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Macabros 070: Eissturmland des Drachenkönigs

Macabros 070: Eissturmland des Drachenkönigs

Titel: Macabros 070: Eissturmland des Drachenkönigs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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magische Kräfte
geschützten Höhle des Kaphoon.
    Für Conetti war bereits eine Bettstatt zubereitet. Hellmark
hatte die Freunde von seinem Fund in der Tiefe des Kraters
unterrichtet. Conetti phantasierte. Ständig bewegte er die
Lippen, aber nur manchmal kam ein verständliches Wort aus seinem
Mund.
    »… die Farn… mein Gott, Liza… nicht…
nicht töten… die schwarzen Reiter… wo kommen nur all
die schwarzen Reiter her… Tony… paß’ auf…
da sind sie…«
    Kaphoon, der vieles von der Heilkunst verstand, kümmerte sich
um den Fiebernden.
    Zuerst entfernte er ihm das blutverkrustete Hemd von der Brust,
riß es in breiten Streifen von seinem Körper, wusch mit
einer herb riechenden Flüssigkeit die Ränder der Wunde ab
und legte dann heilende Kräuter darauf, von denen er einen
großen Vorrat in seiner Höhle hatte.
    Dann verabreichte er Jim Conetti ein heißes Getränk,
das der Patient nur mühsam schlucken konnte.
    Kaphoon nickte. »Mehr können wir vorerst nicht für
ihn tun. Nun heißt es abwarten…«
    »Alles weist darauf hin, daß er einen
Zusammenstoß mit den Todesboten der Apokalypta gehabt hat. Mich
würde interessieren, weshalb man auf ihn eine Kugel abgeschossen
hat, während alle anderen mit einem Schwerthieb zu Tode gekommen
sind. Jim Conetti hatte Glück«, sagte Björn Hellmark.
»Die Kugel drang genau oberhalb des Herzens in seine Brust. Ein
paar Millimeter tiefer, und es würde nicht mehr
schlagen…«
    Macabros ging nochmals zurück nach Gigantopolis. Dort wollte
er seinen Plan einleiten, der dringend notwendig war, um ihnen die
Rückkehr in ihre Welt zu ermöglichen. Sie waren Gefangene
in einem anderen Raum, einer anderen Zeit.
    Macabros kehrte als erstes nochmal auf den Grund des Kraters
zurück und sah sich in der düsteren und offensichtlich
unbewohnten Felsenstadt in ihrem Innern um.
    Aus der Tiefe dieses Kraters waren wie Gespenster die
»neugewordenen« Monster geworden, die ihre Geburt nur der
Anwesenheit von Zellen zu verdanken hatten, die aus einer anderen
Welt durch diese Toten herbeigeschafft worden waren.
    Aus allernächster Nähe sah er nun, was er vorhin noch
nicht bemerkt hatte, weil seine Aufmerksamkeit plötzlich von Jim
Conetti in Anspruch genommen worden war.
    Die rote Farbe im Innern des aufgemalten Kreises war
verschiedenartig abgetönt und schien seit seinem Abgang an
Stärke und Intensität noch zugenommen zu haben.
    Im Innern des gemalten Kreises registrierte er ein auf- und
abschwellendes Licht, so daß es aussah, als ob der
»Krater« atmen würde wie ein Lebewesen.
    Die Kräfte, die die Monster formten, stiegen wie unsichtbare
Finger aus der Tiefe und durchsetzten die Körper, die hier
zwischen den ungezählten Reihen lagen und nicht in Verwesung
übergingen.
    Es wurde Macabros jetzt auch klar, daß alle anderen, die in
jener Stunde, als das Ritual über die Bühne ging, aus dem
Krater gekommen waren, ebenfalls eine längere Warteperiode
hinter sich gebracht haben mußten.
    Die »Monster«, die zu Apokalyptas Armee zählten,
konnten erst einen Krater verlassen, wenn sämtliche
Flächen, sämtliche »Warteplätze« zwischen
den gezahnten Reihen belegt waren.
    Und das schien dann jene Stunde zu sein, wo all die anderen, die
bisher in der Alptraumstadt ihr neues Leben begonnen hatten, kamen,
um an dem »Geburtsritual« teilzunehmen.
    Da fiel ein Schatten von oben auf ihn herab.
    Macabros riß den Kopf hoch und sah, wie einer der schwarzen
Ritter in die riesige Krateröffnung tauchte und blitzschnell
nach unten vorstieß.
    Macabros reagierte sofort.
    Er durfte in diesem Augenblick auf keinen Fall entdeckt werden.
Das würde seine ganzen Pläne über den Haufen
werfen.
    Macabros schnellte wie ein Raubtier nach vorn, tauchte ein in den
Kernschatten eines der turmartigen Gebäude und preßte sich
mit dem Rücken gegen die rauhe, dunkle Mauer. Er harrte der
Dinge, die da kommen sollten.
    Der in voller Montur steckende Ritter erreichte den Mittelpunkt
des roten Kreises, zog den Toten, der quer vor ihm über dem
Pferderücken lag, hart und kraftvoll in die Höhe und warf
ihn dann auf eine Fläche zwischen zwei
»Zähnen«.
    Alles war anders als das erste Mal. Der schwarze Ritter
kümmerte sich überhaupt nicht weiter um die Angelegenheit,
machte kehrt und ritt dann auf den mittleren der schlanken,
hochragenden Türme zu.
    Macabros hatte das Glück, von seinem Beobachtungsplatz aus
jede Einzelheit genau verfolgen zu können.
    Der schwarze Ritter verschwand im

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