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Macabros 108: Haus der grausamen Druiden

Macabros 108: Haus der grausamen Druiden

Titel: Macabros 108: Haus der grausamen Druiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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unmöglich! Ich habe selbst hinter Vater
abgeschlossen und…«
    Er schüttelte den Kopf. »Die Tür stand offen, Sie
müssen mir glauben. Ich war selbst darüber verwundert, und
ich machte mir ernsthaft Sorgen, als ich es entdeckte. Da ist etwas
passiert, schoß es mir durch den Kopf. Deshalb unterließ
ich es, die Klingel zu betätigen oder zu klopfen oder
anderweitig auf mich aufmerksam zu machen. Wie ein Dieb schlich ich
in das dunkle Haus, achtete und lauschte auf alles. Aber ich konnte
nichts Verdächtiges entdecken. Ich trat blitzschnell in das
Schlafzimmer, und da tauchten Sie auch schon auf, Maureen. Ich konnte
natürlich nicht wissen, daß Sie anwesend waren. Das ist
ungewöhnlich. Ihr Vater hat heute morgen, als wir uns trafen,
mit keinem Wort Ihre Anwesenheit erwähnt…«
    »Das konnte er auch nicht. Da wußte er noch nicht,
daß ich kommen würde. Ich habe mich ganz plötzlich
dazu entschlossen, mal nach dem Rechten zu sehen. War so eine Idee
von mir – weiter nichts. Im Dorf weiß noch niemand etwas
von meiner Anwesenheit. Es war schon dunkel, als ich
eintraf…«
    »Dann weiß auch Ihr Vater noch nicht, daß
Sie…?«
    »Doch. Er hat sich riesig gefreut. Plötzliche Besuche
liebt er über alles. Aber wir hatten noch nicht viel
voneinander. Kurze Zeit später wurde angerufen. Vater hörte
interessiert zu, sagte sehr wenig und gab dem Anrufer dann zu
verstehen, daß er bereit sei, mitzukommen und den Film
mitzubringen…«
    »Den Film von dem UFO-Absturz?«
    »Wahrscheinlich. Vater war ziemlich nervös, gab aber auf
meine Fragen keine Antworten…«
    »Und – er ist abgeholt worden?« McCloud merkte,
daß Maureens Mißtrauen ihm gegenüber langsam
schwand. Sobald sie völlig ihre Aufmerksamkeit fallen
ließ, würde er zuschlagen.
    »Ja. In einem schwarzen Auto. Ein amerikanischer Cadillac.
Drei Männer saßen darin. Sie sahen aus, als kämen sie
von einer Beerdigung.«
     
    *
     
    »Und – Ihr Vater kannte diese Männer?«
    »Keine Ahnung. Als er wegfuhr, hat er mir noch zugerufen,
daß er versuchen wolle, so schnell wie möglich wieder nach
Hause zu kommen. Doch diese Angelegenheit müsse er erst hinter
sich bringen. Da hätten sich einige Punkte ergeben, die ihm erst
jetzt zu Bewußtsein gekommen wären… Ich solle mir
keine Sorgen machen. – Aber davon wollten wir ja nicht reden,
Mister McCloud. Das mit der Haustür läßt mir keine
Ruhe. Ich muß endlich nachsehen, ob sie wirklich nicht
verschlossen ist, ehe es heute nacht noch mehr Überraschungen
gibt…«
    Sie dirigierte ihn vor sich und eilte dann die Treppe
hinunter.
    Sie machte sich nicht erst die Mühe, etwas überzuziehen.
Maureen Teary war ein Teufelsweib, und es mußte’ wohl
etwas dran sein an dem Gerücht, das besagte, daß sie
für verschiedene englische Herren- und Sex-Magazine Modell
stand. Ihr aufregender Körper sei auf großformatigen Fotos
und Postern zu bewundern, hüllenlos, wie Gott sie schuf.
Allerdings trüge sie blonde oder schwarze Perücken und
hätte sich einen Decknamen zugelegt.
    Leichtfüßig lief die rassige Irin an McCloud
vorüber, durchquerte den dunklen Schankraum und stellte zu ihrer
Überraschung fest, daß die Tür tatsächlich nicht
abgeschlossen war.
    Das Schloß war unversehrt. Es war nicht mit Gewalt daran
hantiert worden.
    »Das ist eigentlich nicht möglich«, flüsterte
sie, und man sah und hörte ihr die Ratlosigkeit an. »Ich
verstehe das nicht…«
    »Es gibt viele Dinge im Leben, die man nicht verstehen kann,
mein Kind, und doch gibt es sie…«
    James McCloud sprach mit völlig veränderter Stimme.
    Maureen Teary wandte irritiert den Kopf. Die Schrotflinte hielt
sie noch immer in der Hand, allerdings gesenkt, und die Frau kam
nicht mehr dazu, sie noch mal drohend auf den nächtlichen
Besucher zu richten.
    McCloud hatte die Hand in halber Höhe erhoben und die
Innenfläche auf Maureen Teary gerichtet.
    Grünes Licht…
    Es pulsierte, bewegte sich in einem eigenartigen wilden Rhythmus
und hüllte ihr Gesicht ein, ehe sie den Kopf abwenden
konnte.
    »McCloud… was… soll… das?« stammelte sie
leise.
    Sie taumelte, spürte die bleierne Schwere in ihren Gliedern
und die unnatürliche Müdigkeit, die wie ein
süßes Gift in ihr Hirn drang.
    »Wir werden jetzt einen kleinen Spaziergang machen,
Maureen«, sagte McCloud, und seine Lippen bewegten sich dabei
kaum. »Zu mir nach Hause… Ich habe dort für deinen
Besuch alles vorbereitet.«
    Die Schrotflinte entfiel ihren schwach werdenden

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