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Macabros 108: Haus der grausamen Druiden

Macabros 108: Haus der grausamen Druiden

Titel: Macabros 108: Haus der grausamen Druiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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lassen können…«
    Er konzentrierte sich auf seine Fähigkeit der Verdopplung.
Gewöhnlich genügte ein einziger Gedanke.
    Doch – es tat sich nichts.
    Befremden erfüllte ihn. Er hatte keinen Kontakt zu Macabros
und spürte instinktiv, daß er unendlich weit von ihm
entfernt sein mußte. Unendlich weit nicht in räumlicher
Hinsicht, sondern in zeitlicher.
    Die Zeit war die unüberwindbare Barriere für sie
geblieben.
     
    *
     
    »Etwas scheint da nicht zu stimmen«, machte Rani Mahay
sich bemerkbar, der in Björns Zügen zu lesen verstand und
genau wußte, was in dem Freund vorging, auch wenn dieser sich
nicht äußerte.
    »Ich kann Macabros nicht materialisieren lassen«,
bestätigte Hellmark dem Mann mit der prachtvollen Glatze.
»Das kann zwei Gründe haben. Erstens ist es möglich,
daß durch den kräftezehrenden Aufenthalt im
Ewigkeits-Gefängnis die Fähigkeit gelitten hat. Für
wahrscheinlicher allerdings halte ich, daß Macabros nach wie
vor in Xantilons Vergangenheit agiert, daß ich zu ihm und er zu
mir keine Verbindung halten kann. Es ist ein
außergewöhnliches Vorkommnis, doch ich kann es nicht
beeinflussen, so sehr ich mich auch bemühe. Ich muß
wissen, was Macabros in der Vergangenheit tut, wohin seine Woge
führen, welche Erfolge oder Mißerfolge er erlebt…
Doch die Verbindung ist wie abgeschnitten.«
    »Zwei könnten dir möglicherweise aus diesen Dilemma
helfen«, sinnierte der Inder. »Das ist erstens Molochos mit
der Alptraumstadt, die in die Vergangenheit reisen kann – und es
ist zweitens unser Freund Arson, der dies mit seinem Zeitschiff
ebenfalls vermag. Wie sagt unser schlauer Whiss doch ganz richtig?
›Man soll zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, wenn man es
sich einrichten kann‹. Diese Wahrheit wird er von Pepe
aufgeschnappt haben, da er sie im Brustton der Überzeugung auch
mit seiner Stimme gesprochen hat…«
    »Genau«, lautete Whiss’ Kommentar, wiederum mit
Pepes Stimme.
    Der kleine Bursche war vielseitig begabt. Er konnte jede
menschliche Stimme, jedes Tier und jedes existierende Geräusch
täuschend nachahmen.
    »Dein Alleinunternehmen ist zu riskant, als daß es
Erfolg haben könnte, Björn«, redete Rani dem Freund
nochmals ins Gewissen. Die Hilfe, die Hellmark von seinem
Doppelkörper normalerweise erwarten konnte, war nicht gegeben.
»Der Armreif Velenas schützt uns alle. Wenn einer den
anderen berührt, springt die Tarnung auch auf denjenigen
über…«
    »Aber wir können nicht ständig beisammen
bleiben«, erwiderte Björn, dem ähnliche Gedanken
gekommen waren. »Nach unserer Ankunft in Gigantopolis ist jeder
auf sich selbst gestellt, und nur immer einer kann den Reif
tragen…«
    »Das wirst du sein, du trägst die Hauptlast an dem
Unternehmen. Wir aber können unbemerkt mitkommen, in die Stadt
praktisch eingeschmuggelt werden, Gegner von dir durch
Täuschungsmanöver ablenken…«
    »Je mehr ich darüber nachdenke, desto sicherer bin ich
mir, daß an seinen Überlegungen etwas dran ist«,
schaltete sich nun auch Whiss wieder in das Gespräch ein.
»In Glatzköpfen entwickeln sich manchmal recht gute
Gedanken.«
    »Werd nicht frech, Kleiner. Ich glaube, es muß bald mal
was geschehen, um diesen selbstbewußten Supermann auf den Boden
zurückzuholen…«, meinte Mahay an die Freunde
gewandt.
    »Freunde müssen hin und wieder miteinander einen Flachs
machen, sonst wird’s langweilig… Ich glaube, wir bleiben
zusammen. Und auf mich könnt ihr euch verlassen, daß ich
die Übersicht nicht verliere. Wir werden getrennt marschieren
und vereint den Gegner schlagen. Wir müssen Carminia und Arson
finden und Molochos in unsere Hand bekommen, damit er seine
Helfershelfer davon abhält, uns das Leben noch schwerer zu
machen, als es an sich schon ist… Und wenn’s brenzlig wird,
Freunde, braucht ihr keine Angst zu haben… Auf mich könnt
ihr euch verlassen. Ich geb’ die Fäden nicht aus der Hand.
Whiss ist ständig bei euch und wird euch aus dem Hexenkessel
herausbringen, ehe es gefährlich wird…«
    »Unter diesen tröstlichen Aussichten, Rani«, meinte
Björn Hellmark, während ein flüchtiges Lächeln
seine Lippen umspielte, »ist das ganze Unternehmen ein wahres
Kinderspiel. Packen wir’s also an.«
    »Und zwar sofort«, warf Whiss ein. »Wenn die
Alptraumstadt erst aus unserer Eigenzeit verschwindet, gucken wir in
die Röhre, Freunde… Mit dem PSI-Feld lassen sich zwar
einige wunderbare Sachen anstellen, aber Unmögliches ist mir
damit verschlossen.

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