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Macabros 080: Die Waben-Monster

Macabros 080: Die Waben-Monster

Titel: Macabros 080: Die Waben-Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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zu dem Ergebnis kam, daß Pascal Regnier offensichtlich
Selbstmord verübte, bereitete ein geheimnisvoller und
gefährlicher Fremder aus einem unfaßbaren Reich seinen
neuen Schlag vor.
    Sephoos konzentrierte sich auf diejenigen, die sich in der Stadt
befanden und mit denen er über eine unsichtbare Hypnosekette
verbunden war.
    Die Männer und Frauen in ihren Verstecken fühlten die
Einflüsse, die sie aktivierten.
    In dunklen, verschlossenen Wohnungen öffneten sich
Schranktüren und klappten die Deckel von Särgen zur
Seite.
    Jene Veränderten, die durch die Zellen Sephoos’
geschaffen wurden, stiegen bleich und wächsern aus ihren
Verstecken.
    Aus den finsteren, abgelegensten Ecken und Winkeln der
Kanalisation und Katakomben krochen sie hervor.
    Sie alle waren wieder als jene Menschen zu erkennen, die sie vor
der Nacht des Grauens gewesen waren.
    Die schwarzen Gespensterkörper, die Gestalt des
Zwischenstadiums, wie Sephoos sie bezeichnete, tauchten in dieser
Nacht nirgends mehr auf, obwohl die Behörden darauf eingestellt
waren und praktisch darauf warteten, um endlich einen handfesten
Beweis für die Gerüchte zu erhalten. Denn es war nicht an
der Tatsache zu rütteln, daß in der letzten Nacht mehrere
Menschen auf unerklärliche Weise verschwanden.
    Dafür kamen die Toten.
    Einer nach dem anderen verließ sein Versteck und nutzte den
Schutz der Dunkelheit, um Sephoos’ Willen zu erfüllen.
    Die Frauen kannten nur ein Ziel: das Apartmenthaus, in dem der
Isektoide aus dem Mikrokosmos sie erwartete.
    Ihre Wege trennten sie von den Männern.
    Die verteilten sich überall in der Stadt und suchten entfernt
liegende Plätze auf oder mischten sich erstaunlicherweise unter
das dichte Menschentreiben auf den Camps Elysées oder am
Eiffelturm.
    Pierre Yves Bayonne, ein Mitarbeiter des ›Amazing Tales‹
Verlegers Richard Patrick war unter den ersten, die auftauchten.
    Wenig später sah man nach Wochen der Zurückgezogenheit
auch den Fotografen Albert Nevieux wieder.
    Ein Hausbewohner, der zufällig vom Kino nach Hause kam,
sprach Nevieux an.
    »Waren Sie krank, Monsieur?« fragte er ernst.
    Nevieux sah abgespannt und bleich aus.
    »Ich habe Sie lange nicht gesehen. - Hoffentlich nichts
Ernstes?«
    Albert Nevieux ignorierte den Kontaktversuch.
    Ohne den Kopf zu wenden, setzte der Mann seinen Weg fort und
tauchte in einer dunklen, engen Seitengasse unter. Der Nachbar des
Fotografen stand drei Sekunden wie angewurzelt.
    »Komischer Kauz«, murmelte er gedankenversunken. Er war
verärgert.
    Da kannte man sich seit Jahren, und dann verhielt dieser Mann sich
so, als hätten sie noch nie ein Wort miteinander gesprochen.
    Was war nur los?
    Hing das Verhalten Nevieux’ damit zusammen, daß er doch
eine schwere Krankheit durchgemacht und mit niemand darüber
bisher gesprochen hatte?
    Vielleicht war es etwas Seelisches, Nervliches…
    Der Mann machte auf dem Absatz kehrt. Sein Entschluß kam
plötzlich. Er folgte Albert Nevieux.
    Er war so blaß gewesen… abwesend… matt und
glanzlos die Augen.
    Dem Mann lief nachträglich noch bei dem Gedanken, er ihn
plagte, eine Gänsehaut über den Rücken.
    Nevieux hatte auf ihn gewirkt, wie eine lebende Leiche…
    Der Mann eilte durch die dunkle Gasse.
    Im Schein der Straßenlaternen war die hochaufgerichtete,
kerzengerade gehende Gestalt des Fotografen deutlich zu sehen.
    Da schien es dem Nachbarn, als gäbe es außer ihm einen
weiteren Verfolger.
    Eine Frau!
    Er hatte sie zuvor nicht gesehen. In einem bestimmten Abstand ging
sie hinter Albert Nevieux her, wurde langsamer, wenn er sein Tempo
verringerte, und beschleunigte, wenn er es tat.
    Seltsam…
    Albert Nevieux wurde beschattet?
    Aus welchem Grund und von wem?
    In diesem Haus gab es ein Geheimnis… die Neugierde des
Beobachters und Verfolgers war geweckt.
    Er hielt sich hinter der Frau, die tatsächlich kein Interesse
dafür zeigte, irgendwo in einem Lokal oder Haus zu verschwinden,
in eine Seitenstraße einzubiegen.
    Sie interessierte sich ganz offensichtlich nur für den Weg,
den Albert Nevieux eingeschlagen hatte.
    Am Ende der Straße stand eine alte Fabrikhalle. In einem zur
Hälfte fertig gestellten Anbau sollten demnächst
mechanische und elektronische Geräte produziert werden.
    Auf dem Gelände sah es wüst aus.
    Baumaschinen standen herum, Baumaterialien und mehrere Meter hohe
Betonfertigwände lagen zu einem gewaltigen Stoß
zusammengelegt auf dem Platz.
    Albert Nevieux hatte vor einigen Wochen hier zu tun.
    Der Nachbar

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