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Macabros 106: Die gläsernen Dämonen von Etak

Macabros 106: Die gläsernen Dämonen von Etak

Titel: Macabros 106: Die gläsernen Dämonen von Etak Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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vergangen.
    Macabros spurtete los, während die Loarks noch herumstanden,
als wüßten sie nichts so Rechtes mit dieser Situation
anzufangen.
    Und nicht minder schnell spitzten sich die Dinge zu, so daß
später kaum mehr einer zu sagen vermochte, wie sie sich
eigentlich abgespielt hatten.
    Da waren noch mehr Schatten! Sie schimmerten in einem unwirklichen
Licht. Die Schatten wirkten seltsam steif und doch beweglich. Die
Körper unterhalb der Umhänge wirkten durchsichtig wie
Glas…
    Zwei, drei Loark-Frauen wurden gepackt, ehe sie recht begriffen,
was geschah.
    Sie wurden in die Schattenzone hinter dem riesigen Steinaltar
gerissen, noch ehe sie zu einer Gegenwehr kamen. Und Macabros, der
durch die dicht beisammenstehenden Loarks aufgehalten wurde, kam
nicht mehr rechtzeitig nach drüben.
    Sowohl für Harry Carson als auch für die drei
Kriegerinnen aus Aggars Wüstenzone kam jede Hilfe zu
spät.
    Die unheimlichen Angreifer, deren dunkle Körper mit dem
Kernschatten hinter dem Altar eins wurden, waren nicht mehr greifbar
und verschwunden, als er auftauchte.
    Harry Carsons Schwert lag am Boden. Es war in der Mitte
durchgebrochen, als hätte Harry es an einem granitharten Felsen
gespalten…
    Zwei Schritte weiter vorn im Schatten der Mauer entdeckte Macabros
das dunkle Feld, das wie ein dichtes Spinnennetz aussah und die
Steine mit Rissen und Spalten zu durchziehen schien.
    Die Finsternis an dieser Stelle pulsierte rhythmisch wie der
Schlag eines Herzens…
     
    *
     
    Er umklammerte das Schwert, das er aus Daiyanas Hand empfangen
hatte und sah in dieser Stellung einen Moment so aus wie das von
einem Loark-Künstler geschaffene Standbild.
    Die Pilger kamen näher und versammelten sich um ihn.
    »Ist es immer so?« fragte er hart und musterte die
Umstehenden aufmerksam.
    Ein großer Mann mit breiten Schultern und muskulösen
Armen, stand in der vordersten Reihe. Und er war es, der seine Frage
beantwortete.
    »Wir wissen es nicht, wir haben es niemals
beobachtet.«
    Macabros preßte die Lippen zusammen. Das hätte er sich
denken können.
    Immer wenn einige aus der gerade anwesenden Gruppe verschwanden,
befanden sich die Pilger in Trance. Und wer nachher fehlte, der wurde
anerkannt als ›Auserwählter‹, als ›Auserkorener
des Toten Gottes‹, der sie zu sich in seine Gefilde geholt
hatte, vielleicht um sie als besonders gute Krieger an seiner Seite
zu versammeln, um den Kampf gegen das Unheil aus der Dämonenwelt
in einer anderen Dimension fortzuführen.
    Er mußte dieses Bild zurechtrücken.
    »Ihr habt auch nie den Versuch gemacht, herauszufinden, was
aus denen wurde, die nachher in eurem Kreis fehlten?«
    »Nein…«
    »Hört mir gut zu! Ihr werdet tun, was ich
sage.«
    »Ja, Herr, das werden wir…«, erhielt er allgemeine
Zustimmung.
    »Ich werde ihnen folgen. Es waren Dämonen aus Etak,
gläserne Dämonen aus Etak, die euch an der Nase
herumführten! Seht euch das Schwert meines Begleiters an!
Zersplittert! Diejenigen, gegen die er kämpfte, waren hart wie
Diamant. Und sie sind wahrscheinlich nur mit einer Waffe zu
besiegen… mit dieser…«
    Er streckte die Hand mit Daiyanas Schwert aus.
    »Ich werde meinem Freund und euren Begleiterinnen folgen. Ihr
bleibt hier zurück. Ihr werdet nichts unternehmen, was ich nicht
will. Dazu gehört, ebenfalls den Weg einzuschlagen.
Außerdem untersage ich euch die Meditationsübungen, die
euch in Trance versetzen, euch hilflos und träge machen. Ich
frage mich, weshalb ihr eure Schwerter neben euch legt, wenn ihr sie
doch im Moment der Gefahr nicht einsetzt…«
    Sprachloses Staunen… Er las das Unbehagen und die
Verständnislosigkeit in ihren Gesichtern.
    »Aber… dazu gibt es keinen Grund. Es war keine Gefahr
vorhanden«, antwortete man ihm. »Nur in einem einzigen Fall
wäre es berechtigt, im Angesicht des ›Toten Gottes‹
die Waffen sprechen zu lassen.«
    »Und was für ein Fall ist das?«
    »Der Angriff auf die Statue! Sie müssen wir
schützen.«
    Ihr Denken war von einem bestimmten Entwicklungsabschnitt ab in
eine völlig verkehrte Richtung gelenkt worden! Sie
schützten Stein und vergaßen, das Leben zu
verteidigen!
    Die Kräfte aus Etak waren schon ziemlich weit gediehen.
    Die Loark konnten die Mächte, denen sie dienten, nicht mehr
voneinander unterscheiden. Es war eine gefährliche Lage
entstanden, die schnell beseitigt werden mußte.
    »Ihr müßt euch selbst schützen! Dies ist hier
und jetzt mein Auftrag an euch! Achte einer auf den anderen. Wenn
sich

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