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Macabros 078: Apokalyptas Sinfluthölle

Macabros 078: Apokalyptas Sinfluthölle

Titel: Macabros 078: Apokalyptas Sinfluthölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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rissen die beiden Männer zu Boden
und schwemmten sie hinweg wie Insekten. Das Dach der Hütte brach
zusammen wie ein Kartenhaus. Gewaltige Wassermassen schwappten
über das Plateau, rissen die Hütte vollends mit, und
zersplitternde Bretter und Balken tanzten auf den Wellen, die sich
grollend in Nischen und Mulden der umliegenden Felsen brachen,
gurgelnd in Rissen und Löchern verschwanden und schäumend
steil wie Geysire wieder nach außen gepreßt wurden durch
ihren eigenen Druck.
    Wie ein Spielball wurden Tumby und Revon gegen die Felsen
geschmettert, versanken in den Fluten, die in dieser Höhe des
Felsens eigentlich nicht sein konnten, nicht sein durften. Und doch
waren sie es.
    Das Meer war während der letzten Minuten um ein Vielfaches
gewachsen, schickte seine Wassermassen in die Felsenlandschaft und
überschwemmte kilometerweit den küstennahen Raum.
    Auf dem Plateau des Kreidefelsens, wo die Hütte gestanden
hatte, aber war es am schlimmsten. Es schien, als wäre das
Element losgelöst von jeder physikalischen
Gesetzmäßigkeit und hätte seinen eigenen,
unbezähmbaren Willen.
    Mit ohrenbetäubendem Donner krachten die Wellen zusammen und
unterspülten Felsblöcke, die ins Wanken gerieten, sich mit
dem Strom dann bergab wälzten und Berge von Schlamm,
Geröll, entwurzelten Büschen und Sträuchern mit in die
Tiefe rissen.
    Joe Pilgram war im Moment der Katastrophe etwa dreihundert Meter
vom Zentrum der Ereignisse entfernt.
    Er hörte den unbeschreiblichen Lärm, der die Luft
erzittern ließ, fühlte das Vibrieren unter seinen
Füßen und das Rumoren in den Felsen, als würden sie
zu geheimnisvollem Leben erwachen.
    Der Rauschgiftsüchtige rannte um sein Leben und war doch viel
langsamer als das entfesselte Element.
    Auch Pilgram erwischte es. Er wurde zu Boden gerissen und tauchte
mit rudernden Armen noch mal auf, während die Wassermassen ihn
bergab schwemmten. Da wurden seine Beine von einem gewaltigen,
unterspülten Felsblock überrollt…
     
    *
     
    Die aufgewühlten Wassermassen schwemmten die beiden auf dem
unteren Felsplateau stehenden Fahrzeuge einfach in die Tiefe.
    Wie Spielzeugautos rutschten sie über den Felsen.
    Dann zog sich das Wasser zurück, als würde es einem
geheimnisvollen, stillen Befehl gehorchen.
    Eine Minute später war die Landschaft wieder so, wie man sie
ursprünglich kannte.
    Normale Wellen brachen sich an den Felsenklippen und
Steilwänden. Leise gurgelnd liefen letzte Rinnsale durch Ritze
und Spalten der Kreidefelsen und glitten dann zurück in das
Element, aus dem sie gekommen waren.
    Alles war wieder so wie zuvor! Und doch anders!
    Oben auf dem Plateau in der Mulde stand nicht mehr die Hütte
von Stephen Wolfes Onkel. Sie war ein einziges Trümmerfeld. In
einer steilen Schlucht lagen zwei Fahrzeuge. Das eine gehörte
Stephen Wolfe, das andere war der Streifenwagen der beiden
ertrunkenen Polizisten.
    Die Zeichen, die das ausbrechende Wasser gesetzt hatte, konnte man
nicht mit vernünftiger Überlegung erklären.
    Nicht erklärbar wäre auch für jemand gewesen die
düstere Gestalt am bleigrauen Himmel.
    Apokalypta auf ihrem Reittier…!
    Die ’Ewige Unheilbringerin’ aus den Urzeiten der Erde,
die nicht alterte, für die es keinen normalen Tod, aber auch
kein normales Leben gab, näherte sich der
Küstenstraße.
    Die schwarzhaarige Dämonin trug ihre mattsilbern schimmernde
Rüstung und die Flügel – als Symbol für die
Urmutter aller Dämonen, Rha-Ta-N’my -waren weit
gespreizt.
    Leise fauchend strich die kühle Luft um den metallummantelten
Körper.
    Auf dem langen, breiten Sattel saß jedoch nicht nur
Apokalypta, sondern auch Stephen Wolfe.
    Aus luftiger Höhe blickte er auf die zerklüftete
Landschaft und sah die Spuren, die die Überschwemmung
angerichtet hatte, machte sich aber keine Gedanken darüber.
    Apokalypta setzte ihn in Höhe der Unfallstelle auf der
Küstenstraße ab.
    Sie wollte noch nicht in Erscheinung treten. Die Zeit war noch
nicht reif. Sie bereitete ihre Rache detailliert vor, und dann wollte
sie massiv gegen den Sturm laufen, den sie haßte und dessen Tod
sie herbeiführen wollte: Björn Hellmark…
    Sie wußte genau, daß die Ereignisse in diesem Teil der
Welt die Aufmerksamkeit Björn Hellmarks auf sich zogen. In
Apokalyptas Plänen spielte darüber hinaus noch ein Mann
namens Peter Fitzroy eine Rolle.
    Durch Räume und Zeiten war Apokalypta einer dämonischen
Legende nachgejagt, einem geheimnisvollen Geschehen, das in tiefer
Vergangenheit von

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