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Macabros 108: Haus der grausamen Druiden

Macabros 108: Haus der grausamen Druiden

Titel: Macabros 108: Haus der grausamen Druiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Antwort.
    Cophai sprach weiter. In einer alten Sprache, von der sie kaum
etwas verstand. Er schien eine Beschwörung zu murmeln.
    Dann streckte er die Hand vollends aus und spreizte leicht die
Finger.
    In der Handinnenfläche zeigte sich punktförmig wie ein
böses Auge das grüne Licht.
    Es wuchs, der Strahl wurde breiter und sah aus wie eine
züngelnde Flamme, deren Form jedoch dann starr blieb.
    Wie die Klinge eines geflammten Schwertes, schoß es Maureen
Teary durch den Kopf.
    Sie schrie gellend auf und hoffte, daß jemand sie
hörte…
    Die Schwertspitze, geformt aus grünem Licht, berührte
ihre Haut und durchbohrte sie.
    Maureen Teary fühlte noch die eisige Kälte. Dann war es
auch schon zu Ende.
    »Dein Leben für meine magische Kraft – so steht es
geschrieben, so werde ich fortfahren, das Verlorene
zurückzuerobern«, murmelte der in und mit McClouds
Körper lebende Druide…
     
    *
     
    Harry Carson schreckte plötzlich hoch.
    Der Regen trommelte auf das Dach und platschte durch die
Öffnungen auch in die Hütte, in der sie die Nacht
verbringen wollten.
    Der Mann, der groß, blond und breitschultrig war wie
Macabros, war sofort hellwach.
    Da war etwas!
    Ein geisterhaft grünes Licht…
    »Björn!« Harry Carson schrie es, als Macabros schon
wie von einer Tarantel gebissen in die Höhe fuhr.
    Auch er war von dem grünen Licht eingeschlossen.
    Für Sekunden war ihre Umgebung auf unheimliche Weise
verändert.
    In das Grün mischte sich ein stumpfes, blutiges Rot. Es
pulsierte und war wie eine Wolkendecke, die sich über sie
hinwegschob.
    Die Steine!
    Mächtige, schattenwerfende und kantige Säulen, zum Teil
durch querliegende Quader miteinander verbunden, umgaben sie
plötzlich.
    »Die Menhire von Stonehenge!« rief Macabros
überrascht auf und stand schon auf den Beinen.
    Sie waren von den Stonehenge-Menhiren umgeben und befanden sich
mitten drin.
    Harry Carson, der die Anlage vom Hörensagen her kannte,
wollte seine Bemerkung machen.
    Die Lippen bewegte er noch. Aber seine Stimme wurde zu einem
verwehenden Hauch, die Macabros nicht mehr vernahm.
    Harry Carson verlor den Boden unter den Füßen.
    Wie ein welkes Blatt wurde er hineingewirbelt in den roten, mit
grünen Schatten durchsetzten Himmel und flog aus dem innern
Kreis der Menhire. Schnell und lautlos wie ein Geschoß.
    Macabros wollte noch nach dem Freund greifen. Zu spät!
    Harry Carson verschwand, als hätte es ihn nie gegeben!
     
    *
     
    Auch Macabros fühlte Druck auf seinem Körper.
    Aber er verlor den Boden nicht unter den Füßen. Etwas
sprach bei ihm nicht an. Jene seltsame, unheimliche Kraft, die bei
Harry wirksam geworden war, verfehlte bei ihm ihre Wirkung.
    Das Licht erlosch. Am längsten zu sehen war noch der
rötliche Schein, der ihn an die untergehende Sonne erinnerte und
das langsame Erlöschen der markanten Silhouette.
    Macabros stürmte nach draußen.
    Die Tür hing windschief in den Angeln, und durch den
Zusammenprall mit Macabros’ Körper verlor sie auch noch den
letzten Halt.
    Sie wurde förmlich aus den morschen Angeln gerissen und flog
in die regnerische Nacht, wo sie mit lautem Klatschen in einer
Pfütze landete.
    Macabros’ Blick erfaßte die gesamte Hütte, die
nahe am See stand, von Büschen umgeben und dadurch von der
Straße her nicht einzusehen war.
    Alles blieb ruhig.
    Das Dach war genauso, wie sie es angetroffen hatten. Es war nur
der Eindruck entstanden, als wäre er hindurchgeflogen.
    Die Silhouette Stonehenges… das Auftauchen des Druiden in
Harrys Schlafkammer in der Hütte James McClouds… Stonehenge
und Druiden – das gehörte irgendwie zusammen!
    Macabros’ Hirn arbeitete mit der Schnelligkeit und
Präzision eines Computers.
    Schon in McClouds Hütte war ein Angriff auf Harrys Leben
erfolgt.
    Nun wiederholte es sich. Zu einem Zeitpunkt und an einem Ort, wo
niemand mit einem derartigen Vorfall gerechnet hätte.
    Sie waren die ganze Zeit über beobachtet worden! Und nur
einem außergewöhnlichen Umstand war es offensichtlich zu
verdanken, daß er, Macabros, nicht auch an jenen unbekannten
Ort versetzt worden war wie Harry.
    Der Angriff hatte ihnen beiden gegolten.
    Macabros führte seine hiesige Anwesenheit auf die Tatsache
seines nicht-organischen Lebens zurück…
    Wo war Harry jetzt?
    In Stonehenge? In einer anderen Dimension? Hatte sich ein Spalt
zwischen den Dimensionen aufgetan, etwas, das recht häufig in
dieser Welt passierte und Menschen auf Nimmerwiedersehen verschwinden
ließ?
    Oder war er in

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