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Macabros 108: Haus der grausamen Druiden

Macabros 108: Haus der grausamen Druiden

Titel: Macabros 108: Haus der grausamen Druiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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sogar
fotografiert…«
    Ausführlich berichtete er dann von dem nächtlichen
Erlebnis und verschwieg auch nicht die Anwesenheit der beiden
Männer bis zum Morgengrauen.
    Nur von einer Sache sagte er kein Wort.
    Er erwähnte nicht seinen Traum und nicht die Erscheinung, die
mitten im Harry Carsons Zimmer gestanden hatte…
    Tim Teary hörte sich alles in Ruhe an und ging dann mit
McCloud hinunter in die Bucht. Der Fischer konnte genau die Stelle
angeben, wo das UFO aufgeschlagen hatte. Spuren gab es nicht.
    Teary wurde sehr nachdenklich und wußte nicht, was er von
der ganzen Angelegenheit halten sollte. Er war hierher gekommen, weil
er vermutet hatte, daß David vielleicht von McCloud gesehen
worden war. Mit einem Bericht wie diesem aber hatte er nicht
gerechnet.
    Ehe er nachdenklich davon ging, druckte ihm McCloud noch etwas in
die Hand.
    »Der Film… mit den letzte Nacht geschossenen Aufnahmen,
Tim. Tu mir den Gefallen und bring ihn zur Entwicklung.«
    »Warum gehst du nicht selbst? Wolltest du
nicht…?«
    »Doch« fiel McCloud ihm ins Wort. »Aber ich
hab’s mir anders überlegt. Erledige das mit dem Film bitte
für mich. Ich komme in den nächsten zwei Tagen bei dir
vorbei und hole ihn mir ab…«
    »Ich könnte nicht solange warten«, warf Teary ein.
»Wenn da wirklich ein UFO drauf ist – dann
müßten die Fotos umgehend entwickelt werden. Mann, das
wäre doch ein gefundenes Fressen für die Zeitungen. Du
mußt auch mal an den geschäftlichen Nutzen denken, die die
Fotos bringen, James. Wenn das durch die Presse der ganzen Welt geht,
sind deine Bilder einiges wert.«
    »Darüber zerbrech’ ich mir später den Kopf.
Nun sucht mal schön nach Gorough weiter… Ich hoffe,
daß sein Verschwinden eine natürliche Erklärung
findet.«
    Mit diesen Worten ließ er den Wirt einfach stehen und kehrte
in sein Haus zurück, ohne noch einen Blick
zurückzuwerfen.
    »Komischer Kauz! Manchmal hat er Mucken, die begreif ich
einfach nicht«, murmelte Teary in seinen Bart und ging den
steinigen Weg Richtung Dorf zurück.
    James McCloud schloß hinter sich die Tür ab.
    Eine Bewegung, die ihm erst bewußt wurde, als er sie bereits
beendet hatte.
    Das war ungewöhnlich. Die Tür war sonst nie
verschlossen.
    McCloud wollte allein sein.
    Etwas hielt ihn im Haus. Selbst, wenn er gewollt hätte, es zu
verlassen – er hätte es nicht gekonnt.
    Er fühlte Drang und Unruhe in sich, die er sich nicht
erklären konnte.
    Es schien, als würde es in ihm wachsen und gedeihen, dessen
Umrisse er noch nicht erkannte.
    Er wanderte auf der Suche ruhelos durch das Haus.
    Durch die Hintertür verließ er nochmal die Wohnung und
ging in den Schuppen, in dem Gerumpel und Geräte lagen.
    McCloud ließ sich einfach treiben.
    Er griff einen alten rostigen Pickel und eine Schaufel und kehrte
damit ins Haus zurück.
    Sein Ziel war der Keller.
    Es war der hinterste Raum.
    Er sah aus wie ein Verlies.
    Die Wände waren rauh und klobig, Feuchtigkeit schimmerte auf
ihnen. Die Luft roch muffig und modrig. In einer Ecke standen ein
paar Kisten, mit grünlichem Schimmel überwuchert.
    Was er in den Kisten und Schachteln aufbewahrte, wußte er
schon lange nicht mehr. Es waren Dinge, die aus der Zeit stammten,
als seine Eltern noch lebten. Vor Jahren hatte er mal damit begonnen,
diesen Raum zu entrümpeln und das alte Zeug wegzuwerfen oder zu
verbrennen.
    Aber auf halbem Weg hatte er dann wieder damit aufgehört.
    Spinnweben klebten überall an den Ecken und hingen von den
Decken herab. Sie verfingen sich in seinen Haaren und auf seinen
Schultern. Er achtete nicht darauf.
    Hier hinten gab es kein elektrisches Licht.
    Eine Petroleumlampe mußte herhalten. In ihrem unruhigen
Schein wirkte die Umgebung noch geisterhafter.
    Er stellte die Lampe auf einen Mauervorsprung und begann das
Gerumpel auf die Seite zu schieben. Aus einer morschen Kiste rutschte
eine Puppe, deren Gliedmaßen zerbrochen waren. Die Farbe war
völlig abgesplittert, die Kleider waren morsch und aufgeweicht.
Die Puppe hatte auch keine Augen mehr. Schwarze Käfer hatten
sich im Hohlraum des Kopfes eingenistet und huschten mit langen
Beinen über McClouds Hände, als er den Puppenkörper
aufhob und wieder in die Kiste zurückwarf.
    Darin wurde offensichtlich noch mehr Spielzeug aufbewahrte,
Spielzeug, das er als Kind nie benutzt hatte – und das sich doch
hier im Haus befand. Es stammte von seiner Schwester. Er wußte,
daß seine Eltern vor ihm ein Kind hatten, ein kleines
Mädchen. Er lernte es

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