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Macabros 085: Oceanus' Totenheer

Macabros 085: Oceanus' Totenheer

Titel: Macabros 085: Oceanus' Totenheer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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aus den Reihen Rha-Ta-N’mys
schafften es nicht allein. Sie hatten starke und einflußreiche
Verbündete. Molochos war einer. An ihn heranzukommen aber war zu
diesem Zeitpunkt praktisch unmöglich. In einer uneinnehmbaren
Feste hatte er sich verschanzt. Dort einzudringen, war
gleichbedeutend mit Selbstmord.
    Die Lebensadern zu den Mächtigen mußten abgeschnitten
werden.
    Kaphoon, der tapfere Krieger, dem man zu diesem Zeitpunkt bereits
den Besitz des »Schwertes des Toten Gottes« prophezeit
hatte, war der große Einzelgänger, der empfindliche
Lücken in die Reihen der Dämonenhörigen schlug.
Kaphoon war auf der Suche nach dem »Schwert des Toten
Gottes«, das an einem geheimen Ort für ihn aufbewahrt
wurde. Und nur, wenn er verschiedene Prüfungen bestand,
gehörte es ihm wirklich, stellte es sich ganz auf seinen
Körper ein, und niemand außer ihm würde die Waffe
jemals führen können.
    Dies alles fiel Hellmark wieder ein. Es schien ihm, als versuche
er, sich an einen früheren Traum zu erinnern.
    Die Späher teilten ihm das Versteck eines Mannes namens
Turrak mit.
    Und plötzlich sprudelte der Quell der Erinnerung.
    Turrak war ein hoher xantilonischer Würdenträger,
vertraut mit Geheimnissen, die die Fronten zwischen der Kaste der
Schwarzen und Weißen Priester des Landes betrafen.
    Ihm kam damit eine Schlüsselstellung zu, die allerhand
Sprengstoff in sich barg.
    Es bestand der begründete Verdacht, daß Turrak seiner
eigenen Aufgabe untreu geworden war, daß er diejenigen, die er
eigentlich schützen sollte, verriet und nicht für die
Menschen – sondern für die Dämonen arbeitete.
    Nun war Turraks Schlupfwinkel bekannt geworden. Kaphoon erhielt
Mitteilung. Nur mit einem Begleiter machte er sich auf den Weg.
    In den Ruinen eines ehemaligen Tempels traf er sich
regelmäßig mit einer Horde wilder Burschen, die eigentlich
für die Belange der Menschen kämpfen sollten. Turrak trieb
doppeltes Spiel. Aber dies alles waren erst Vermutungen. Handfeste
Beweise gab es nicht.
    Kaphoon erreichte unbemerkt das Versteck, ließ seinen
Begleiter zurück und verschwand zwischen den Trümmern des
Tempels.
    In einem gutgetarnten Innenhof stieß er auf Turrak und seine
Horde. Sie entdeckten ihn, noch ehe er Zeuge des Gesprächs
werden konnte. Er wurde in einen schweren Schwertkampf verwickelt.
Kaphoon konnte drei Angreifer kampfunfähig machen, ehe er selbst
entwaffnet wurde.
    Turrak wollte ihm den Todesstoß versetzen. Er war als einer
der besten Degenfechter in Xantilon bekannt, trug stets zwei dieser
Waffen bei sich, und man erzählte sich, daß es bisher
keinen Gegner gab, der es mit ihm in dieser Kampfart aufnehmen
konnte.
    In einem mutigen Ausfallversuch, erfüllt von Todesangst,
brachte Kaphoon das Kunststück fertig, Turrak einen seiner Degen
zu entreißen. Zwischen Turrak und Kaphoon, der mit einer Waffe
wie dieser noch nie gekämpft hatte, der das schwere Kampfschwert
gewöhnt war, entspann sich eine Auseinandersetzung auf Leben und
Tod. Mehr als einmal hing Kaphoons Leben an einem seidenen Faden.
Dann aber schien seine ganze Kampferfahrung, seine Elastizität,
sein Kontern überzugehen in die neue Waffe, mit der es zu tun
hatte. Er lieferte Turrak einen brillanten Kampf, der die
Überlebenden seiner Horde von Faszination auf die Stelle
bannte.
    Sie sahen zu – und wurden Zeuge, wie der unbesiegbare Turrak
in die Defensive getrieben wurde, wie Kaphoon ihn systematisch fertig
machte. Mit den Tricks und dem Können, die Turrak während
des Kampfes an den Tag gelegt hatte, wartete nun Kaphoon auf. Mit
einem entscheidenden Unterschied: bei ihm war es perfekt und
erfolgten die Reaktionen schneller. Kaphoon hatte während des
Kampfes gelernt, vom besten Lehrmeister, den man sich denken
konnte.
    Und schließlich spielte er mit diesem Katz und Maus.
    Zuerst wurde Turrak das feingesponnene Hemd aufgeschlitzt. Einzeln
flogen die Knöpfe durch die Luft. Als er schließlich mit
bloßem Oberkörper weiterkämpfte, machte Kaphoon sich
daran, die Knöpfe der Hose einzeln abzutrennen.
    Zuletzt ein einziger, blitzschneller Hieb – und die Hose
rutschte bis auf seine Knöchel herab. In weiß-orange
gemusterten Slips stand er da, als Kaphoon erneut einen Angriff
startete. Aber wie der ausging, wartete Turrak erst gar nicht ab.
    Das grölende Gelächter seiner Männer, die sich vor
Lachen den Bauch hielten, gab ihm den Rest.
    Er verfluchte Kaphoon, der ihn lächerlich gemacht
hatte…
    »Und dieser Fluch, Kaphoon – gilt noch

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