.
    Irgendwo auf dem schwarzem Markt wurde es dann zu Geld
gemacht.
    Auch auf diese Weise geschahen Verbrechen.
    Waren die gleichen Gangster, nach denen der Sheriff und die
Polizei suchten, hier auf seiner Farm tätig geworden?
    Im ersten Moment schien es der Fall zu sein. Doch bei näherem
Überlegen mußte Donovan Conetti diesen Gedanken ebenso
schnell verwerfen, wie er ihn gefaßt hatte.
    Banditen kamen nicht unmittelbar nach Einbruch der Dunkelheit. Da
herrschte noch das volle Leben auf der Farm, da schlief noch kein
Mensch.
    Hier war etwas anderes, Unfaßbares und Unglaubliches
geschehen.
    Sie eilten am Wirtschaftsgebäude entlang, bogen um die Ecke
und…
    »Jennifer!« schrie Liza Conetti auf.
    Sie sah ihre Tochter, die auf dem Boden kniete und ein totes Pferd
streichelte.
    Es war ein prachtvoller Fuchs, ein Hengst – Jennifers
Lieblingspferd ›Robinson‹.
    Die bleiche Sichel des Mondes schob sich in diesem Moment hinter
einer Wolkenbank vor. Das kalte, fahle Lacht tauchte die an sich
schon unwirkliche Szene in eine gespenstige Atmosphäre.
    Groß und drohend wirkten die Schatten von Donovan und

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