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Macabros 104: Höllenspuk

Macabros 104: Höllenspuk

Titel: Macabros 104: Höllenspuk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Erst hat eine der schwangeren Frauen die unheilvolle Bestie
zur Welt gebracht. Der Geburtsvorgang führte zum Tod der
Unglücklichen – und war gleichzeitig Auftakt zum Angriff
auf die anderen. Wir sind nur Zeuge eines Vorgangs
geworden…«
    Bolonophom kraulte sich im Nacken. »Willst du damit sagen,
daß in diesem Moment noch mindestens drei weitere dieser
riesigen Ungetüme…«
    Macabros nickte. »Es wäre logisch. Wie groß sie
inzwischen geworden sind, das können wir möglicherweise
nicht mal schätzen. Denk nur daran, wie schnell der da wuchs.
Die anderen hatten Zeit, sich ungestört zu entwickeln. Daß
wir so schnell zu einem Erfolg kamen, verdanken wir allein der
Tatsache, daß wir sofort reagierten und der Bestie ein Ende
setzen konnten, noch ehe sie recht ihre Kräfte zu gebrauchen in
der Lage war. Es ist noch nicht zu Ende, Bolonophom! Die
anderen… wir müssen die anderen suchen, finden und
vernichten…«
    Bolonophom erbleichte. »Ich begreife nichts, Namenloser…
die Welt scheint sich verändert zu haben, seitdem ich dir
begegnet bin…«
    »Dem ist nicht so«, rückte Macabros das Bild
schnell wieder zurecht. »Du bist lediglich in Situationen
geraten, die so nicht eingetreten wären. Noch nicht…«,
verbesserte er sich. »Wir haben den Fall beschleunigt. Es ist
gelungen, die Gefangenen aus den Klauen des Schlafenden zu befreien.
Einige der Gefangenen haben einen Keim mitgebracht, von dem niemand
wußte, wie genau er sich auswirken würde. Die Gesetze
einer anderen Dimension sind uns alle fremd. Sie können sich
– wir haben es gesehen – verheerend auswirken.
Wenn…«
    Er brach abrupt ab.
    »Es ist soweit, Bolonophom. Entweder sind sie durch irgend
etwas auf uns aufmerksam geworden oder ein uns fremdes
Kommunikationssystem funktioniert so perfekt zwischen ihnen,
daß sie sich gegenseitig zu Hilfe rufen
können…«
    Ein mächtiger Schatten fiel auf sie. Er ließ es
schlagartig Nacht werden.
    Bolonophom vergaß zu atmen. Und wäre durch
Macabros’ Adern Blut geflossen – jetzt wäre es
erstarrt beim Anblick dessen, was da auf sie zukam…
     
    *
     
    Der Schreck lähmte sie einen Moment vollständig.
    Doch Danielle de Barteaulieé war im Umgang mit der Gefahr
geübt und reagierte geistesgegenwärtig.
    Sie setzte sich mit aller Kraft und allen Tricks zur Wehr, deren
sie fähig war.
    Sie ließ sich in die Knie sacken, warf sich gleichzeitig
herum und riß die Hände vor das Gesicht, um ihre Augen
freizulegen.
    Sie mußte sehen, mit wem sie es zu tun hatte! Sie kannte
ihren Feind nicht.
    Der breite Streifen, der sie am Sehen hinderte, war weich und
klebrig. Aber er ließ sich herunterziehen. Wie Gummi.
    Und dann sah sie sich dem Gegner, der sie angefallen hatte,
gegenüber.
    Es handelte sich um eine dunkle, vermummte Gestalt, die in einem
höhlenartigen Einschnitt im Fels stand und etwas in der Hand
hielt.
    Das war ein Mittelding zwischen Peitsche und Palmwedel.
    An einem Stab hingen mehrere schmale Riemen, die schwarz und
glitschig glänzten und sich bewegten wie Schlangen.
    Einer dieser Riemen hatte sich entfaltet, war etwa dreimal so lang
geworden und klebte ihr im Gesicht.
    Wut stieg in Danielle auf.
    Sie löste beim zweiten ruckartigen Versuch die Masse, die ihr
auch Mund und Nase verschloß wie eine Gummihaut, riß sie
von ihrem Gesicht ab und schnellte wie ein Pfeil auf den Angreifer
zu, der selbst überrascht schien, daß sie so
reagierte.
    Sie hielt das Armgelenk der Hand umklammert, in der sich die
groteske Peitsche befand.
    »Nicht!« hörte sie eine männliche Stimme
erschreckt rufen. »So greifen Sie mich doch nicht an. Ich will
Ihnen doch nur helfen…«
    Danielle glaubte nicht richtig zu hören.
    Sie atmete schneller. »Helfen? Sie… wollen mir helfen
und stellen mir die Luft ab?!«
    »Ich wollte Sie am Schreien hindern… entschuldigen
Sie…« Es klang überzeugend. »Ihr Auftauchen hier
ist verwunderlich… Sie sind leichtsinnig, sich so zu
zeigen.«
    Der Unbekannte, dessen Gesicht sie nicht sah, da die weite Kapuze
großflächig nach vorn fiel und sein Antlitz voll ins
Dunkel tauchte, faßte sie an der Schulter und riß sie in
den Höhleneingang.
    Schritte in unmittelbarer Nähe… Sie hörten sich an,
als würden nackte Füße auf den Boden klatschen.
    »Psst, keinen Laut! Man darf uns nicht entdecken«,
raunte es aus der dunklen Kapuze.
    Danielle befolgte instinktiv den Rat.
    Kaum war sie hineingerissen worden in die Dunkelheit, spürte
sie auch schon den Luftzug.
    Durch

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