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Macabros 088: Die flüsternden Pyramiden

Macabros 088: Die flüsternden Pyramiden

Titel: Macabros 088: Die flüsternden Pyramiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Alltagsgeschäft
waren.
    Es fiel nach wie vor schwer, die Verantwortlichen davon zu
überzeugen, daß außer Verbrechen, Mißtrauen
und Gier noch andere Dinge existierten, die nicht mittelbar durch
menschliche Schwächen sich zeigten: Die Macht der Dämonen
und Geister, die sich größtenteils auch so geschickt zu
tarnen wußten, daß sie in den höchsten Positionen
Entscheidungen trafen, die gegen die Menschen gefällt wurden,
gegen Vernunft und Verständnis.
    Björn Hellmark kämpfte mit seinen treuen
Verbündeten weiterhin auf einsamer Flur. Und so war er
genötigt, im Interesse derer, die er schützten wollte,
manchmal eine Maßnahme zu ergreifen, die er lieber mit den
Verantwortlichen abgesprochen hätte. Viel Zeit wäre
vergangen. Die hatte er nicht. Noch in dieser Nacht mußte er
den ersten Weg gehen. Es gab kein Zurück mehr…
    Macabros erstand neu, rund vierzig Meilen von der Stelle entfernt,
wo er zuvor mit Sergeant McGrey gesprochen hatte.
    Dort stand eine Kaserne. Und – ein Munitionslager.
    In der zunehmenden Dämmerung sah der wie ein Geist aus dem
Nichts gekommene Mann sich aufmerksam um und prägte sich die
Umgebung und die Lage der einzelnen Gebäude ein.
    Ak Nafuur hatte in den Unterlagen an ihn auch auf diese Kaserne
und das Munitionslager hingewiesen.
    Als ehemaliger Molochos waren ihm viele Dinge bekannt gewesen, die
sonst ein Außenstehender nicht wissen konnte.
    Während Björn Hellmark mit Rani, Danielle und Pepe die
letzten Dinge besprach, war auch Macabros aktiv.
    Er stand am Ende des großen Abstellplatzes mit etwa hundert
Panzern und Kanonen, die mit Tarnzelten teilweise abgedeckt
waren.
    Hinter dem mehrere Meter hohen Drahtzaun, der durch Stacheldraht
verstärkt war, patrouillierten zwei Soldaten mit geschulterten
Gewehren und aufgepflanztem Bajonett.
    Die Männer drehten stur ihre Runden. Hier in der
Abgeschiedenheit gab es jedoch nichts Verdächtiges, das sie
veranlaßt hätte, zu handeln oder einen Alarm
auszulösen.
    Genau das aber passierte Macabros, als er sicher war, jene
Lagerhalle entdeckt zu haben, in der Dynamit aufbewahrt wurde.
    Hellmark versetzte seinen Doppelkörper, der sich noch
außerhalb des militärischen Geländes aufhielt,
einfach jenseits des Zaunes und gleich in die Halle hinein, in der
die Explosivstoffe lagerten.
    Macabros war kein Geist, sondern Körper aus einer
feinstofflichen Substanz.
    Er bewegte sich, war Materie – und dies wurde von den
Ultraschall-Bewegungsmeldern und Infrarot-Tastern der Alarmanlage
sofort erfaßt.
    Whhhhhüiieeeeee… ging es los.
    Schrill und nervenzerfetzend war der auf- und abschwellende Ton
der Sirene, der über das großflächige Gelände
gellte…
     
    *
     
    Die beiden im Wachdienst befindlichen Soldaten standen im ersten
Moment wie erstarrt.
    »Verdammt!« stieß der eine hervor, ein
großer, hagerer Bursche mit Sommersprossen im Gesicht,
»die Sirene…« Er war so perplex, daß ein Fall
eintrat, mit dem eigentlich keiner von ihnen während der eigenen
Wache gerechnet hatte, daß er etwas völlig Unsinniges von
sich gab.
    Dann aber handelten die beiden Soldaten.
    Sie rissen die Gewehre von ihrer Schulter und rannten auf das
flache, graue Gebäude zu, auf dem die Sirene gellte und
gleichzeitig ein grellrot blinkendes Leuchtsignal anzeigte, wo ein
Eindringling nahte.
    »Da ist nichts!« Der mit den Sommersprossen brüllte
es, so laut er konnte, um das nervenaufreibende Sirengeheul zu
übertönen. »Die Tür ist
unbeschädigt…«
    Und Fenster gab es in dieser Lagerhalle nicht…
    Noch immer gellte der Alarm über das Gelände, noch immer
blitzte das Blinklicht…
    In den Kasernen wurden die Fenster aufgerissen. Männer
rannten aus den Büros, Wachstuben und Zimmern, um zu sehen, was
los war.
    Drei, vier Jeeps kamen herangerast, Militärpolizei war sofort
zur Stelle…
    Die Halle wurde von schwerbewaffneten Soldaten umstellt, als nicht
klar war, wer oder was den Alarm ausgelöst haben
könnte.
    Die Wände ringsum waren unbeschädigt, die Tür
verschlossen und mit zusätzlichen Eisenträgern
gesichert.
    Innerhalb der ersten zwei Minuten kam der Verdacht auf, daß
es sich um Fehlalarm handeln müsse.
    »Er hat sich selbst ausgelöst…«
    Dennoch wurde eine Untersuchung in die Wege geleitet, um ganz
sicherzugehen.
    In der Alarmzentrale wurde die computergesteuerte Anlage endlich
ausgeschaltet. Das ohrenbetäubende Geräusch verebbte.
    Die umstellte Munitionshalle wurde geöffnet. Der Platz
ringsum war durch Scheinwerfer taghell

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