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Macabros 080: Die Waben-Monster

Macabros 080: Die Waben-Monster

Titel: Macabros 080: Die Waben-Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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belebte Straße.
    Mit unruhigem Blick suchte Regnier eine Telefonzelle, fand eine an
der Straßenkreuzung und steuerte darauf zu.
    Vom Fenster der Wohnung Janine Cardons aus warf Sephoos noch einen
flüchtigen Blick hinunter auf die Straße und sah den
Hypnotisierten unter all den Passanten, die ihres Weges gingen, ohne
auf ihn zu achten.
    Pascal Regnier war einer unter vielen. Man sah ihm nicht an,
welcher Auftrag in seinem Bewußtsein fiebernd hämmerte und
ihn zwang, Dinge zu tun, die er nicht wußte.
    Der Insektenmann wandte sich dem Gast zu, der geblieben war.
    »Nicht jeden Tag ist einem das Glück hold«,
lächelte er. »Du bist schön und begehrenswert und
wirst meine Wünsche erfüllen. Es gibt nichts, was dich
davon abhalten würde.«
    Die gleiche Zeremonie wie kurz vorher bei Janine Cardon ging in
der veränderten Wohnung vonstatten.
    Bianca Lefebre entkleidete sich.
    Die riesenhaften Greifwerkzeuge des fremden Geschöpfes
umfaßten den makellosen Frauenkörper und schoben ihn in
eine der zahllosen, unbelegten Waben. Sofort begannen die
geheimnisvollen, eingewebten Fäden in der geformten,
honigfarbenen Masse ihr selbständiges Leben.
    Und wie Janine Cardon – so erwachte auch die dunkelhaarige
Freundin in dem Augenblick aus der Hypnose, als ihr Körper die
Auflagefläche der Wabe berührte.
    An diesem mechanischen Vorgang konnte auch Sephoos nichts
ändern.
    Bianca Lefebre aber wurde wie ihre Freundin zuvor ebenfalls am
Schreien gehindert, durch die klebrigen Fäden, die ihr in den
Mund wuchsen und rasch das ganze Gesicht und den Körper
überzogen.
    Sie war dem Grauen hilflos ausgeliefert.
    Mitten im Paris des 20. Jahrhunderts ereigneten sich Dinge, die in
den Bereich der Sage, der Irrealität gehörten.
    Sephoos’ zweites Opfer befand sich in der Falle. Mit der
Verpuppung Janine Cardons war der Insektoide bisher zufrieden.
    Die Dinge entwickelten sich nach seiner Erwartung. Und zu
Komplikationen kam es nicht.
    Von Janine Cardon war die menschliche Körperform kaum mehr
auszumachen.
    Die klebrigen Fäden waren von der nackten Haut ihres
Körpers aufgenommen worden.
    In der Wabe lag ein unförmiges, schlauchähnliches
Gebilde mit einem dicken, aufgetriebenen Kopf, in dem die
menschlichen Sinnesorgane sich langsam auflösten.
     
    *
     
    Bremsen quietschten. Dann krachte es dumpf. Scherben klirrten.
Hunderte von Metern weiter war das Geräusch zu vernehmen.
    Selbst im vierundzwanzigsten Stock des Apartmenthauses.
    Aufregung! Autos blieben auf der Fahrbahn stehen, der Verkehr
unweit des Hauses kam zum Erliegen.
    Menschen liefen zusammen.
    Stimmen erfüllten die Luft.
    In den Nachbarhäusern, und auch in dem Apartmentgebäude
wurden Fenster geöffnet. Neugierige starrten zu der Unfallstelle
an der Straßenkreuzung.
    Dort hatte sich im Nu eine Menschenansammlung gebildet.
    Der Fahrer des Unglückswagens taumelte bleich vor Schreck aus
seinem lädierten Auto.
    Der linke Kotflügel war eingedrückt, die Frontscheibe in
tausend Splitter zerbrochen.
    Vor der Kühlerhaube lag reglos und in verkrümmter
Haltung ein schlanker Mann.
    Sein Körper war von Glasscherben übersät.
    Einige beherzte Passanten sprangen hinzu, um dem Mann zu Hilfe zu
kommen.
    »Ich weiß nicht, wie es geschah«, stammelte der
Fahrer. »Auf einmal tauchte er vor meinem Wagen auf… der
Mann war betrunken oder – wollte Selbstmord
verüben!«
    »Ich hab’s genau gesehen«, bestätigte ein
Passant aus der Menge, der sich eine Gasse durch die dicht
gedrängt stehenden Neugierigen bahnte. Er nahm dabei die
Ellbogen zu Hilfe. »Sie trifft keine Schuld… der ist Ihnen
wirklich in den Wagen gelaufen…«
    Sirenengeheul aus einer Nachbarstraße. Ein Polizeifahrzeug
näherte sich rasch der Unfallstelle.
    Sephoos spürte aus der Ferne die ratlosen, verwirrenden und
vielseitigen Gedanken zahlloser Menschen. Er machte sich nicht die
Mühe, ans Fenster zu treten und die Straße hinabzublicken.
Allzu viel hätte er sowieso bei den herrschenden
Lichtverhältnissen nicht sehen können.
    Auch ohne an Ort und Stelle zu sein, wußte er, daß
seine Rechnung aufgegangen war.
    Keine Einflüsse mehr von Pascal Regnier.
    Nach dem Telefonat mit den Mädchen im Hotel ’BALZAC war
er wie erwartet in ein fahrendes Auto gerannt und dabei zu Tode
gekommen.
    Ein bedauerlicher Unfall, wie er sich täglich auf der Welt
ereignete.
    Und doch – ein Mord…!
     
    *
     
    Für ihn gab es keine Verschnaufpause.
    Während die Polizei den Unfall aufnahm, Zeugen anhörte
und

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