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Macabros 100: Rha-Ta-N'mys Schreckenszentrum

Macabros 100: Rha-Ta-N'mys Schreckenszentrum

Titel: Macabros 100: Rha-Ta-N'mys Schreckenszentrum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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er fühlte jetzt, was Sandra schon vor ihnen erkannt
hatte: hier lauerte tatsächlich eine Gefahr. Unheil und
Verderbnis lag in der Luft… Etwas ging nicht mit rechten Dingen
zu…
    Peter rannte, ohne daß es ihm bewußt wurde. Er
hörte den aufheulenden Motor. Scheinwerfer blendeten auf, der
VW-Bus schoß auf ihn zu. Sandra lenkte das Fahrzeug neben ihn.
Sie hatte das Fenster heruntergekurbelt.
    »Schnell… verlier’ keine Zeit… wir müssen
weg von hier!« schrie sie ihm zu.
    »Aber Klaus, ich…«
    »Wir können ihm nicht helfen, vielleicht später,
wenn es wieder Tag wird!«
    Sandra beugte sich zur Seite und stieß die Tür zum
Beifahrersitz auf.
    Peter Wernik sprang auf, kroch in den nicht zum Stillstand
gekommenen Wagen und knallte die Tür zu.
    Sandra Gerhusen trat das Gaspedal durch. Der VW-Bus machte einen
Satz nach vorn.
    Die dunkelblonde junge Frau griff ins Steuer, wollte in einer
weiträumigen Kurve wenden und die Straße
zurückfahren, von der sie gekommen waren.
    Doch – was war das?
    Die rabenschwarze Nacht war plötzlich überall.
    »Peter! Ich seh’ nichts mehr… das Steuer… es
gehorcht mir nicht mehr.!«
    Sandra Gerhusen konnte kurbeln, soviel sie wollte. Das Lenkrad
drehte sich zwar, doch der Wagen änderte nicht seine
Richtung!
    Er raste in die brodelnde Schwärze und schien auf einer
unsichtbaren Straße dahinzujagen, einer Straße, die
kerzengerade in dunkles, bedrohliches Nichts führte.
    »Diese Dunkelheit… diese Schwärze«, entrann es
den Lippen der Fahrerin, »ich… kann sie nicht mehr
ertragen. Sie ist grauenhaft…«
    Peter Wernik versuchte ruhig zu bleiben.
    Sie wechselten die Plätze.
    Doch auch er vermochte nicht, das Fahrzeug aus dem
rätselhaften Sog zu steuern, in den sie geraten war.
    Er starrte aus dem Fenster, erkannte aber nichts. Sie rasten ins
Ungewisse. Peter Wernik hätte nicht mal zu sagen vermocht, in
welche Richtung es ging. Es war wie im Traum… Raum, Zeit und
Bewegungsabläufe waren bedeutungslos geworden.
    »Es muß doch gelingen… verdammt noch…«
stieß er plötzlich hervor und trat auf die Bremse.
    Der Wagen fuhr mit unverminderter Geschwindigkeit weiter.
    Da griff Wernik nach dem Zündschlüssel und drehte ihn in
die Ausgangsstellung zurück.
    Der Motor erstarb!
    »Na also«, kam es fast erleichtert über Werniks
Lippen.
    Doch das Grauen kehrte augenblicklich wieder zurück.
    Der Motor blieb stumm, doch der VW-Bus raste weiter in die
stockfinstere Nacht.
    »Ich halt’s nicht mehr länger aus«, keuchte
Sandra. »Ich muß raus hier!«
    »Sandra!«
    Sie nahm keine Rücksicht auf die Umstände und beachtete
nicht die hohe Geschwindigkeit des Fahrzeuges, als ihre Hand nach dem
Türgriff zuckte: Sandra Gerhusen wollte aus dem schnellfahrenden
Auto springen.
    Die Tür ging auf.
    Peter Wernik warf sich zur Seite, packte seine Verlobte und
riß sie zurück.
    »Bist du wahnsinnig!« keuchte er. »Laß’
den Unsinn! Es wird… schon gut gehen!«
    »Gut gehen?« schrie sie. »Von uns wird nichts mehr
übrig bleiben! Wir werden irgendwo dagegenknallen – und
dann ist’s aus…«
    »Da geschieht etwas… da will jemand etwas von uns…
scheinbar braucht er uns lebend… sonst hätte er doch schon
längst etwas anderes getan, als uns in der Gegend
rumzukutschieren!« Wernik fand seine eigenen Worte kindisch.
    Er begriff überhaupt nichts mehr. Die ganze Situation war
derart wunderlich, daß er nicht wußte, ob er wachte oder
träumte.
    Doch er merkte, wie er atmete, wie sein Herz schmerzte, als ob er
es überbeansprucht hätte, und er spürte, wenn er sich
in den Oberarm kniff.
    Die Schwärze nahm nicht ab.
    Es kam Sandra und Peter vor, als wäre bereits eine Ewigkeit
vergangen seit Beginn dieser seltsamen Situation.
    Ein Ruck ging durch den Wagen. Dann krachte und barst es…
Metall verbog sich…
    Der Wagen überschlug sich, beide Türen flogen nach
außen, die. Windschutzscheibe zersplitterte, und die beiden
Menschen wurden durch die Fliehkraft hinausgerissen in die
undurchdringliche Schwärze, die sie gierig aufnahm…
     
    *
     
    Nach den Gesprächen auf Marlos kehrte Richard Patrick erneut
nach New York zurück.
    Es war schon spät. In den Büros befand sich niemand
mehr.
    Patrick aber wollte die angefangene Arbeit noch abschließen.
Obwohl er Mitarbeiter und Redakteure für die Zusammenstellung
von AMAZING TALES hatte, ließ er es sich nicht nehmen, eine
Vorauswahl bei Fotos und Artikeln zu treffen.
    AMAZING TALES war Patricks Lieblingskind. Er hatte

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