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Macabros 078: Apokalyptas Sinfluthölle

Macabros 078: Apokalyptas Sinfluthölle

Titel: Macabros 078: Apokalyptas Sinfluthölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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zwei Motorräder
entdeckten. Von den Besitzern jedoch keine Spur.
    »Sehen wir uns auf dem Lagerplatz mal um«, bestimmte
Revon.
    Er ging voran. Joe Pilgram nahmen sie mit, obwohl er
Schwierigkeiten hatte, auf dem steinigen Pfad nach oben zu kommen.
Ihm fehlte einfach die Kraft.
    Einmal taumelte er und fiel zu Boden. Mit Hilfe der beiden
Sergeants kam er wieder auf die Füße.
    »Da oben ist niemand mehr… glauben Sie mir doch…
sie sind alle ertrunken, ich hab’s mit eigenen Augen
gesehen«, sagte er mit schwacher Stimme.
    Es schien, als würde er wiederum die Wahrheit sagen.
    Tumby und Revon fanden den Lagerplatz vor der Hütte, wie von
Pilgram beschrieben. Die Reste der Grillparty lagen noch herum, die
Feuerstelle war nicht gesäubert. In der Hütte war alles
vorbereitet, um sechs Menschen für die Nacht einen Schlafplatz
zu schaffen.
    Aber niemand war da. Außer Joe Pilgram, dessen Bericht die
beiden Sergeants hinnahmen als eine Mischung zwischen Tatsache,
Erfundenem und Geträumtem.
    Pilgram wurde plötzlich unruhig. »Ich möchte weg
hier. Was denken Sie, weshalb ich wie der Teufel gefahren bin…
ich habe Angst, daß alles wieder von neuem
anfängt.«
    »Was meinen Sie damit?« wollte Revon wissen.
    »Daß die Stadt wieder kommt oder die unheimliche
Erscheinung, die die Geister der See beschwört«, murmelte
der Gefragte dumpf.
    Und wieder berichtete er schon zum dritten Mal davon, wie es ihm
ergangen war, als das Wasser ihn förmlich verfolgte, er
stürzte und stundenlang bewußtlos auf dem Weg lag, ehe er
in den frühen Morgenstunden sich endlich aufraffte, einfach in
Stephen Wolfes Wagen stieg und davonraste.
    Daß es in seinem Bericht eine Lücke gab, hatten Tumby
und Revon längst bemerkt.
    Es mußte wohl die Zeit sein, die Pilgram gebraucht hatte, um
sich ’einzustimmen’. Es war die Zeit, da er einen Joint
nach dem anderen geraucht hatte, um sich in seine Traumwelt zu
versetzen.
    Ein ständiges leises Rauschen lag in der Luft, das von den
Wellen stammte, die sich an der Steilküste brachen.
    Das war nichts Besonderes.
    Aber es wurde zum Besonderen, als das Geräusch plötzlich
intensiver wurde.
    Die Luft war windstill, das Rauschen nahm zu, und dann klatschten
die Wellen in einer Höhe gegen die Felswand, daß den
Männern oben auf dem Vorsprung angst und bange wurde.
    »Charles«, rief Jan Revon, der an der vordersten Spitze
stand und den Blick in die Ferne schweifen ließ, in der
Hoffnung, einen Zipfel jener unheimlichen Gestalt zu erhaschen, die
Pilgram beschrieben hatte. »Schau dir das an!«
    Da bedurfte es keiner weiteren Worte mehr.
    Die Dinge sprachen für sich.
    Jedesmal, wenn die Wellen neu gegen die steilen Felswände
anrannten, spritzte das Wasser höher.
    Die See war aufgewühlt wie bei einem
außergewöhnlichen Orkan.
    Doch gerade das war nicht der Fall…
    Ungeheure Kräfte, die sich keiner der Beobachter
erklären konnte, wurden frei, trieben und peitschten das Wasser,
daß mächtige Schaumkronen auf den Wellen standen, die
zwischen den Klippen und an der zerklüfteten Küste
platzten.
    Joe Pilgram begann zu laufen.
    »Ich hab's euch gesagt…«, schrie er, riß die
Arme hoch und raufte sich die Haare, als könne er das, was nun
geschah, nicht mehr länger ertragen.
    Jan Revon und Charles Tumby standen noch wie angewachsen und
konnten sich von dem unbeschreiblichen Anblick nicht lösen.
    Kerzengerade stiegen die Wellen an der Steilküste empor.
Blitzschnell. Eine Wand aus Wasser stand sekundenlang vor den Augen
der beiden Männer, ehe sie krachend und rauschend über
ihnen zusammenbrach.
    Charles Tumby und Jan Revon bekamen einen Guß ab.
    Die Brühe klatschte ihnen ins Gesicht und
durchnäßte ihre Kleidung.
    Die Männer wichen zurück.
    Mit einem Fluch wischte Tumby über sein breitflächiges,
gerötetes Gesicht.
    »Das gibt es nicht, Jan«, stieß er hervor.
»Derart hohe Wellen gab’s noch nie. Selbst der
stärkste Orkan kann sie nicht bewirken…«
    Die nächste Welle schoß in die Höhe.
    Diesmal stärker.
    Charles Tumby flog zurück, als hätte ein Faustschlag ihn
getroffen.
    Er taumelte zwanzig Meter entfernt gegen die Hüttenwand, fiel
zu Boden und raffte sich fluchend wieder auf.
    Das überschwappende Wasser riß Sand und Geröll mit
und schwemmte es gegen die Bretterwand.
    Tumby kam nicht mehr dazu, zwei Schritte zu gehen.
    Die nächste Welle schlug krachend über ihnen
zusammen.
    Die Welt ringsum schien plötzlich nur noch aus Wasser zu
bestehen.
    Unzähmbare Kräfte

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