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Macabros 104: Höllenspuk

Macabros 104: Höllenspuk

Titel: Macabros 104: Höllenspuk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Macabros angetreten. Und war als
Sieger aus dem Kampf hervorgegangen. Seine Initiative hatte zu einer
erdrutschartigen Veränderung im Denken und Fühlen jener
geführt, die diesem Götzen dienten, die ihn verehrt hatten.
Macabros war stärker gewesen. Und so war er in den Augen aller
zum unbezwingbaren Gott geworden.
    Weder Feuer noch Eisen konnte ihn fällen. Mit eigenen Augen
hatten es die meisten gesehen.
    Daß Macabros kein Mensch aus Fleisch und Blut war, sondern
eine ätherische, feinstoffliche Substanz, ahnte niemand. Eine
unsichtbare geistige Brücke, über Zeiten und Räume
hinweg gespannt, hielt ihn am Leben.
    Macabros war Björn Hellmarks Doppelkörper, jenes Mannes,
der von Molochos in dessen Ewigkeits-Gefängnis festgehalten
wurde.
    Die Aktivierung seines Doppelkörpers war unbewußt
geschehen, und Hellmark – der nicht mehr lebte aber auch nicht
tot war – bekam von den Aktionen Macabros’ kaum etwas
mit.
    Manchmal war es ihm, als stiegen schwache Traumbilder in seinem
Innern auf. Er sah sich dann in einem fremden Land, in der Begleitung
fremder Menschen, wußte aber weder mit dem einen noch mit dem
anderen etwas Richtiges anzufangen.
    Macabros dagegen war voll aktiv, wußte was auf dem Spiel
stand und verfolgte präzise seinen Weg.
    Er wollte die Legende um den »Toten Gott« schmieden, die
graue Vorzeit Xantilons, in der alle Bedingungen einer phantastischen
Welt herrschten, erforschen und vor allem das rätselhafte
»Singende Fahsaals« finden. Was das genau war, wußte
niemand. Es gab darüber tausend Vermutungen, das war aber auch
alles. Niemand hatte es je gesehen, geschweige denn in der Hand
gehabt. Aber durch seinen Geistfreund Al Nafuur, der über das
vorhandene Kommunikationssystem einer auf Xantilon havarierten Rasse
aus dem Weltraum Kontakt zu ihm aufgenommen hatte, wußte er,
daß das »Singende Fahsaals« der Schlüssel zur
Lösung seines Problems war. Und nicht nur sein Schlüssel.
Mit einem Handstreich konnte er Molochos’ ganze Macht
auslöschen. Dies war sein Ziel. Und er beeilte sich, es so
schnell wie möglich zu erreichen.
    Denn die Zeit drängte. Er wußte nicht, wie lange er
hier noch agieren konnte, wann Molochos möglicherweise auf den
Gedanken kam, sich doch der beiden Menschen zu entledigen. Eine
andere Gefahr war, daß ihm von den Aktivitäten
Macabros’ – über die er bisher nichts wußte
– etwas zugetragen wurde. Dann konnte etwas geschehen, wovor er
sich fürchtete. Molochos – oder jeder andere dem
Dämonenreich Zugehörige – konnte für Hellmarks
Tod sorgen. Und damit würde, sich auch Macabros auflösen.
Die Angst vor etwas Unberechenbarem steckte ständig in ihm. Doch
er ließ sich den anderen gegenüber nichts merken…
    Zielstrebig und kraftvoll setzte er seinen Weg fort.
    Insgesamt vierzehn Loark-Frauen hatten sich der Expedition, ins
Unbekannte angeschlossen. Was sie jenseits der violetten Berge
erwartete, wußte niemand.
    Es hieß zwar, daß dort der Ewige Nebel liegen sollte
und der Wall der allessehenden Augen. Doch keiner der Männer und
Frauen, die ihn begleiteten, wußte mehr darüber
auszusagen. Keiner war jemals dort gewesen.
    Auf dem Weg nach dort mußte man damit rechnen, durch
feindliche Länder zu kommen und mit Gefahren konfrontiert zu
werden, die nicht vorauszusehen waren.
    Dies war eine jungfräuliche Welt, voller Wunder und Magie,
und Unvorstellbares konnte beim nächsten Schritt passieren.
Xantilon 8734 Jahre vor dem Untergang – das war ein Kontinent,
auf dem es Zauberer und Magier-Priester, Monster und Fabelwesen,
Feen, Kobolde, Geister und Kämpfer gab, die Tod und Teufel nicht
fürchteten und sich auf ihre Kraft und Geschicklichkeit
verließen. Ein solcher Kämpfer war beispielsweise
Bolonophom, ein Mann, der Abenteurerblut in den Adern hatte, und dem
die Begegnung mit Macabros nur gelegen kam. Der war ein Gott. Und in
der Begleitung eines Gottes konnte einem – davon war er fest
überzeugt – schließlich nicht allzuviel
passieren.
    Macabros wählte ein forsches Tempo. Im Gegensatz zu seinen
Begleitern, die aus Fleisch und Blut waren, unterlag er keinen
Kräfteschwankungen. Er hätte stundenlang bergauf, bergab
laufen können, ohne zu ermüden. Aber dies konnte er seinen
Begleitern nicht zumuten.
    Auf einem mit Farnen und kleinen Büschen bewachsenen Plateau
legten sie die nächste Rast ein.
    Von dieser Höhe hatten sie eine vortreffliche Sicht über
die kegelstumpfartigen Berge, die sich bis weit zum Horizont
hinzogen. Im

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